wegschubsen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌʃʊpsn̩]

Silbentrennung

wegschubsen

Definition bzw. Bedeutung

Mit einem (leichten) Stoß (Schubs) vom Platz befördern.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb schubsen mit dem Adverb weg.

Alternative Schreibweise

Konjugation

  • Präsens: schubse weg, du schubst weg, er/sie/es schubst weg
  • Präteritum: ich schubs­te weg
  • Konjunktiv II: ich schubs­te weg
  • Imperativ: schubs weg! / schubse weg! (Einzahl), schubst weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­schubst
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

an­rem­peln:
(jemanden) grob, beleidigend, Streit suchend anreden
mit dem eigenen Körper kurz und heftig an eine andere Person oder an etwas stoßen – mutwillig oder auch aus Versehen
bei­sei­te­schie­ben:
etwas verdrängen, etwas ignorieren
beiseiteschubsen
fortschieben
weg­brin­gen:
eine Person an einen anderen Ort führen
eine Sache an einen anderen Ort bewegen
weg­drän­gen:
(mit Körpereinsatz) von seinem Platz vertreiben
das starke Gefühl haben, weg zu wollen
weg­drü­cken:
etwas durch Tastendruck, Mausklick oder andere Techniken beenden oder verhindern
jemand oder etwas mit Kraftaufwand entfernen
weg­rei­ßen:
(ein Gebäude) wegnehmen, niederreißen
etwas (mit den Händen packen und) sehr schnell wegnehmen/entwenden
weg­rü­cken:
(einen Gegenstand mit Kraftanstrengung) von seinem Platz wegschieben, zur Seite rücken
sich selbst (körperlich) zurückziehen, einen Abstand schaffen
weg­schaf­fen:
sich umbringen, das eigene Leben nehmen
von einem Ort entfernen (und an einen anderen Ort bringen)
weg­schie­ben:
etwas oder jemanden greifen/anfassen und von seinem Aufenthaltsort wegdrücken/abrücken
für nicht so wichtig halten und ausblenden
weg­schlei­fen:
(mit Körperkraft, an etwas ziehend) von einem Ort wegbringen
weg­schlep­pen:
mit körperlicher Kraft (schwere) Last vom Ort wegbringen
sich (mit letzter Kraft) vom Ort entfernen
weg­sto­ßen:
jemanden oder etwas (mit einem Stoß der Hände) von sich wegschubsen
weg­zer­ren:
mit den Händen packen und (trotz Widerstand/Schwierigkeiten) wegziehen
weg­zie­hen:
intransitiv den Wohnsitz wechseln
transitiv etwas von seinem Ort fortbewegen (in einer ziehenden Bewegung)

Gegenteil von weg­schub­sen (Antonyme)

da­las­sen:
an einem bestimmten Ort lassen; nicht mitnehmen
her­zie­hen:
mit dem Hilfsverb haben: eine Sache durch ziehen zu sich oder hinter sich her bewegen
mit dem Hilfsverb sein oder haben: schlecht über eine Person reden

Beispielsätze

Wegschubsen, Schlagen und Treten gehören zu den Aggressivitäten, die man auf diesem Schulhof beobachten kann.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sarah habe ihn provoziert und ihn weggeschubst.

  • Sie lassen sich nicht einfach wegschubsen.

  • Andere müssen weggeschubst werden.

  • "Mich haben sie nur weggeschubst, ich hatte wohl Glück, weil ich ein Mädchen bin", sagt die Freundin.

  • Die Polizei beginnt die Kreuzung zu räumen, wer im Weg steht, wird weggeschubst - ohne Vorwarnung.

  • Also, ich seh da einen Mann der mit der Polizei diskutieren will und von den Polizisten ohne ersichtlichen Grund weggeschubst wird.

  • Der Passant erklärte vor Gericht hingegen, den Kontrolleur von dem Jugendlichen weggeschubst zu haben, um diesen zu schützen.

  • Ich musste Ivica Olic erst wegschubsen, damit ich den Ball noch einköpfen konnte, so der Matchwinner.

  • Auf dem Weg in die Kabine läßt Herzog den Frust raus: Tritt gegen die Werbebande, Ordner weggeschubst!

Häufige Wortkombinationen

  • versuchen wegzuschubsen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­schub­sen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × S, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und B mög­lich.

Das Alphagramm von weg­schub­sen lautet: BCEEGHNSSUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Unna
  8. Ber­lin
  9. Salz­wedel
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Ulrich
  8. Berta
  9. Samuel
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Uni­form
  8. Bravo
  9. Sierra
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

wegschubsen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­schub­sen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

weg­sto­ßen:
jemanden oder etwas (mit einem Stoß der Hände) von sich wegschubsen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegschubsen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 16.11.2016
  2. abendblatt.de, 16.02.2013
  3. ftd.de, 30.10.2012
  4. taz.de, 25.01.2012
  5. taz.de, 01.05.2011
  6. fm4.orf.at, 15.04.2009
  7. augsburger-allgemeine.de, 11.07.2008
  8. mopo.de, 06.10.2008
  9. BILD 1999