schlackern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃlakɐn ]

Silbentrennung

schlackern

Definition bzw. Bedeutung

  • norddeutsch, mit etwas schlackern: etwas lose hin- und herbewegen

  • norddeutsch: sich lose hin- und herbewegen

Begriffsursprung

Intensivum zu schlacken; von niederdeutsch slackern (zu slacken), von mittelniederdeutsch slak „schlaff“, mittelhochdeutsch slach, althochdeutsch slah

Konjugation

  • Präsens: schlackere, du schlackerst, er/sie/es schlackert
  • Präteritum: ich schla­cker­te
  • Konjunktiv II: ich schla­cker­te
  • Imperativ: schlackere! (Einzahl), schlackert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schla­ckert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schla­ckern (Synonyme)

schlenkern:
etwas hin und her, von links nach rechts und zurück bewegen
planlos durch die Gegend schlendern, spazierengehen
schlickern (landschaftlich):
(hin und her) schwanken
Milch: gerinnen, dick(-flüssig) werden
schütteln:
einen Gegenstand oder eine Person schnell hin- und herbewegen
herumhängen (Hauptform)
schlabbern (ugs., abwertend, salopp):
(sich selbst, seine Kleidung oder andere Gegenstände) bei der Nahrungsaufnahme beschmutzen
andauernd reden
schlottern (abwertend):
wegen Kälte, aus Angst oder wegen Aufregung zittern
wegen Lockerheit schlenkern, wackeln
zittern:
kleine, unkontrollierte, wiederholte Hin- und Herbewegungen ausführen
sich sorgen, Angst um oder vor etwas haben

Redensarten & Redewendungen

  • mit den Ohren schlackern
  • jemandem schlackern die Knie

Beispielsätze

Er schlackert ganz ungewöhnlich mit seinen Beinen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Jeder läuft dann eine Stunde dort alleine herum und dann treffen wir uns wieder und gucken mal, wem mehr die Knie schlackern.

  • Wenn im Fernsehen über Fußball geredet wird, können einem schon mal die Ohren schlackern.

  • Wenn ein erfahrener Profi so etwas sagt, dann sollte jeder Spieler mit den Ohren schlackern und sich fragen: Hoppla, was meint er da?

  • Man selbst fährt mit dem Fahrrad, und der Lenker beginnt dabei zu schlackern.

  • Ihr werdet noch mit den Ohren schlackern, was wir alles vorhaben.

  • Mit 80 hat der noch Stegreif-Reden gehalten, da hast du nur mit den Ohren geschlackert, so witzig war das.

  • Alle schlackern verlassen im Raum, Paul Lemp lässt in seinem mit harten Beats voranpeitschenden Soundtrack die Elektromotoren knattern.

Was reimt sich auf schla­ckern?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schla­ckern be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × A, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von schla­ckern lautet: ACCEHKLNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Köln
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Richard
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Kilo
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

schlackern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schla­ckern kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.