verlustig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈlʊstɪç ]

Silbentrennung

verlustig

Definition bzw. Bedeutung

Verlust erleidend

Begriffsursprung

  • Erbwort aus dem Mittelhochdeutschen von verlustec „Verlust erleidend“

  • Wortbildungsanalyse: Derivation (Ableitung) des Substantivs Verlust mit dem Suffix -ig

Beispielsätze (Medien)

  • Damit sind dem Klub auch mannschaftliche Strukturen und tief verinnerlichte spielerisch- Abläufe verlustig gegangen.

  • Wer bei der Ernährung nur ans Praktische denkt, geht allerdings manch anderer positiver Erfahrungen und Werte verlustig.

  • Etwas viel davon ging Heines Männern verlustig.

  • Und blieben überrascht hängen an dem Namen, der eigentlich für die deutsche Leichtathletik verlustig gegangen schien: Terefe Desaleng.

  • Der seiner absoluten Mehrheit verlustig gegangene Ministerpräsident Milbradt hat zwar auch Gespräche mit der FDP und den Grünen angekündigt.

  • Mit dem Fuß teilweise überfordert, unglücklich, unproduktiv, weil zu oft des Spielgeräts verlustig.

  • Unter grotesken Begleitumständen gehen die Musiker ihres Motorrads sowie eines Goldzahns verlustig.

  • Das sind die Leute von Hondareda, "die Ausgespielten", die aller Bilder verlustig Gegangenen.

  • Daß die Kandidaten dabei schon von vornherein eine Reihe ihrer Rechte verlustig gehen, scheint ihnen egal zu sein.

  • Dieser Eigenschaft aber scheinen sie auf dramatische Weise verlustig zu gehen, je näher sie ihrem Zuhause kommen.

  • Jacques singt mit dem Kopf, bei ihm ist die Stimme aller Zwerchfell-Resonanzen verlustig gegangen.

  • Derart behindert, geht er auf der Anreise zum Traumjob sogar seiner Kleider verlustig.

  • Dada, Futurismus, Bruitismus sind Begriffe, die ihrer Radikalität längst verlustig gegangen sind.

  • Viele Bürger, zumal in Deutschland, empfinden dabei die Vorstellung als bedrohend, man könne unterdessen der Nation verlustig gehen.

  • Sie dürfte am Freitag, den 19. März den Bundesrat passieren, obgleich die Bundesregierung dort ihrer Mehrheit verlustig gegangen ist.

  • Daß die Besitzer nur zwei Millionen als verlustig meldeten, läßt die Ermittler an der Steuerehrlichkeit der Bestohlenen zweifeln.

Häufige Wortkombinationen

  • einer Sache verlustig gehen/sein/werden, etwas für verlustig erklären

Was reimt sich auf ver­lus­tig?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm ver­lus­tig be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R und S mög­lich.

Das Alphagramm von ver­lus­tig lautet: EGILRSTUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Leip­zig
  5. Unna
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Lud­wig
  5. Ulrich
  6. Samuel
  7. Theo­dor
  8. Ida
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Lima
  5. Uni­form
  6. Sierra
  7. Tango
  8. India
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

verlustig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ver­lus­tig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

quitt:
einer Sache verlustig, nicht mehr in Besitz von etwas
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verlustig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. mainz-online.de, 12.08.2007
  3. taz.de, 21.12.2007
  4. lvz.de, 31.01.2005
  5. fr-aktuell.de, 13.10.2005
  6. berlinonline.de, 22.09.2004
  7. fr-aktuell.de, 27.11.2004
  8. berlinonline.de, 29.05.2003
  9. bz, 22.01.2002
  10. jw, 13.08.2001
  11. Die Zeit (22/1999)
  12. Tagesspiegel 1998
  13. Berliner Zeitung 1997
  14. Rheinischer Merkur 1997
  15. Stuttgarter Zeitung 1996