namhaft

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnaːmhaft ]

Silbentrennung

namhaft

Definition bzw. Bedeutung

  • vergleichsweise groß

  • weithin bekannt und angesehen

Begriffsursprung

  • Mittelhochdeutsch namhaft, althochdeutsch namahaft, belegt seit dem 8. Jahrhundert

  • strukturell: Ableitung zum Stamm des Wortes Name mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -haft

Steigerung (Komparation)

  1. namhaft (Positiv)
  2. namhafter (Komparativ)
  3. am namhaftesten (Superlativ)

Anderes Wort für nam­haft (Synonyme)

angesehen:
von (vielen) Menschen geschätzt und respektiert
geachtet:
eine hohe Anerkennung oder Wertschätzung genießend
geschätzt:
so, dass jemand sehr geachtet, respektiert wird
repräsentabel
respektiert:
als Person ein hohes Ansehen genießend und sehr wertgeschätzt sein; anerkannt / wichtig in Bezug auf jemand anderes Meinung oder Anordnung
wertgeschätzt
bekannt:
im Gedächtnis vorhanden
von vielen gekannt, im Allgemeinwissen vorhanden
berühmt:
prominent, in der Öffentlichkeit bekannt und meist angesehen
hochgestellt:
in Bezug auf die Grundlinie eines Textes (meist in kleinerem Schriftgrad) nach oben verschoben (Fußnoten, Exponenten)
von bedeutendem Ansehen, Rang
prestigeträchtig:
Ansehen, Ruhm einbringend
prestigevoll
prominent:
allgemein bekannt und bei vielen angesehen
vorspringend, eine Prominentia aufweisend
Rang und Namen haben
reputabel:
Anerkennung und Wertschätzung verdienend
von Rang (geh.)
von Rang und Namen (ugs.)
(ein) (hohes) Ansehen genießen
(einen) guten Leumund haben (variabel)
(einen) guten Namen haben (variabel)
(einen) guten Ruf genießen (variabel)
(einen) guten Ruf haben (variabel)
(einen) guten Ruf zu verlieren haben (variabel)
(einen) guten Ruf zu verteidigen haben (variabel)
(gut) angesehen sein (variabel)
(sein) Name hat (in bestimmten Kreisen) einen guten Klang (variabel)
(sich) eines guten Ruf(e)s erfreuen (geh.)
anerkannt:
allgemein respektiert in Bezug auf ein von staatlichen Stellen ausgestelltes Zeugnis für einen Schulabschluss / Berufsabschluss oder für eine andere von staatlichen Stellen ausgestellte Bescheinigung
in Bezug auf ein Vorgehen oder eine Methode zur Erlangung von Zielen: zu praktisch verwendbaren Ergebnissen führend
bestbeleumdet (geh.)
geachtet werden
geschätzt werden
gut beleumdet (geh., variabel)
gut beleumundet (sein) (geh., variabel)
in einem guten Ruf stehen (variabel)
profiliert
renommiert:
einen guten Namen habend, einen guten Ruf habend

Sinnverwandte Wörter

be­trächt­lich:
adverbial: sehr; offenbar
des Betrachtens wert sein; ansehbar, ansehnlich, wahrnehmbar sein
groß:
erwachsen
in Verbindung mit Maßangaben und Maßeinheiten diesen häufig nachgestellt: in dieser (bestimmten) Größe, diese Größe aufweisend
nen­nens­wert:
die Nennung wert sein

Gegenteil von nam­haft (Antonyme)

ge­ring:
jung, schwach, klein
klein oder unbedeutend in Bezug auf die Menge, die Anzahl, den Umfang, die Qualität
na­men­los:
keinen Namen habend, ohne Namen
un­be­kannt:
so, dass man etwas nicht weiß, kein Wissen, keine Informationen über etwas hat
von wenigen gekannt, nicht im Allgemeinwissen vorhanden

Beispielsätze

  • Eine namhafte Spende kam von Herrn Müller.

  • Manche Bewerber kamen von namhaften globalen Unternehmen.

  • Unser Ziel ist es, die Ideen und Erfahrungen weltweiter, namhafter Experten mittels Tatoeba nach Spanien zu bringen.

  • Unser Ziel ist es, die Ideen und Erfahrungen weltweiter, namhafter Experten mittels Tatoeba nach England zu bringen.

  • Unser Ziel ist es, die Ideen und Erfahrungen weltweiter, namhafter Experten mittels Tatoeba nach Österreich zu bringen.

  • Ich habe aber ein Attest von einem namhaften Psychiater, worin er mir bescheinigt, dass mein Gehirn völlig normal arbeitet.

