schöntun

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃøːnˌtuːn]

Silbentrennung

schöntun

Definition bzw. Bedeutung

(mit einer bestimmten Absicht) nett zu jemandem sein, ihm schmeicheln.

Begriffsursprung

Kompositum aus dem Verb tun und dem Adjektiv schön.

Konjugation

  • Präsens: tue schön, du tust schön, er/sie/es tut schön
  • Präteritum: ich tat schön
  • Konjunktiv II: ich täte schön
  • Imperativ: tu schön! / tue schön! (Einzahl), tut schön! (Mehrzahl)
  • Partizip II: schön­ge­tan
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schön­tun (Synonyme)

(jemandem) das sagen, was er hören will
(jemandem) Nettigkeiten sagen
(jemanden) bauchpinseln:
schmeicheln, flattieren, jemandes Gunst zu erlangen suchen
(jemanden) einseifen:
Seife reibend auftragen (sodass sich der Seifenschaum über die betreffende Stelle ausbreitet)
übertragen, schülersprachlich: jemandem das Gesicht mit Schnee einreiben
Komplimente machen
nette Dinge sagen
(jemandem) schmeicheln (Hauptform):
mit Dativ: versuchen, jemandem zu gefallen oder jemanden zu beeinflussen, indem man Dinge sagt, die der Andere gern hört, die aber nicht unbedingt der eigenen Meinung entsprechen.
Süßholz raspeln (fig.)

Sinnverwandte Wörter

an­bie­dern:
sich bei jemandem einschmeicheln
blen­den:
durch Äußerlichkeiten beeindrucken, Schein
jemandem das Augenlicht nehmen, die Augen ausstechen
ein­schmei­cheln:
sich mit Hilfe von Schmeicheleien oder nicht ernst gemeinten Komplimenten die Zuneigung/Gunst anderer erwerben
ho­fie­ren:
sich bemühen, jemandes Gunst durch Höflichkeit und Dienstbarkeit zu erlangen
in den Arsch kriechen
jemandem Honig um den Bart schmieren
sich Liebkind machen
um­wer­ben:
sich um die Gunst oder Liebe einer Person bemühen
ver­zau­bern:
in Märchen und Geschichten: mit einem Zauber eine Verwandlung hervorrufen
jemanden durch seine Ausstrahlung oder durch etwas Besonderes für sich einnehmen
vor­ma­chen:
die Handhabung einer Sache vorführen
eine Sache vor einer anderen festmachen, anbringen

Gegenteil von schön­tun (Antonyme)

ver­grät­zen:
jemanden schlecht behandeln oder ihm zu nahetreten, so dass dieser Abstand sucht; bei jemandem Missmut (Ärger) hervorrufen
ver­prel­len:
(Wild) aus Unvorsichtigkeit, Ungeschicklichkeit verjagen
durch bestimmte Handlungen Unmut, Verwirrung bei jemandem hervorrufen
ver­schre­cken:
jemandem einen Schrecken einjagen und ihn dadurch vertreiben

Beispielsätze

Wir wollen den Leuten nicht schöntun.

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schön­tun be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × Ö, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × S, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von schön­tun lautet: CHNNÖSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Umlaut-Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Tü­bin­gen
  7. Unna
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Öko­nom
  5. Nord­pol
  6. Theo­dor
  7. Ulrich
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Oscar
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Tango
  8. Uni­form
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

schöntun

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schön­tun kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schöntun. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schöntun. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Berliner Zeitung 1997