patentieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [patɛnˈtiːʁən]

Silbentrennung

patentieren

Definition bzw. Bedeutung

Eine Erfindung durch ein Patent vor Nachahmung schützen.

Begriffsursprung

  • Ableitung von Patent mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier (und zusätzlich nötiger Flexionsendung)

  • Das Wort ist seit Ende des 18. Jahrhunderts belegt.

Konjugation

  • Präsens: patentiere, du patentierst, er/sie/es pa­ten­tiert
  • Präteritum: ich pa­ten­tier­te
  • Konjunktiv II: ich pa­ten­tier­te
  • Imperativ: patentiere/​patentier! (Einzahl), pa­ten­tiert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: pa­ten­tiert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für pa­ten­tie­ren (Synonyme)

rechtlich durch ein Patent schützen
schützen:
verteidigen; vor negativen Veränderungen bewahren

Beispielsätze

  • Biotechnologiefirmen versuchen sich Teile des Erbguts von Pflanzen oder Tieren patentieren zu lassen.

  • Das Patentamt weigerte sich das Papierflugzeug zu patentieren.

  • Dummheiten patentiert man nicht, daher ist ihre Verbreitung über die Welt leicht und schnell.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Yves Klein hat sich ultramarinblaue Farbe patentieren lassen und die Kunst revolutioniert.

  • Beide Kühler hat sich Team Group in Asien patentieren lassen.

  • Er ließ sich jedenfalls die Idee der Schneekugel 1900 patentieren und eröffnete auch gleich die erste Schneekugelmanufaktur.

  • Bereits ist es gelungen, die abgerundeten Ecken des iPhone zu patentieren.

  • Und so gibt es die inzwischen patentierte BoTec Bodenplatte.

  • Das patentierte Verfahren stellt damit die Lösung eines weitverbreiteten Problems dar.

  • Eine Bezeichnung die so alt ist, dass sie nicht mal mehr Apple zu patentieren vermag.

  • Bikram Choudhury hat sich zum Beispiel die Abfolge von 26 Übungen, genannt Asanas, patentieren lassen.

  • Er nutzt eine patentierte Technologie, bei der das Licht nicht von hinten, sondern von oben auf das Display fällt.

  • Nestlé argumentiert, die von Och patentierte Maschine sei anders aufgebaut.

  • Microsoft hat sich ein Verfahren zum Herunterfahren des Betriebssystems patentieren lassen.

  • Bald wird der Unternehmer seine patentierte Entwicklung auch an Baumärkte schicken.

  • Auch ein Materialverlust kann durch das patentierte Kassettensystem verhindert werden.

  • Ein Konzern will sich Gensequenzen von Schweinen patentieren lassen.

  • Neu entwickelt wurde für den TDV8 eine patentierte Vorrichtung, die ein versehentliches Betanken mit Benzin verhindert.

  • Das britische Biotechnologie-Unternehmen Evolutec hat bereits einen Wirkstoff patentieren lassen, der aus Zecken gewonnen wird.

  • Valfells hat sich die Idee bereits patentieren lassen (US Patent 6.342.650).

  • So ist es zum Beispiel seit langem üblich, künstlich hergestellte "natürliche" Stoffe zu patentieren, Humaninsulin etwa.

  • Sie enthalten zwar neue patentierte Substanzen.

  • Die Militärs haben ihre Entwicklung inzwischen patentieren lassen, schweigen sich aber noch über Details des neuen Systems aus.

  • Es bietet seinen Kunden an, für sie deren DNA-Code registrieren und patentieren zu lassen.

  • Die Organisation warf dem Patentamt außerdem vor, immer noch Teile des menschlichen Körpers, Gene, Pflanzen und Tiere zu patentieren.

  • Doch 1981 patentierte das Epa den ersten Mikororganismus, 1992 folgte das Patent auf die so genannte Krebsmaus.

  • Das Angler Sattelschwein dürfte man sich nicht patentieren lassen, wohl aber alle Schweine in toto?

  • Ein humanisiertes Schwein wäre zu patentieren, solange es kein Mensch ist.

  • "Gleichzeitig zeigten solche Motive auch den Eigentümer an", so Gröger. 1877 kam der patentierte Bügelverschluß in Berlin auf den Markt.

  • Die USA haben das Blut eines lebenden Menschen patentieren lassen.

  • In Europa, Japan, den USA hat er sich seine Erfindung inzwischen patentieren lassen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf pa­ten­tie­ren?

Wortaufbau

Das viersilbige Verb pa­ten­tie­ren be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × N, 2 × T, 1 × A, 1 × I, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × T, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A, ers­ten N und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von pa­ten­tie­ren lautet: AEEEINNPRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Tü­bin­gen
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Theo­dor
  7. Ida
  8. Emil
  9. Richard
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Tango
  7. India
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

patentieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort pa­ten­tie­ren kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: patentieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: patentieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1058728. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. handelsblatt.com, 24.11.2022
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  18. Die Zeit (08/2004)
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  27. Berliner Zeitung 1997
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