neckisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnɛkɪʃ ]

Silbentrennung

neckisch

Definition bzw. Bedeutung

  • auf eine witzige Wirkung abzielend, aber im Ergebnis eher lächerlich, kindisch

  • dauernd zu Scherzen, Spöttereien, Neckereien, Späßen aufgelegt

Begriffsursprung

  • Etymologie:von mittelhochdeutsch neckisch „boshaft“

  • strukturell: Derivation (Ableitung) des Verbs necken mit dem Suffix -isch

Steigerung (Komparation)

  1. neckisch (Positiv)
  2. neckischer (Komparativ)
  3. am neckischsten (Superlativ)

Anderes Wort für ne­ckisch (Synonyme)

aufreizend:
Blicke auf sich ziehend sich bewegen oder kleiden
fesch (ugs., süddt.):
salopp: nett, freundlich, nicht langweilig (fad)
umgangssprachlich und auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend; sportlich aussehend
flott:
mit hoher Geschwindigkeit
modisch schick und lässig
frech:
ältere Literatursprache: respektlos mit dem Beigeschmack von Verruchtheit
die Normen und Höflichkeit missachtend, Respekt vermissen lassend
herausfordernd
keck:
auf eine angenehme, ansprechende Art und Weise frech, respektlos oder vorlaut
kess:
mittelostdeutsch
kokett:
darauf bedacht, anderen zu gefallen
verführerisch
(jemandem) zu blöd (ugs.)
affig:
im Benehmen wie ein Affe
künstlich in der Art, Gefühle zu äußern oder darzustellen
albern:
in unpassender und dummer Art lustig
kindisch, in der Situation unangebracht
blöd (ugs.):
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
dämlich:
ausgesprochen dumm
flachsinnig (ugs.)
lachhaft
lächerlich:
besonders, in hohem Maße
gering; (ärgerlich) klein
läppisch:
ohne Bedeutung, nicht der Rede wert, sehr gering
unangemessen kindisch, einfach
närrisch:
dumm und gleichzeitig Spaß erregend
dumm, verrückt und seltsam
nicht ernst zu nehmen
pillepalle (ugs.):
einfach; ohne große Mühe zu erledigen; unbedeutend; nicht ernst zu nehmen
putzig (ugs., fig., ironisierend):
Belustigung hervorrufend
Entzücken auslösend
ridikül (geh., veraltend):
veraltend: lächerlich; zum Lachen
unfreiwillig komisch
zum Piepen (ugs.)
zum Schreien (ugs.)

Weitere mögliche Alternativen für ne­ckisch

drollig:
so, dass es einem merkwürdig vorkommt
so, dass man es niedlich findet
lustig:
gut gelaunt oder gute Laune erzeugend
Komik, Witz besitzend; amüsant
schelmisch:
nach Art eines Schelms
nach Art eines Schurken
witzig:
die Eigenschaft besitzend andere zum Lachen zu bringen
umgangssprachlich: merkwürdig, seltsam

Beispielsätze

  • Beim Grillen trägt Papa immer eine neckische Schürze, was allen Familienmitgliedern – außer ihm selbst – furchtbar peinlich ist.

  • Tom ist neckisch.

  • Im Seniorensport machen sie oft neckische Spiele für die reifere Jugend.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Durchs Internet hopsen Mädchen in neckischen Nikolaus-Dessous.

  • Oder wollte er dem schwierigen Freund eine neckische Grussbotschaft nach Neuenburg schicken?

  • Was im 19. Jahrhundert eher einer Not entsprang, ist heute erotisches Designerprodukt und neckischer Hingucker.

  • Da werden neckische Plansch-Choreografien und heitere Hebefiguren dargeboten, wenn Meursault am Badestrand auf Marie trifft.

  • München - Adam und Eva lugen neckisch und nackert hinter einem Baum hervor.

  • Bei vielen weckt es Erinnerungen an die neckischen Schnörkelbauten des genialen katalanischen Architekten Antoni Gaudí.

  • Einmal raucht sie, neckisch auf dem Barpiano drapiert, mit den Zehen eine Zigarette.

  • Dafür hat ihr Z3 240 PS aus 3,2 Litern Hubraum, Flügeltüren und als einer der wenigen auch noch einen neckischen Heckspoiler.

  • Der menschliche Kontrabass auf Beinen, läuft derweil seinem gestrengen Musiker-Herrchen weg und flirtet neckisch mit dem Publikum.

  • Eine intellektuelle Überforderung des Publikums ist angesichts solcher neckischer Scherze nicht zu befürchten.

  • Sie sind vielmehr neckische Tupfer im Bildmittelgrund, denen eine Wiese zu Füßen liegt: extragrün.

  • Beide lachen, weil das nicht böse, eher neckisch geklungen hat.

  • Ein bisschen neckisch ist er also auch, der alte Herr Kirch.

  • Und jeder, der nun schon mal ein neckisches Kostüm anzieht, läuft darin auf dem Ball mit Schuldbewusstsein herum.

  • Die "Liebe"-Texte sind neckisch wie gewohnt.

  • An den staksigen Beinen eines Hockers mit Wuschelsitzfläche ranken sich neckische Flauschbäuschchen.

  • Das ist neckisch, zuweilen altbacken und hat weder Biss noch Ironie.

  • Nur als kecke Moderatorin neckische Stories über die "schönste Sache der Welt" auszuplaudern scheint die Berlinerin nicht mehr auszulasten.

  • Seine neckischen deutschen Ansagen ("Herzlisch willkommen in Nuremberg") wirken freilich deplaziert.

  • Der Mann sieht aus wie ein Fahrlehrer und hat seine Partnerin auf neckische Weise an sich gedrückt.

Häufige Wortkombinationen

  • neckisch lächeln; neckische Spielchen; neckisches Geplänkel, in neckischer Stimmung

Übersetzungen

Was reimt sich auf ne­ckisch?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv ne­ckisch be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von ne­ckisch lautet: CCEHIKNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Essen
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Ingel­heim
  6. Salz­wedel
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Emil
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Ida
  6. Samuel
  7. Cäsar
  8. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Echo
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. India
  6. Sierra
  7. Char­lie
  8. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

neckisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ne­ckisch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Gi­aur:
übertragen, selten: Person, die sich neckisch verstellt; Schalk
kal­ben:
sich neckisch balgen, schäkern
knitz:
hintertrieben, verschlagen, neckisch, frech
schä­kern:
auf spaßige, neckische Weise flirten
mit jemandem neckisch spaßen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: neckisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: neckisch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6615262 & 1422925. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. blick.ch, 22.12.2018
  3. nzz.ch, 26.05.2017
  4. presseportal.de, 31.07.2017
  5. tagesspiegel.de, 14.11.2016
  6. abendzeitung-muenchen.de, 08.09.2016
  7. welt.de, 17.06.2014
  8. nzz.ch, 29.08.2014
  9. pnp.de, 11.04.2010
  10. ikz-online.de, 09.08.2007
  11. archiv.tagesspiegel.de, 03.08.2005
  12. fr-aktuell.de, 21.07.2004
  13. sueddeutsche.de, 26.09.2002
  14. Die Zeit (47/2002)
  15. bz, 11.02.2002
  16. bz, 04.05.2001
  17. DIE WELT 2000
  18. Welt 1999
  19. Welt 1998
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Die Zeit (27/1997)
  22. Berliner Zeitung 1997
  23. Die Zeit 1996
  24. Süddeutsche Zeitung 1995
  25. Stuttgarter Zeitung 1995