wegfangen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɛkˌfaŋən ]

Silbentrennung

wegfangen

Definition bzw. Bedeutung

  • einfangen und beseitigen

  • schneller als jemand anderes handeln und so Beute machen, jemandem etwas wegschnappen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb fangen mit dem Adverb weg.

Konjugation

  • Präsens: fange weg, du fängst weg, er/sie/es fängt weg
  • Präteritum: ich fing weg
  • Konjunktiv II: ich finge weg
  • Imperativ: fang weg! / fange weg! (Einzahl), fangt weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­fan­gen
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

ein­fan­gen:
eine bestimmte Stimmung oder besondere Eigenschaft festhalten
eine entlaufende Person oder ein Tier fangen, festnehmen
er­wi­schen:
in der 3. Person Singular: jemand wird von einem meist einschneidenden, unvorhergesehenen oder prägenden Ereignis, für welches das „es“ steht, überrascht
jemanden oder etwas (gerade noch rechtzeitig) erreichen
klau­en:
etwas entwenden, stehlen
sti­bit­zen:
etwas geschickt oder unbemerkt wegnehmen
weg­schnap­pen:
schnell etwas nehmen (schnappen), was auch jemand anderes gerne hätte

Gegenteil von weg­fan­gen (Antonyme)

aus­set­zen:
aus der Obhut entlassen, verstoßen
etwas einem anderen oder bestimmten Bedingungen anheimgeben, überantworten
da­las­sen:
an einem bestimmten Ort lassen; nicht mitnehmen

Beispielsätze

  • Ich gehe nicht mehr mit meinem Schwager angeln, der fängt mir immer alle Fische weg.

  • Ich kann erst ruhig schlafen, wenn ich alle Mücken aus dem Schlafzimmer weggefangen habe.

  • Ihr Kind wurde ihr weggefangen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • So wurden Männer von der Straße weggefangen, andere flohen ins Ausland.

  • Kein Wunder, dass sich die armen Viecher bei diesen trüben Aussichten nicht gern aus ihrem sonnigen Paradies wegfangen ließen.

Häufige Wortkombinationen

  • alle Fische wegfangen, vor der Nase wegfangen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­fan­gen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × G, 2 × N, 1 × A, 1 × F & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × N, 1 × F, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten G und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von weg­fan­gen lautet: AEEFGGNNW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Frank­furt
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Fried­rich
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

wegfangen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­fan­gen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegfangen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2699182. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. zdf.de, 21.02.2023
  2. spiegel.de, 15.02.2006