notwendigerweise

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnoːtvɛndɪɡɐˌvaɪ̯zə]

Silbentrennung

notwendigerweise

Definition bzw. Bedeutung

Auf eine Art und Weise, die notwendig ist.

Begriffsursprung

Aus notwendig mit Bindewort -er und Suffix -weise.

Anderes Wort für not­wen­di­ger­wei­se (Synonyme)

nolens volens (geh., lat.)
ob man will oder nicht (ugs.)
unbedingt:
ohne Bedingungen; ohne Vorbehalte; auf jeden Fall
unvermeidlich:
so, dass man es nicht abwenden kann
unweigerlich:
zweifellos/unvermeidbar eintretend; unmittelbar folgend
wohl oder übel
zwangsläufig:
zwingend eintretend und unmöglich, vermieden zu werden
zwingend
(es) fügt sich eins zum anderen
folgerichtig:
sich logisch und konsequent aus etwas Vorhergehendem ergebend
in der Natur der Sache liegen
konsequenterweise
logischerweise:
der Logik folgend, logisch gefolgert
muss so kommen (ugs.)
notgedrungen:
auf Grund widriger Umstände dazu gezwungen

Beispielsätze

  • Das heißt ja aber nicht notwendigerweise, dass ich Sie gerne haben muss.

  • Doch kämpften nicht notwendigerweise Christen gegen Muslime oder Schiiten gegen Sunniten.

  • Das ist nicht notwendigerweise das Richtige für jeden.

  • Für sie bedeutet »glutenfrei« nicht notwendigerweise gesünder.

  • Andreas Khol "verwechselt ein bisschen Social-Media-Wahlkampf mit Jugendwahlkampf, das ist nicht notwendigerweise dasselbe", sagt Pick.

  • Den IS bekämpfen erfordert Geduld und Zeit und wohl notwendigerweise einen Deal mit Assad.

  • «Aber wir sollten auch sehen, dass Entwicklung nicht notwendigerweise auch Stabilität erzeugt».

  • An diesem Film erkennt man, dass das nicht notwendigerweise ein Mangel sein muss.

  • Dass hinter einer Mordserie nicht notwendigerweise ein Serienmörder stecken muss, weiß in Norwegen "jeder halbwegs erfahrene Mordermittler".

  • Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass sensationelle Architektur gute Museumsarchitektur ist.

  • Der Sat-1-Umzug nach München müsse nicht notwendigerweise zu einem Einbruch der Nachfrage in Adlershof führen.

  • Dahinter ist ein Boarding-Haus ein Bettenhaus vorgesehen, dass nicht notwendigerweise zum Hotel gehören muss.

  • Sie formuliert jedoch auffällig zurückhaltend: Der Verlust zeige "nicht notwendigerweise Schwächen im Risikomanagement".

  • Tabubrüche seien nicht notwendigerweise gut oder schlecht.

  • Jede Inklusion bedingt notwendigerweise auch eine Exklusion.

  • Das Ergebnis dieser Verhandlungen ist notwendigerweise ein komplexer Kompromiss.

  • Neuer Streit wird notwendigerweise über die Frage entstehen, wie gut Einwanderer deutsch sprechen sollen.

  • Dies werde notwendigerweise zu steigenden Wachstumsraten führen.

  • Das mag sein, hätte aber nicht notwendigerweise direkt etwas mit dem Irak zu tun.

  • Das hieße aber nicht notwendigerweise High Tech.

  • Die Dekonstruktion aber handelt von Abrüstungen und Entmächtigungen, die nicht notwendigerweise Angst erzeugen.

  • Der Klosterbruder wird verbrannt, denn in einer hobelnden Neudeutung fliegen notwendigerweise Späne.

  • Der Senator appellierte an die Gewerkschaft, "die notwendigerweise anstehenden Entscheidungen" mit zu tragen.

  • Wer das Bildnis als Leitmotiv des 20. Jahrhunderts verfolgt, blendet notwendigerweise ganze Entwicklungsstränge der abstrakten Kunst aus.

  • Allerdings schweigen sie sich über das Umverteilungsproblem aufgrund der notwendigerweise höheren Preise aus.

  • Seelsorger sind dabei notwendigerweise die, bei denen die Gefühle geäußert werden dürfen.

  • Durchschnitt der notwendigerweise verdünnteren ausländischen Bevölkerungen, in die es sie verschlagen hatte, bei weitem übertraf.

  • Verlage sind Wirtschaftsunternehmen, und so stehen die Lektoren notwendigerweise unter starkem Druck, Zeitdruck und Erfolgsdruck.

Übersetzungen

  • Englisch:
    • certainly
    • inevitably
    • necessarily
  • Neugriechisch:
    • απαραίτητα (aparétita)
    • αναγκαστικά (anankastiká)
  • Norwegisch: nødvendigvis
  • Portugiesisch: necessariamente
  • Schwedisch: nödvändigtvis
  • Türkisch:
    • ille de
    • illâ ki

Wortaufbau

Das sechssilbige Adverb not­wen­di­ger­wei­se be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × I, 2 × N, 2 × W, 1 × D, 1 × G, 1 × O, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 4 × E, 2 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × W, 1 × D, 1 × G, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T, zwei­ten N, ers­ten I, R und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von not­wen­di­ger­wei­se lautet: DEEEEGIINNORSTWW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Wupper­tal
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Düssel­dorf
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar
  10. Essen
  11. Ros­tock
  12. Wupper­tal
  13. Essen
  14. Ingel­heim
  15. Salz­wedel
  16. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Wil­helm
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Dora
  8. Ida
  9. Gus­tav
  10. Emil
  11. Richard
  12. Wil­helm
  13. Emil
  14. Ida
  15. Samuel
  16. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Whis­key
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Delta
  8. India
  9. Golf
  10. Echo
  11. Romeo
  12. Whis­key
  13. Echo
  14. India
  15. Sierra
  16. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

notwendigerweise

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort not­wen­di­ger­wei­se kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Haus­mit­tel:
Heilmittel oder Heilverfahren, das durch den Volksmund oder Ratgeber weitergegeben wird und nicht notwendigerweise wissenschaftlich untersucht wurde.
His­to­gramm:
Grafik mit (nicht notwendigerweise gleich breiten) Säulen, deren Flächeninhalte Häufigkeiten oder Wahrscheinlichkeiten angeben
Nut­zungs­recht:
nicht notwendigerweise ausschließliches Recht, Sachen und Rechte zu verwenden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: notwendigerweise. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: notwendigerweise. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bvz.at, 24.10.2022
  2. kurier.at, 22.08.2020
  3. stern.de, 16.04.2018
  4. tagesschau.de, 23.06.2017
  5. derstandard.at, 23.04.2016
  6. focus.de, 22.11.2014
  7. tagesschau.sf.tv, 07.03.2012
  8. rssfeed.sueddeutsche.de, 12.07.2011
  9. titel-magazin.de, 06.02.2010
  10. morgenweb.de, 28.10.2009
  11. digitalfernsehen.de, 09.12.2008
  12. pnn.de, 12.12.2007
  13. boerse-online.de, 09.04.2007
  14. rtl.de, 17.11.2006
  15. ngz-online.de, 15.08.2006
  16. archiv.tagesspiegel.de, 02.08.2004
  17. archiv.tagesspiegel.de, 28.06.2004
  18. sueddeutsche.de, 12.07.2003
  19. heise.de, 17.02.2003
  20. sz, 09.10.2001
  21. literaturkritik.de 2001
  22. Berliner Zeitung 2000
  23. Tagesspiegel 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Welt 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995