unstreitig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnˌʃtʁaɪ̯tɪç]

Silbentrennung

unstreitig

Definition bzw. Bedeutung

Nicht anzufechten, festsehend, ohne Zweifel.

Begriffsursprung

Ableitung zu streitig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-

Steigerung (Komparation)

  1. unstreitig (Positiv)
  2. unstreitiger (Komparativ)
  3. am unstreitigsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­strei­tig (Synonyme)

erwiesen
kein Vertun (es gibt da …) (ugs.)
keine Frage! (ugs.)
nicht strittig
unangefochten:
nicht bestritten, nicht in Revision/Berufung gegangen
von niemandem behindert/gehindert/bezweifelt
unbestritten
unstrittig:
meinungsgleich sein
unumstritten:
frei von Kritik oder Anzweifelung
wahr:
der Wahrheit, Wirklichkeit, den Tatsachen entsprechend; wirklich geschehen, nicht ausgedacht oder erfunden
echt, richtig; die Bezeichnung verdienend
zutreffend:
mit der Realität übereinstimmend, den Tatsachen entsprechend, der Wirklichkeit entsprechend

Beispielsätze

Dass du zu spät bist, ist unstreitig, die Frage ist aber, soll dir das verziehen werden? Sollst du eine zweite Chance bekommen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es ist unstreitig, dass Habeck unter den gegebenen Umständen einen ganz guten Job macht.

  • Strafsenat, es sei unstreitig, dass Wecker zumindest in bestimmten Phasen seiner Kokainsucht schuldunfähig war.

  • Wenn die Normen die autonome Rechtsetzungskompetenz des Staates unstreitig garantieren, gibt es keinen Grund Schiedsverfahren auszuklammern.

  • Dass es Konsolidierung geben muss, ist unstreitig.

  • Dass dieses Gespräch stattgefunden hat, ist unstreitig; über seinen Inhalt aber gehen die Darstellungen auseinander.

  • Es sei "unstreitig, dass die Erhebung benötigt wird", heißt es bei der FDP.

  • Dabei sei unstreitig, dass man für die verdeckte Ausforschung "informationstechnischer Systeme" hohe rechtliche Hürden brauche.

  • Ich wäre die nächsten vier Jahre Fraktionsvorsitzende geblieben - aber das war nicht unstreitig.

  • Die Gewerkschaften und die IG Metall hätten unstreitig eine Reihe von Verdiensten bei Volkswagen vorzuweisen.

  • Dass es sich bei der so genannten Sühneaktion vom 10. Juni 1944 um ein völkerrechtswidriges Unrecht handelte, war am Donnerstag unstreitig.

  • Die Kilometerpauschale war unstreitig das klassische Einfallstor für den Steuerbetrug des Durchschnittsverdieners.

  • In Raabs Sendung "TV Total" auf ProSieben sei ein "unstreitig heterosexueller" Mann als "schwul" und "schwule Sau" bezeichnet worden.

  • Ebenso unstreitig sei, dass die Kinder auf dem Hof spielen dürften.

  • Es sei unstreitig, dass Bagdad nach wie vor, wenn auch unter sehr komplizierten Bedingungen, diese Programme vorantreibt.

  • Dass nachgebessert werden muss, ist unstreitig.

  • Es sei unstreitig, dass ein Aufrollen dieses Themas "den Rechtsfrieden gefährden würde".

  • Es ist steuerlich unstreitig teurer als eine aktienrechtliche Übernahme von Krupp durch Thyssen.

  • In Amerika sei beispielsweise völlig unstreitig, daß Währung auch etwas mit Arbeitsmarkt zu tun habe.

  • Auch der Deutsche Anwaltverein betonte, unstreitige Ehescheidungen verursachten bei den Familiengerichten nur eine geringe Arbeitsbelastung.

  • Tatsächlich sei die festgesetzte Trasse "unstreitig die für Natur und Landschaft ungünstigste", bestätigte das Bundesverwaltungsgericht.

  • Es sei in der SPD aber unstreitig, daß eine Zusammenarbeit im Bund nicht in Frage komme.

  • Die bisher damit gemachten Erfahrungen waren unstreitig erfolgreich.

  • Die meisten Punkte einer gemeinsamen deutsch-tschechischen Erklärung seien unstreitig.

  • Er ist unstreitig eine eng mit Berlin verbundene Persönlichkeit und sollte mit der Benennung einer Straße mit seinem Namen geehrt werden.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv un­strei­tig be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × T, 1 × E, 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N und ers­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von un­strei­tig lautet: EGIINRSTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Richard
  6. Emil
  7. Ida
  8. Theo­dor
  9. Ida
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Romeo
  6. Echo
  7. India
  8. Tango
  9. India
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

unstreitig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­strei­tig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unstreitig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unstreitig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. handelsblatt.com, 02.06.2022
  2. ots.at, 16.10.2016
  3. zeit.de, 23.10.2014
  4. handelsblatt.com, 08.09.2009
  5. sueddeutsche.de, 10.02.2009
  6. heise.de, 21.09.2007
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  8. archiv.tagesspiegel.de, 11.05.2006
  9. rtl.de, 06.07.2005
  10. f-r.de, 13.06.2003
  11. sueddeutsche.de, 09.12.2003
  12. Rhein-Neckar Zeitung, 14.11.2002
  13. sueddeutsche.de, 21.06.2002
  14. berlinonline.de, 06.09.2002
  15. Die Welt 2001
  16. Berliner Zeitung 2000
  17. Welt 1998
  18. Tagesspiegel 1998
  19. TAZ 1997
  20. Welt 1996
  21. Stuttgarter Zeitung 1996
  22. Süddeutsche Zeitung 1996
  23. Berliner Zeitung 1995