knarzen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈknaʁt͡sn̩ ]

Silbentrennung

knarzen

Definition bzw. Bedeutung

Landschaftlich: ein knackendes, raues oder reibendes Geräusch machen (meist bezogen auf Holz).

Begriffsursprung

Frühneuhochdeutsch knarsen, eine "lautmalerische Abwandlung von knarren (mit dem bei solchen Verben häufigen Suffix -z-[en]…", belegt seit dem 16. Jahrhundert.

Konjugation

  • Präsens: knarze, du knarzt, er/sie/es knarzt
  • Präteritum: ich knarz­te
  • Konjunktiv II: ich knarz­te
  • Imperativ: knarz/​knarze! (Einzahl), knarzt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­knarzt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für knar­zen (Synonyme)

ächzen (dichterisch):
aufgrund einer schweren Last, einer körperlichen Anstrengung (wiederholt) aufstöhnen
knarren:
ein raues, ächzendes Geräusch von sich geben, das klingt wie trockene Bretter, auf die man tritt
knirschen (Sache) (Hauptform):
ein helles, hartes, reibendes Geräusch machen
kratzen:
etwas als eher unangenehm empfinden
Gegenstand: scheuern, schaben, mechanische oder akustische Reize an etwas auslösen
quietschen:
einen hohen Ton verursachen

Beispielsätze

Die Tür knarzte verräterisch.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Im zweiten Stock des gelben Hauses knarzen die abgewetzten Dielen unter den Stiefeln der Beamten.

  • Die Stufen unter ihnen knarzen.

  • Seine Schritte knarzen auf dem schwarzen Holzfußboden.

  • Juan Diego (der Vater) und Luis Tosar (der Städter), zwei der bekanntesten Kino-Vierschröter Spaniens, knarzen höchstens mit halber Kraft.

  • Von unermesslicher Stille im tibetischen Hochland erzählt Franz Binder; seine Zuhörer husten, knarzen, rascheln.

  • Beim Lustwandeln durch die Seiten dudelt dann im Hintergrund das Lieblingslied, oder knarzen Türen beim Anklicken eines Links.

  • Wenn Sturm aufkommt, knarzen die hölzernen Wände der Häuser wie die Masten eines Segelschiffs.

Was reimt sich auf knar­zen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb knar­zen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × K, 1 × R & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × K, 1 × R, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich.

Das Alphagramm von knar­zen lautet: AEKNNRZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Nürn­berg
  3. Aachen
  4. Ros­tock
  5. Zwickau
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Nord­pol
  3. Anton
  4. Richard
  5. Zacharias
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Novem­ber
  3. Alfa
  4. Romeo
  5. Zulu
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

knarzen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort knar­zen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: knarzen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: knarzen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12308882. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. zeit.de, 03.03.2015
  3. jetzt.sueddeutsche.de, 07.06.2010
  4. abendblatt.de, 27.04.2007
  5. archiv.tagesspiegel.de, 10.02.2004
  6. sueddeutsche.de, 14.12.2002
  7. Berliner Zeitung 1999