verschwimmen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈʃvɪmən ]

Silbentrennung

verschwimmen

Definition bzw. Bedeutung

  • (in der Wahrnehmung) undeutlich oder unklar werden

  • Abgrenzungen verlieren

  • übertragen: die Klarheit des Ausdrucks oder der (Begriffs-)Bedeutung verlieren

Begriffsursprung

Ableitung von schwimmen mit dem Präfix ver-.

Konjugation

  • Präsens: verschwimme, du verschwimmst, er/sie/es verschwimmt
  • Präteritum: ich ver­schwamm
  • Konjunktiv II: ich verschwömme/​verschwämme
  • Imperativ: verschwimme! (Einzahl), verschwimmt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­schwom­men
  • Hilfsverb: sein

Beispielsätze

  • Der Horizont verschwamm im Nebel.

  • Die Grenzen des Fürstentums waren etwas verschwommen.

  • Das ist ein verschwommener Begriff, eine verschwommene Ausdrucksweise.

  • Dieses Bild ist verschwommen.

  • Zurzeit ist Lateinamerika weitgehend urban, selbst wenn sich bestimmte Regionalismen unmittelbar identifizieren lassen, so verschwimmen doch die Unterschiede.

  • Mit einer Brille könnten über 800 Millionen Menschen, die jetzt damit leben müssen, alles nur verschwommen wahrzunehmen, erheblich besser sehen.

  • Die Grenzen zwischen computeranimierter Graphik und realer Photographie verschwimmen immer mehr.

  • Ich erinnere mich verschwommen.

  • Ich kann mich verschwommen an meine Großmutter erinnern.

  • Weit entfernte Dinge sehen verschwommen aus.

  • Ohne ihre Kontaktlinsen sieht sie alles verschwommen.

  • Meine Erinnerungen von ihr fangen an, zu verschwimmen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Aufnahmen werden dann viel zu dunkel und kontrastreich, die Details verschwimmen.

  • Die einzelnen Bauernhäuser und Bäume verschwimmen hinter dem dünnen weissen Schleier.

  • Auch die Trennlinien zwischen Freund und Feind verschwimmen schnell und wenig ist so, wie es scheint.

  • Dabei muss jedoch angemerkt werden, dass die Grenzen traditioneller Airlines wie Lufthansa und von Billig-Airlines zunehmend verschwimmen.

  • Das einfallende Licht bricht sich an falscher Stelle auf der Netzhaut – die Konturen der Umwelt verschwimmen.

  • Hearthstone ist ein gutes Beispiel für einen neuen Trend, bei dem die Grenzen zwischen PC und mobilen Geräten immer weiter verschwimmen.

  • Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Dichtung und Wahrheit.

  • Das lässt das Wasser verschwimmen und unterstützt diese magische Stimmung.

  • Die Grenze zwischen Discounter- und klassischen Verträgen verschwimmen zusehends.

  • Die Grenzen zwischen virtuellem und realem Leben verschwimmen zusehends.

  • Zwei Fördertürme und ein Schornstein verschwimmen im Dunst der Abgase.

  • In Seidls Filmen verschwimmen die Grenzen zwischen den Genres und mit ihnen die Grenzen zwischen Fake, Fakt und Fiktion.

  • Und wieder verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Mandys persönlichen Wünschen.

  • Bei seinen Fragen nach weißen Exemplaren stößt er an eine Grenze, wo Erfahrung und Mythologie verschwimmen.

  • Der Ähnlichkeitswettbewerb zwischen Lafontaine und Schröder läßt die Kontur der SPD-Politik verschwimmen.

  • Die Grenzen zwischen Darsteller und Figur verschwimmen.

  • Das Paar legt Wert drauf, die Grenzen verschwimmen zu lassen.

  • Als es dann später wird, verschwimmen die Nationalitäten auf der Tanzfläche, dei aktuellen Charts verbinden.

Übersetzungen

Was reimt sich auf ver­schwim­men?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­schwim­men be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × V & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × V, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem R und ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von ver­schwim­men lautet: CEEHIMMNRSVW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Wupper­tal
  8. Ingel­heim
  9. Mün­chen
  10. Mün­chen
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Wil­helm
  8. Ida
  9. Martha
  10. Martha
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Whis­key
  8. India
  9. Mike
  10. Mike
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

verschwimmen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­schwim­men kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kurz­sich­tig­keit:
häufiger Sehfehler, bei dem nur Objekte in der Nähe scharf gesehen werden können, weiter entfernte Objekte werden verschwommen wahrgenommen
neb­lig:
verschwommen, unklar
schwim­men:
undeutlich, unscharf, verschwommen sichtbar sein; undeutlich, unscharf, verschwommen werden
un­klar:
hinsichtlich der Wahrnehmung: nicht deutlich zu erkennen, verschwommen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verschwimmen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10502242, 10217730, 9078638, 3080111, 2301687, 2144777, 1765549, 1385859 & 790115. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 29.04.2023
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  14. DIE WELT 2000
  15. Berliner Zeitung 1998
  16. Berliner Zeitung 1997
  17. Berliner Zeitung 1996
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