schlohweiß

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃloːˌvaɪ̯s]

Silbentrennung

schlohweiß

Definition bzw. Bedeutung

Vollkommen weiß (insbesondere in Bezug auf die Farbe von Haaren greiser Menschen).

Begriffsursprung

Von älterem schloßweiß, ‚weiß wie Hagel‘ (vergleiche niederdeutsch slotewīt), bei dem nachträglich der Auslaut des ersten Elements gegen den des zweiten durch Dissimilierung schwand

Alternative Schreibweise

  • schlohweiss

Anderes Wort für schloh­weiß (Synonyme)

blendend weiß
blütenweiß:
ein sehr helles (glänzendes, leuchtendes, strahlendes) Weiß aufweisend
grellweiß
leuchtend weiß
lilienweiß
neonweiß
perlweiß:
allgemeiner Sprachgebrauch: schimmernd weiß; an die sehr helle, schimmernde Farbe einer Perle erinnernd
nach einer definierten Norm: im Farbton Perlweiß, der ein silbriges Weiß von sehr heller, leicht abgetönter Farbe beschreibt
reinweiß:
nur aus weißen Elementen bestehend
von/mit klarem, nicht abgetöntem Weiß
schneeweiß:
weiß wie Schnee
strahlend weiß
weiß:
blass, bleich
dem europäischen Menschentypus angehörend
weißhaarig:
weißes Haar besitzend

Gegenteil von schloh­weiß (Antonyme)

kohl­pech­ra­ben­schwarz:
tiefschwarz, besonders wenig Licht reflektierend
kohl­ra­ben­schwarz:
tiefschwarz, so schwarz wie ein Kolkrabe
kohl­schwarz:
sehr schwarz, schwarz wie Kohle
pech­schwarz:
von der Farbe von Pech; tiefschwarz

Beispielsätze

  • Der temperamentvolle 75-Jährige mit der schlohweißen Löwenmähne gilt immer noch als Herzkammer von SAP.

  • Der alte Mann mit den schlohweißen Haaren lässt sich mitreißen von der Menge, die Papierfähnchen schwenkt.

  • Zuletzt lebte der Pastor mit dem schlohweißen Haar zurückgezogen auf seinem Altersruhesitz in den Bergen von North Carolina.

  • Die nun schon betagte Kollwitz mit ihren schlohweißen Haaren mittendrin.

  • Mit schlohweißem Bart und vollem Haupthaar könnte Boff glatt als Doppelgänger von Karl Marx durchgehen.

  • Und auch Simon Tress, Meister am Herd der Ehestetter Rose, bringt die Zubereitung der schlohweißen Champignons ganz schön ins Schwitzen.

  • Der schwere Mann mit den schlohweißen Borstenhaaren ist jetzt 64 Jahre alt.

  • Den schlohweißen Kopf gesenkt, schleicht dieser Anführer der Enttäuscher auf den Vernehmungshocker.

  • Ohne Uniform und Barett wirkte er wie ein alter Mann: abgemagert, schlohweiße Haare, eine größere Brille.

  • Die schlohweißen Haare, sie scheinen sich nicht bändigen zu lassen.

  • Geblieben ist nur ein alter Mann mit schlohweißem Haar und dicken Tränensäcken.

  • Sie hatte schlohweißes Haar, ging an einem Krückstock, war mindestens 80 Jahre alt und wohnte oben im vierten Stock.

  • Gleich zu Beginn ließ der Schriftsteller mit den schlohweißen Haaren seine Zuhörer wissen, dass Gygax im Buch nur selten Gygax heißt.

  • Der vom Nikolaus war schlohweiß und fühlte sich gar nicht haarig an, mehr wie Zuckerwatte.

  • Gut gelaunt kam er, das markante Kinn entschlossen nach vorne geschoben, das schlohweiße Haar vom Wind ein wenig zerzaust.

  • Der Mann mit dem schlohweißen Haar ist mit seiner Essensschüssel in seine Zelle geschlurft.

Häufige Wortkombinationen

  • schlohweiße Haare, schlohweißes Haar

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv schloh­weiß be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × C, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × O, 1 × S, 1 × ẞ & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × L, 1 × S, 1 × ẞ, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H mög­lich.

Das Alphagramm von schloh­weiß lautet: CEHHILOSẞW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Offen­bach
  6. Ham­burg
  7. Wupper­tal
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Es­zett

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Otto
  6. Hein­reich
  7. Wil­helm
  8. Emil
  9. Ida
  10. Es­zett

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Oscar
  6. Hotel
  7. Whis­key
  8. Echo
  9. India
  10. Sierra
  11. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

schlohweiss

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schloh­weiß kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schlohweiß. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schlohweiß. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. spiegel.de, 11.10.2019
  3. haz.de, 11.01.2018
  4. tagesspiegel.de, 21.02.2018
  5. shz.de, 07.07.2017
  6. welt.de, 25.04.2011
  7. gea.de, 09.04.2006
  8. archiv.tagesspiegel.de, 30.09.2005
  9. Die Zeit (36/2004)
  10. welt.de, 13.09.2003
  11. sueddeutsche.de, 10.11.2003
  12. sueddeutsche.de, 03.12.2002
  13. berlinonline.de, 23.11.2002
  14. DIE WELT 2001
  15. DIE WELT 2000
  16. Die Zeit (22/2000)
  17. TAZ 1997