versaubeuteln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈzaʊ̯ˌbɔɪ̯tl̩n]

Silbentrennung

versaubeuteln

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas unabsichtlich unbrauchbar machen, bei einer Tätigkeit versagen

  • etwas verlieren, nicht wieder finden

Alternative Schreibweise

  • versaufeiteln (Nbf.)

Konjugation

  • Präsens: versaubeutle/​versaubeutele, du versaubeutelst, er/sie/es ver­sau­beu­telt
  • Präteritum: ich ver­sau­beu­tel­te
  • Konjunktiv II: ich ver­sau­beu­tel­te
  • Imperativ: versaubeutel/​versaubeutle! (Einzahl), ver­sau­beu­telt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­sau­beu­telt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­sau­beu­teln (Synonyme)

in den Sand setzen (ugs., fig.)
in den Teich setzen (ugs., fig.)
verbocken (ugs.):
durch mangelnde Achtsamkeit/Vorbereitung/Konzentration/Eignung einen Misserfolg verantworten/erleiden, etwas falsch machen, Unruhe und Unordnung stiften
störrisch (bockig) werden
verderben:
intransitiv: verfaulen, schlecht werden (hauptsächlich von Lebensmitteln)
transitiv: etwas unbrauchbar oder zunichte machen, speziell auch jemandem ein positives Gefühl nehmen
vergeigen (ugs.):
auf der Geige falsche Töne spielen
bei einer Sache erfolglos sein, etwas verderben
verhauen (ugs.):
(bei der Berechnung/Kalkulation) einen Fehler machen
(leichtfertig) Geld (für Spaß und Vergnügen) ausgeben
verhunzen (ugs.):
etwas zum Schlechteren hin verändern, etwas für einen bestimmten Zweck unbrauchbar machen
(etwas) verkacken (derb):
etwas nicht erfolgreich durchführen, etwas ausgesprochen schlecht machen
mit Kot beschmutzen
verkorksen (ugs.):
bei einer Handlung grobe Fehler machen, sodass das Ergebnis unbrauchbar ist
verlegen:
ein Buch veröffentlichen
eine Sache an einem Ort ablegen, an den man sich später nicht mehr erinnern kann (meist im Nachhinein benutzt: verlegt haben)
verlieren:
einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
vermasseln (ugs.):
transitiv; salopp: etwas (zumeist eine Prüfung, Test oder Ähnliches) mangelhaft, minderwertig machen
transitiv; salopp: etwas, was einen anderen betrifft, absichtlich oder absichtslos zum Scheitern bringen
vermurksen (ugs.):
etwas (durch Nachlässigkeit oder auch Unvermögen) so falsch machen, dass das Ergebnis nicht zu gebrauchen ist
verpatzen (ugs.):
durch ungeschicktes Verhalten oder schlampige Arbeit verderben
verpfuschen:
durch Nachlässigkeit/Pfusch (oder auch Unvermögen) so falsch machen, dass das Ergebnis nicht zu gebrauchen ist oder auch die ganze Angelegenheit ein Misserfolg/Scheitern ist
versauen (derb):
den Charakter von jemandem derart verändern, dass er unanständige, anstößige Sachen von sich gibt
etwas sehr, sehr schlecht erledigen oder behandeln, so dass es missglückt oder zerstört ist
verschandeln:
das Aussehen von etwas so verändern, dass es hässlich wird (und eine Schande)
verschlampen:
etwas durch Nachlässigkeit verlegen und nicht wiederfinden
in einen ungepflegten, unordentlichen Zustand übergehen
versemmeln (ugs.):
eine günstige Gelegenheit nicht nutzen; eine Sache verderben, in den Teich setzen
versieben (ugs.):
durch mangelnde Achtsamkeit/Vorbereitung/Konzentration erfolglos bleiben
durch Unaufmerksamkeit/Nachlässigkeit vergessen oder nicht wiederfinden
verzapfen (ugs.):
Bier oder andere Getränke aus einem Fass entnehmen und (im Kannenmaß) ausschenken
etwas Dummes, Tölpelhaftes tun, Unsinn schreiben oder erzählen

Beispielsätze

  • Er versaubeutelt ständig seine Sachen.

  • Ichhab gerade zum zweiten Mal die Prüfung versaubeutelt.

  • Ich habe mein Modell so versaubeutelt, dass ich nochmal von vorne anfangen kann.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Allerdings haben manche Redner ihre Vorträge dadurch versaubeutelt, daß die Witze unter die Gürtellinie gingen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Verb ver­sau­beu­teln be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × U, 1 × A, 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 3 × E, 2 × U, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R, ers­ten U und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von ver­sau­beu­teln lautet: ABEEELNRSTUUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Salz­wedel
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Ber­lin
  8. Essen
  9. Unna
  10. Tü­bin­gen
  11. Essen
  12. Leip­zig
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Samuel
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Berta
  8. Emil
  9. Ulrich
  10. Theo­dor
  11. Emil
  12. Lud­wig
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Sierra
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Bravo
  8. Echo
  9. Uni­form
  10. Tango
  11. Echo
  12. Lima
  13. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

versaubeuteln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­sau­beu­teln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: versaubeuteln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: versaubeuteln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Berliner Zeitung 1999