verwirken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈvɪʁkn̩ ]

Silbentrennung

verwirken

Definition bzw. Bedeutung

Privilegien, Ansprüche, Rechte, Vertrauen und Ähnliches durch eigenes Zutun, durch eigene Schuld verlieren.

Konjugation

  • Präsens: verwirke, du verwirkst, er/sie/es ver­wirkt
  • Präteritum: ich ver­wirk­te
  • Konjunktiv II: ich ver­wirk­te
  • Imperativ: verwirk/​verwirke! (Einzahl), ver­wirkt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­wirkt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­wir­ken (Synonyme)

einbüßen:
an etwas einbüßen: den Verlust eines Teils von etwas erleiden
den Verlust von etwas erleiden
verscherzen (ugs.):
reflexiv: sich durch eigene Schuld um etwas bringen, durch eigenes Fehlverhalten etwas verlieren
verspielen:
beim Spielen (zum Beispiel von Instrumenten) einen Fehler machen
eine Zeit mit Spielen zubringen

Beispielsätze

  • Grund- und Menschenrechte lassen sich nicht verwirken.

  • Durch das Öffnen des Gerätes habe der Antragsteller seinen Garantieanspruch verwirkt.

  • Du hast dein Leben verwirkt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Schulden können nicht nur verjähren, sondern auch verwirken, erklären die Schuldnerberatungsstellen Deutschland auf ihrer Website.

  • Dann wird ein uralter Levit-Tweet instrumentalisiert, in dem er sagte, als AfDler habe man sein „Menschsein“ verwirkt.

  • Bottas hat seine Chance verwirkt, er kommt kurz nach Rennhalbzeit nur als Vierter wieder raus.

  • Kollabieren diese, ist auch das Guthaben verwirkt.

  • Aber wer vergewaltigt und mordet, hat sein Leben verwirkt.

  • Der das Recht auf Menschenrechte mehr als verwirkt!

  • Hier wird gerade nicht Zukunft gewonnen, sondern Zukunft verwirkt.

  • Dieses Recht zu verwirken, sei die Entscheidung des Mannes gewesen, sagt Schwärzler.

  • Auf das Ergebnis hatte das keinen Einfluss: „Nun hatten sie ihr Leben verwirkt.

  • Für mich hat dieser Mann das Recht verwirkt, mit Kindern zu arbeiten.

  • "Aus unserer Sicht ist damit die Lizenz noch nicht verwirkt", sagte Bohmann.

  • "Diese Chance hat er aus unserer Sicht verwirkt", sagt Gilg.

  • So kann unter Umständen die Barriere durchbrochen und damit der Bonus verwirkt werden.

  • Er schrieb nochmals der Stadt, die ihm im April mitteilte, sein Anspruch auf Entschädigung sei verwirkt.

  • "Doch auch mit Taktlosigkeit verwirkt man nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung", sagte von Beust.

  • Ein Staat, der das nicht begreifen und nicht befolgen will, verwirkt den Anspruch, Rechtsstaat zu sein.

  • Der eine aber, Servilius, der es gewagt hatte, ihn zu verspotten, hatte sein Leben verwirkt.

  • Wer antijüdische Vorurteile sät, hat jede Legitimation verwirkt, Friedman zu attackieren.

  • REUTERS/DAVID GRAY Der Russe Jewgeni Pluschenko verwirkte mit diesem Sturz vermutlich seine Gold-Chance im Eiskunstlauf.

  • Wer nach dem Wisconsin-Modell seinen Anspruch auf Arbeit nicht wahrnimmt, hat "seinen Unterhalt verwirkt", sagte er.

Übersetzungen

Was reimt sich auf ver­wir­ken?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­wir­ken be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × V & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × K, 1 × N, 1 × V, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und zwei­ten R mög­lich.

Das Alphagramm von ver­wir­ken lautet: EEIKNRRVW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Wupper­tal
  5. Ingel­heim
  6. Ros­tock
  7. Köln
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Wil­helm
  5. Ida
  6. Richard
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Whis­key
  5. India
  6. Romeo
  7. Kilo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

verwirken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­wir­ken kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verwirken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verwirken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2441626. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. finanzen.net, 06.01.2023
  2. welt.de, 19.10.2020
  3. waz.de, 08.09.2019
  4. goldseiten.de, 09.02.2018
  5. focus.de, 14.11.2017
  6. kleinezeitung.at, 03.03.2016
  7. welt.de, 25.08.2015
  8. vorarlberg.orf.at, 10.10.2012
  9. welt.de, 12.04.2011
  10. faz.net, 22.03.2010
  11. n-tv.de, 15.02.2009
  12. augsburger-allgemeine.de, 19.04.2008
  13. stock-world.de, 06.06.2007
  14. general-anzeiger-bonn.de, 12.07.2006
  15. welt.de, 18.02.2006
  16. berlinonline.de, 19.11.2004
  17. spiegel.de, 06.05.2004
  18. archiv.tagesspiegel.de, 16.06.2003
  19. bz, 14.02.2002
  20. sz, 25.01.2002
  21. DIE WELT 2001
  22. Die Welt 2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996