saublöd

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [zaʊ̯ˈbløːt]

Silbentrennung

saublöd

Definition bzw. Bedeutung

Umgangssprachlich: sehr dumm, sehr blöd.

Begriffsursprung

Ableitung zu blöd, wobei das Präfixoid sau- der Verstärkung dient.

Steigerung (Komparation)

  1. saublöd (Positiv)
  2. saublöder (Komparativ)
  3. am saublödesten (Superlativ)

Anderes Wort für sau­blöd (Synonyme)

(das) Pulver nicht erfunden haben (ugs.)
(die) Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gegessen haben (ugs.)
(die) Weisheit nicht mit Löffeln gegessen haben (ugs.)
(ein) Spatzenhirn haben (ugs.)
(jemandem) haben sie ins Gehirn geschissen (derb)
(jemanden) beißen (doch) die Schweine im Galopp (ugs., Spruch)
(so) dumm wie 10 Meter Feldweg (ugs.)
(so) dumm wie Bohnenstroh (ugs.)
(so) dumm, dass ihn die Gänse beißen (ugs.)
(so) dumm, dass ihn die Schweine beißen (ugs.)
ballaballa (ugs.)
(total) Banane (sein) (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
bedeppert (ugs.)
behämmert (ugs.):
bildlich: nicht ganz richtig im Kopf, dumm wie nach einem Schlag auf den Kopf
wörtlich: mit dem Hammer bearbeitet
bekloppt (ugs.):
salopp: dumm, töricht
belämmert (ugs.):
umgangssprachlich: betreten, eingeschüchtert
umgangssprachlich: von Nachteil, übel
bescheuert (ugs.):
ärgerlich, unerfreulich
verrückt, nicht ganz bei Verstand
(geistig) beschränkt:
abwertend: einfältig, engstirnig, geistig unbeweglich
begrenzt, räumlich oder zeitlich eingeschränkt
beschruppt (ugs.)
besemmelt (ugs.)
bestusst (ugs.):
salopp: verrückt
birnig (ugs.)
blöd:
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
blöde:
auf sehr niedrigem geistigen Niveau
dämlich:
ausgesprochen dumm
deppat (ugs., bayr., österr.)
deppert (ugs., süddt.):
dumm, blöd, intelligenzlos
leicht verrückt, nicht recht bei Verstand
doof (ugs.):
landschaftlich: fade, uninteressant
nicht jemandes Vorstellungen entsprechend
dümmer als die Polizei erlaubt (ugs.)
dumm (Hauptform):
auf unpassende und kindische Art lustig
mit nachteiligen Folgen, unangenehm, übel
Dumm geboren und nichts dazugelernt. (ugs., Spruch)
dumm wie Brot (ugs.)
dumm wie Schifferscheiße (derb)
gehirnamputiert (derb)
geistig nicht (mehr) auf der Höhe
grenzdebil (derb):
salopp: nur über schwache Geisteskräfte verfügend, keine hinreichende Intelligenz aufweisend
hirnig (ugs.)
hohl (ugs.):
dumpf, dunkel klingend
nach innen gebogen, eine Mulde bildend
idiotisch:
dumm, wenig intelligent, unwissend, in der Art und Weise eines Idioten, zu einem Idioten gehörig; unsinnig; widersinnig
intellektuell herausgefordert (geh., ironisch, verhüllend)
intellektuell überfordert (verhüllend)
irrsinnig:
in der Art und Weise des Irrsinns; psychisch auffällig oder gestört
sehr, außerordentlich, die Vorstellung übersteigend
keinen Grips im Kopf (haben)
kognitiv herausgefordert (geh., ironisch, verhüllend)
merkbefreit (ugs.)
(geistig) minderbemittelt
naturblöd (ugs.)
nicht (ganz) bei Trost (ugs.)
nicht besonders helle
nicht bis drei zählen können (ugs.)
nicht ganz dicht (ugs.)
nicht gerade helle
(voll) panne (ugs.)
saudoof (ugs.)
saudumm (ugs.):
sehr blöd/falsch/unpassend/störend/gefährlich (dumm)
schwachköpfig
selten dämlich (ugs., Verstärkung)
stockdumm
Stroh im Kopf (haben) (fig.)
strohdumm:
umgangssprachlich: außerordentlich dumm
strunzdoof (ugs.)
strunzdumm (ugs.):
salopp: besonders einfältig
strunzendumm (ugs.)
stupide:
von Personen: beschränkt, dumm
von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig
talentfrei (ironisch):
abwertend: ohne Talent
unintelligent
unterbelichtet (ugs.)
von allen guten Geistern verlassen (ugs.)
weiß nicht (mehr), was er sagt
weiß nicht (mehr), was er tut
zu dumm, ein Loch in den Schnee zu pinkeln (ugs.)

Beispielsätze

  • So wollte ich das nicht, das ist saublöd gelaufen!

  • Tom, bitte hör auf, saublöde Witze zu erzählen!

  • Das ist eine saublöde Frage!

  • Was habe ich mit meinem saublöden Image zu tun?

  • Das ist eine saublöde Idee!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Eine saublöde Situation für beide Seiten.

  • Allerdings habe ich das verpasst, weil ich immer umschalte um die saublöde Werbung nicht anschauen zu müssen.

  • Griechenland macht einen Eiertanz und die Politiker der EU und Berlin gucken saublöd zu.

  • Vor zwei Tagen begann Silva seine Sendung, indem er sich mit folgenden Worten an die Chávez-Gegner wandte: «Ihr seid so etwas von saublöd.

  • Die war schon fast vorbei, als Andreas Thom den Ausgleich schaffte – es war ein saublödes Tor.

  • Das ist nicht blöd, das ist saublöd.

  • Das war wirklich saublöd.

  • "Das war natürlich eine saublöde Verletzung für einen Torwart", meint Christian Holzer rückblickend, und klingt dabei sehr nüchtern.

  • Eine saublöde Niederlage, ein glücklicher Sieg für 1860.

  • Das ist saublöd gelaufen.

  • Natürlich hat man vorher ein saublödes Gefühl.

  • Duisburgs Trainer Funkel: "Wir haben ein saublödes Tor kassiert.

  • Daß der Begriff "Weltmusik" als Gattungsbegriff im Grunde saublöde ist, darüber sind sich (fast) alle einig.

  • Ich muß saublöd ausgesehen haben.

  • Sie findet es "saublöd", daß manche Schüler die Ausländer wie Aussätzige behandeln.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf sau­blöd?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm sau­blöd be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × Ö, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von sau­blöd lautet: ABDLÖSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Ber­lin
  5. Leip­zig
  6. Umlaut-Offen­bach
  7. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Berta
  5. Lud­wig
  6. Öko­nom
  7. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Bravo
  5. Lima
  6. Oscar
  7. Echo
  8. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

saublöd

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort sau­blöd kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: saublöd. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: saublöd. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11454359, 8098183, 2447502 & 1244541. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 21.11.2017
  2. blick.ch, 25.11.2015
  3. spiegel.de, 06.06.2015
  4. tagesanzeiger.ch, 05.10.2012
  5. feeds.rp-online.de, 21.03.2012
  6. sueddeutsche.de, 29.11.2006
  7. uena.de, 16.11.2006
  8. sz, 22.11.2001
  9. BILD 2000
  10. Rhein-Neckar Zeitung, 07.02.1999
  11. Berliner Zeitung 1998
  12. BILD 1997
  13. TAZ 1997
  14. Süddeutsche Zeitung 1996
  15. Berliner Zeitung 1995