nachbekommen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnaːxbəˌkɔmən]

Silbentrennung

nachbekommen

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas (meist eher Negatives) als Folge von etwas erhalten und sich dann damit auseinandersetzen müssen

  • mehr Essen serviert kriegen/bekommen

  • zu einem (deutlich) späteren Zeitpunkt erhalten/kaufen (bekommen)

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb bekommen mit dem Derivatem nach-

Konjugation

  • Präsens: bekomme nach, du bekommst nach, er/sie/es bekommt nach
  • Präteritum: ich be­kam nach
  • Konjunktiv II: ich bekäme nach
  • Imperativ: bekomm nach! / bekomme nach! (Einzahl), bekommt nach! (Mehrzahl)
  • Partizip II: nach­be­kom­men
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

be­hal­ten:
eine Eigenschaft bewahren
etwas nicht vergessen
ein­han­deln:
durch Tauschen erwerben
etwas (zusätzlich) bekommen, was man so nicht angestrebt hat, weil es eher unangenehm ist
nach:
Hervorhebung des Ziels einer im Satz ausgedrückten Tätigkeit; mit Dativ
in Richtung (mit Dativ oder adverbialer Bestimmung des Ortes)
nach­be­stel­len:
die erneute/zusätzliche Lieferung von etwas in Auftrag geben
nach­fol­gen:
auch dorthin gehen/fahren/reisen, wo jemand anderes bereits hingegangen ist
das sein, was folgt, was hinterherkommt
nach­fül­len:
(einen Behälter, ein Gefäß) wieder befüllen, das dort Verschwundene wieder ergänzen
Flüssigkeit (aber auch Schüttgut oder andere Ware) dazugeben; etwas Verschwundenes wieder ersetzen
nach­kau­fen:
mehr von etwas erwerben (kaufen), weil das, was man zuvor kaufte, verbraucht oder weg ist
nach­kom­men:
dem entsprechen, das erfüllen, was ein anderer von einem verlangt
etwas schnell genug tun, um (wie geplant, wie erwartet) voranzukommen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten; mit jemandem, etwas mithalten, sich nicht übertreffen lassen
nachkriegen
nach­le­gen:
die Leistung steigern
ein weiteres (gewichtiges, scharfes, verletzendes) Argument anführen
nach­lie­fern:
ein Produkt (oder etwas anderes Zugesagtes) zu einem späteren Zeitpunkt auf den Weg bringen (zustellen/liefern) als eigentlich geplant war
in der Zukunft Weiteres vom gleichen Typ als Ergänzung schicken
nach­or­dern:
mehr von etwas bestellen, das man in der Vergangenheit bereits bestellt hat
sich:
den jeweils anderen aus derselben Gruppe
Reflexivpronomen der dritten Person Plural
üb­rig:
noch vorhanden, verbleibend, restlich
veraltet: überreichlich, zu viel
zie­hen:
(Konsequenzen, Schlüsse und so weiter) bilden und entsprechend handeln
beide Hilfsverben: eine Spielfigur bewegen

Beispielsätze

  • Wenn du da mal nicht ne Lungenentzündung nachbekommst.

  • Kann ich noch etwas nachbekommen? Die Ente ist richtig lecker und der Rotkohl erst!

  • Wie schön, dass ich die Sauciere noch nachbekommen konnte. Das Service ist immerhin schon 8 Jahre alt.

  • Für das Vergehen wird er wohl eine Geldstrafe nachbekommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Leider werden wir jetzt erst einmal aus dem Jugendbereich kaum etwas nachbekommen.

Wortaufbau

Das viersilbige Verb nach­be­kom­men be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M, 2 × N, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem H, ers­ten E und ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von nach­be­kom­men lautet: ABCEEHKMMNNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Ber­lin
  6. Essen
  7. Köln
  8. Offen­bach
  9. Mün­chen
  10. Mün­chen
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Berta
  6. Emil
  7. Kauf­mann
  8. Otto
  9. Martha
  10. Martha
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Bravo
  6. Echo
  7. Kilo
  8. Oscar
  9. Mike
  10. Mike
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

nachbekommen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort nach­be­kom­men kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: nachbekommen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nrz.de, 12.01.2021