popelig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈpoːpəlɪç]

Silbentrennung

popelig

Definition bzw. Bedeutung

Von geringer Qualität oder Quantität.

Alternative Schreibweise

  • poplig (Nbf.)

Steigerung (Komparation)

  1. popelig (Positiv)
  2. popeliger (Komparativ)
  3. am popeligsten (Superlativ)

Anderes Wort für po­pe­lig (Synonyme)

armselig:
als jämmerlich, gering, unzureichend wahrgenommen
wegen materieller Armut karg, elend, ärmlich
bescheiden:
einfach, schlicht und ohne großen Luxus
umgangssprachlich: anstelle von scheiße oder beschissen benutzt, als weniger vulgäre Variante zu verstehen, weil sonst eine Strafe oder Verwarnung drohen kann
kläglich:
Angst, Enttäuschung oder Schmerz ausdrückend
Erwartungen enttäuschend
kümmerlich:
weit unterdurchschnittlich ausgebildet, entwickelt; mit deutlichen Defiziten
lausig (ugs.):
abwertend
veraltet: Läuse habend
lumpig
mick(e)rig (ugs.):
außergewöhnlich klein und schmächtig
piselig (ugs., rheinisch)
pupsig (ugs.)
schäbig:
kleinlich, geizig
übertragen meist für Personen: gewöhnlich, zwielichtig, von zweifelhaftem Ruf, moralisch anfechtbar sein
unbedeutend:
unwichtig; nicht von Bedeutung; nicht bedeutsam
winzig:
sehr klein

Beispielsätze

  • Ich will in dem Film nicht irgendeine popelige Nebenrolle spielen, ich will die Hauptrolle.

  • Ein popeliger Urlaub an einem See in Mecklenburg? Ich fliege dieses Jahr nach Neuseeland.

  • Wir sind tatsächlich ein popeliger kleiner Verein mit nur 30 Mitgliedern, die sind aber sehr nett und freundlich.

  • Dieses popelige Geschenk hätte sie sich gleich sparen können!

  • Das Einkommen von Otto Normalverbraucher ist so popelig im Vergleich zu den Kapitalerträgen von Milliardären.

  • Die KEF schlug 2019 vor, dass der Rundfunkbeitrag nach zehn Jahren konstantem Beitrag um popelige 86 Cent auf dann 18,35 Euro steigen sollte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • So entstand zuerst die Idee, einen „popeligen“, wie sie es nennt, Möbelflohmarkt zu organisieren.

  • Der Lupo ist ihnen zu popelig.

  • Denn der Mann ist kein lächerlicher C-Promi, kein popeliger Trash-Fuzzi.

  • Als Mos Def sein 2006 erschienenes Album True Magic im popeligen Jewel Case veröffentlichte, hagelte es Häme.

  • Ob da nun der Abtrag von popeligen Vulkankegeln stattfindet oder nicht, ist doch Jacke wie Hose.

  • Und da geht's halt schon wieder los: Wir hatten die Idee, das mit einem popeligen Tischfeuerwerk zu konterkarieren.

  • Mir war der leider zu teuer und ich MUSSTE halt popeligen Teppich nehmen!

  • Anfangs war ich ja für die mittlere Höhe von 28 Metern, aber das wirkt fast ein bisschen popelig«, findet sie.

  • Aber was ist schon so eine popelige Brücke gegen einen Anderthalbtonner aus dem Reich der Mitte.

  • "Hertha stürmt die Bundesliga" titelt Bild, nicht bloß popelig "in die".

  • Zwangsweise wirke selbst ein hochkarätiges Abokonzert neben dem Drei-Tenöre-Spektakel popelig.

Häufige Wortkombinationen

  • adverbiell: popelig wirken: mit Gradpartikel/​Adverb: ausgesprochen/​besonders/​recht/​sehr/​ziemlich popelig

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv po­pe­lig be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem O und E mög­lich.

Das Alphagramm von po­pe­lig lautet: EGILOPP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Offen­bach
  3. Pots­dam
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Otto
  3. Paula
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Papa
  4. Echo
  5. Lima
  6. India
  7. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

popelig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort po­pe­lig kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: popelig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: popelig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ga.de, 17.08.2020
  2. focus.de, 21.02.2018
  3. mainpost.de, 19.01.2017
  4. derstandard.at, 19.07.2013
  5. zeit.de, 23.03.2013
  6. spiegel.de, 14.04.2011
  7. frag-mutti.de, 08.06.2010
  8. pnp.de, 31.03.2009
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. TAZ 1997
  11. Süddeutsche Zeitung 1996