unwissenschaftlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnˌvɪsn̩ʃaftlɪç]

Silbentrennung

unwissenschaftlich

Definition bzw. Bedeutung

Steigerung (Komparation)

  1. unwissenschaftlich (Positiv)
  2. unwissenschaftlicher (Komparativ)
  3. am unwissenschaftlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­wis­sen­schaft­lich (Synonyme)

nicht wissenschaftlich

Gegenteil von un­wis­sen­schaft­lich (Antonyme)

wis­sen­schaft­lich:
den Prinzipien und Methoden der Wissenschaft entsprechend

Beispielsätze

Manch ein Forscher bedient sich unwissenschaftlicher Methoden, um schneller Ergebnisse vorlegen zu können.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das sah aus wie Schmuck, der nach unwissenschaftlicher Expertise heilen soll, vor wem oder was auch immer.

  • Die Aussage sei "unwissenschaftlich und diskriminierend gegenüber der LGBTiQ+-Gemeinde und in diesem Jahrhundert Schwachsinn.

  • Das Buch des Gründers Fred Donaldson sowie die Methode seien höchst unwissenschaftlich.

  • Bisher waren sie allein für die Verbreitung dieser absurden und unwissenschaftlichen Extremismustheorie zuständig.

  • Die Londoner Gesundheitsbehörden wiesen seine Erkenntnisse jedoch als unwissenschaftlich zurück und sahen keinen Handlungsbedarf.

  • Die Anwälte von Fitbit haben die Ergebnisse natürlich als ungenau und unwissenschaftlich bestritten.

  • Die "Initiative für Wissenschaftliche Medizin" wurde ins Leben gerufen, um über diesen unwissenschaftlichen Missstand aufzuklären.

  • Trotzdem waren die Praktiken nicht nur inhuman, sondern auch unwissenschaftlich.

  • Wer so deutet, ist unwissenschaftlich und hat an einer Universität nur als Handlanger eine Existenzberechtigung.

  • Das gerade wieder aufgeflammte "Gegackere von selbsternannten Hütern der Wissenschaft" fände er abstoßend und höchst unwissenschaftlich.

  • Das Thema Sterbehilfe werde völlig unwissenschaftlich behandelt.

  • Kelek werden von mehreren Wissenschaftlern unwissenschaftliches Arbeiten vorgeworfen.

  • Darin bezeichnet er den Begriff Unrechtsstaat als "unwissenschaftliche, moralisierende Verdrängungsvokabel", als "Vulgärapostrophierung".

  • Den Muslimen wurde häufig eine unwissenschaftliche Vorgehensweise und eine Ablehnung der freien Forschung vorgeworfen.

  • Der Fall Vioxx ist nicht vergessenChristopher Anderegg sagt, man müsse mit den «unwissenschaftlichen» Tierexperimenten gänzlich aufräumen.

  • Das leuchtet auch ganz unwissenschaftlich ein, dass geistige Getränke etwas mit Esprit zu tun haben.

  • Schulze hielt dem Gutachter vor, unwissenschaftlich gearbeitet und Risikofaktoren nicht berücktsichtigt zu haben.

  • Rein behauptete dem gegenüber, gleich drei der anwesenden Wissenschaftler hätten die Versuche als sinnlos und unwissenschaftlich kritisiert.

  • Knipphals kommentiert: "Die Anmerkung Barbara Wiedemanns ist in der Tat fragwürdig und unwissenschaftlich.

  • Es muß aber auch die Möglichkeit geben, einzuschreiten, wenn jemand sich unwissenschaftlich verhält.

  • Kritiker halten das Verfahren für unwissenschaftlich.

  • Nacherzählungen, auch wenn sie glaubwürdig erscheinen, gelten als unwissenschaftliche Quelle.

Übersetzungen

  • Bosnisch: ненаучни (nenaučni)
  • Bulgarisch: ненаучни
  • Englisch:
    • unscientific
    • unscientifically
  • Französisch: non scientifique (männlich)
  • Georgisch:
    • არამეცნიერული (arametsnieruli)
    • არასამეცნიერო (arasametsniero)
  • Isländisch: óvísindalegur
  • Kroatisch:
    • neznanstveni
    • nenaučni
  • Kurmandschi: nezanistî
  • Lettisch: nezinātnisks
  • Litauisch: mokslinis
  • Mazedonisch: ненаучни (nenaučni)
  • Niedersorbisch: njewědomnostny
  • Obersorbisch: njewědomnostny
  • Russisch: ненаучный
  • Schwedisch: ovetenskaplig
  • Serbisch: ненаучни (nenaučni)
  • Serbokroatisch:
    • ненаучни (nenaučni)
    • незнанствени (neznanstveni)
  • Slowakisch: nevedecký
  • Slowenisch: neznanstveni
  • Tschechisch: nevĕdecký
  • Ukrainisch: ненауковий
  • Weißrussisch: ненаучный

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv un­wis­sen­schaft­lich be­steht aus 18 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × S, 2 × C, 2 × H, 2 × I, 2 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × L, 1 × T, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × S, 2 × C, 2 × H, 2 × N, 1 × F, 1 × L, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten S, zwei­ten N und T mög­lich.

Das Alphagramm von un­wis­sen­schaft­lich lautet: ACCEFHHIILNNSSSTUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Wupper­tal
  4. Ingel­heim
  5. Salz­wedel
  6. Salz­wedel
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Salz­wedel
  10. Chem­nitz
  11. Ham­burg
  12. Aachen
  13. Frank­furt
  14. Tü­bin­gen
  15. Leip­zig
  16. Ingel­heim
  17. Chem­nitz
  18. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Wil­helm
  4. Ida
  5. Samuel
  6. Samuel
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Samuel
  10. Cäsar
  11. Hein­reich
  12. Anton
  13. Fried­rich
  14. Theo­dor
  15. Lud­wig
  16. Ida
  17. Cäsar
  18. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Whis­key
  4. India
  5. Sierra
  6. Sierra
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Sierra
  10. Char­lie
  11. Hotel
  12. Alfa
  13. Fox­trot
  14. Tango
  15. Lima
  16. India
  17. Char­lie
  18. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  15. ▄ ▄
  16. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  17. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 32 Punkte für das Wort.

unwissenschaftlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­wis­sen­schaft­lich kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Be­ha­vi­o­ris­mus:
Psychologie: Richtung der Psychologie, die nur das beobachtbare Verhalten untersucht und Introspektion/Selbstbeobachtung oder Sinnverstehen als unwissenschaftlich ablehnt
feuil­le­to­nis­tisch:
oberflächlich unwissenschaftlich
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unwissenschaftlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unwissenschaftlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stuttgarter-nachrichten.de, 27.05.2020
  2. focus.de, 29.04.2020
  3. focus.de, 27.10.2019
  4. neues-deutschland.de, 26.11.2017
  5. onetz.de, 03.02.2017
  6. zeit.de, 24.05.2016
  7. de.sputniknews.com, 07.07.2016
  8. bernerzeitung.ch, 09.05.2014
  9. spiegel.de, 19.08.2014
  10. derstandard.at, 16.03.2013
  11. nzz.ch, 25.04.2013
  12. spiegel.de, 30.08.2010
  13. faz.net, 29.10.2009
  14. islam.de, 23.10.2008
  15. beobachter.ch, 20.02.2008
  16. fr-aktuell.de, 23.03.2004
  17. bz, 06.07.2001
  18. Junge Welt 2001
  19. Die Zeit (49/2000)
  20. Berliner Zeitung 1999
  21. Berliner Zeitung 1998
  22. Junge Freiheit 1997