  • Die Stadt brachte viele namhafte Menschen hervor.

  • Seit die Preise für Rohstoffe immer neue Höhen erklimmen, setzen namhafte Unternehmen zunehmend Biokunststoffe ein.

  • Er ist einer der namhaften Köpfe in unserem Land.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle namhaften Hersteller stampfen eigene Werke aus dem Boden.

  • Auch, weil die Zuschauernachfrage gegen nicht so namhafte Gegner oft eher mäßig war.

  • Allerdings sorgte die "alte Dame" zuletzt mit einem namhaften Neuzugang für Schlagzeilen.

  • Als Unternehmer agierte Milton ebenso schillernd wie Musk und konnte namhafte Groß-Investoren für sich gewinnen.

  • Auch beim SE Freising gibt es derzeit ein namhaftes Opfer dieser komplizierten Verletzung: Stürmer Andreas Hohlenburger.

  • Begeistert reagierten Mitglieder und Vorstand über eine namhafte Spende der Arbeitsgemeinschaft Kleidermarkt.

  • Allerdings meinen namhafte Beobachter, dass das politische Aus Trumps in absehbarer Zeit bevorsteht.

  • An unseren wichtigsten Meilensteinen haben namhafte Organisationen und Experten aus verschiedenen Branchen über zwei Jahre lang gearbeitet.

  • Auch ein namhafter Experte glaubt an das Schweizer Team.

  • Aktuell beschäftige sich "ein namhafter Architekt" damit, Ideen planerisch umzusetzen.

  • Als Juror tritt er bei namhaften Wettbewerben, etwa beim Deutschen Musikwettbewerb in Berlin, in Erscheinung.

  • Von Unternehmensseite wird mit dem Computerhersteller Dell lediglich ein namhaftes Unternehmen mit Quartalszahlen aufwarten.

  • Auch namhafte Politiker aller Parteien sowie Spiegel, SZ, FAZ u.a.m. sehen das ähnlich.

  • Viele namhafte Zahlstellen haben zmv.connect bereits lizenziert und werden es ab Januar 2011 einsetzen.

  • Dass dem nicht so ist, zeigen nicht nur Manager namhafter Unternehmen.

  • Alle Gegenstände wurden von namhaften Herstellern der DOSB- Olympia-Partner gesponsert.

  • Insgesamt greifen neun namhafte Fahrzeughersteller direkt auf Filter des rheinländischen Unternehmens zurück.

  • Ein "Kompetenzzentrum" mit namhaften Wissenschaftlern soll unter ihrer Leitung bis Frühjahr 2008 erste Vorschläge machen.

  • Lauer gehört zu den namhaftesten deutschen Jazzern.

  • Unter Mitarbeit namhafter Künstler wird es seither an Schulen durchgeführt.

Übersetzungen

  • Georgisch: სახელოვანი (saxelovani)
  • Russisch: именитый

Was reimt sich auf nam­haft?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv nam­haft be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 2 × A
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich.

Das Alphagramm von nam­haft lautet: AAFHMNT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Ham­burg
  5. Aachen
  6. Frank­furt
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Martha
  4. Hein­reich
  5. Anton
  6. Fried­rich
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Hotel
  5. Alfa
  6. Fox­trot
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

namhaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort nam­haft kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­na­men:
jemanden namhaft machen, nennen, ernennen
be­nen­nen:
jemanden ernennen; namhaft machen

Häufige Rechtschreibfehler

  • namenhaft
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: namhaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: namhaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11950901, 8292740, 8292739, 8292738, 4447046, 1921211, 1733355 & 437819. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. n-tv.de, 26.01.2023
  3. bild.de, 26.03.2022
  4. sport1.de, 05.02.2021
  5. stern.de, 21.09.2020
  6. merkur.de, 01.11.2019
  7. schwarzwaelder-bote.de, 15.03.2018
  8. volksfreund.de, 12.05.2017
  9. haz.de, 28.06.2016
  10. derbund.ch, 11.03.2015
  11. sz.de, 28.07.2014
  12. rhein-zeitung.de, 22.08.2013
  13. wallstreet-online.de, 21.08.2012
  14. derwesten.de, 21.10.2011
  15. itnewsbyte.com, 21.12.2010
  16. openpr.de, 22.10.2009
  17. augsburger-allgemeine.de, 09.07.2008
  18. boerse.ard.de, 03.07.2007
  19. op-marburg.de, 16.12.2006
  20. abendzeitung.de, 02.08.2005
  21. fr-aktuell.de, 26.03.2004
  22. welt.de, 08.04.2003
  23. fr, 22.01.2002
  24. bz, 19.11.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995