kläffen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈklɛfn̩]

Silbentrennung

kläffen

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas einen Spalt öffnen, z.B. eine Tür, einen Rollladen

  • Kleine Hunde: unangenehm laut und schrill bellen

  • übertragen: aufgeregt, schrill schimpfen

Begriffsursprung

Lautmalerische Bildung des 18. Jahrhunderts

Konjugation

  • Präsens: kläffe, du kläffst, er/sie/es kläfft
  • Präteritum: ich kläff­te
  • Konjunktiv II: ich kläff­te
  • Imperativ: kläff/​kläffe! (Einzahl), kläfft! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­kläfft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für kläf­fen (Synonyme)

belfern (ugs.):
bellen, keifend schimpfen, verlauten, schroff kundtun
bellen:
die für Hunde typischen stimmhaften Töne von sich geben
kurze, wütige Befehle ausstoßen
blaffen (ugs.):
sich deutlich und aufgebracht/unwirsch äußern
von Hunden: kurz bellen

Beispielsätze

  • Nachbars Spitz kläfft Tag ein Tag aus.

  • Kannst du den Rollladen kläffen, damit etwas frische Luft ins abgedunkelte Zimmer kommt?

  • Die Nachbarin fängt schon an zu kläffen, wenn wir ihren Rasen nur ansehen!

  • Immer wenn jemand am Haus vorbei geht, fängt unser Waldi an zu kläffen.

  • Hunde bellen, kläffen, knurren und jaulen.

  • Der Hund hat ständig gekläfft, da habe ich ihm was auf die Schnauze gegeben, und er ist weggelaufen und hat gejault.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das System ist so mächtig, dass es gar nicht tangiert wird von kleinen Wadenbeißerinnen, die knurren und kläffen.

  • Hunderte Kraniche trompeten, irgendwo sägt jemand Holz, zwei Hunde kläffen am Ende der Straße.

  • Sie trauen sich nicht mal zu kläffen.

  • Donaueschingen - Hunde, die kläffen und nerven und machen, was sie wollen?

  • Deswegen dürfen Kabarettisten quicken und blöken und kläffen und erhalten dafür noch viel Applaus.

  • Bloß wenn ich komme, kläffen sie los.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf kläf­fen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb kläf­fen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 1 × Ä, 1 × E, 1 × K, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von kläf­fen lautet: ÄEFFKLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Umlaut-Aachen
  4. Frank­furt
  5. Frank­furt
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Ärger
  4. Fried­rich
  5. Fried­rich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Echo
  5. Fox­trot
  6. Fox­trot
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

kläffen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort kläf­fen ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kläffen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kläffen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8682260 & 810622. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. freitag.de, 19.05.2021
  3. sueddeutsche.de, 22.02.2017
  4. focus.de, 03.07.2013
  5. suedkurier.de, 26.05.2010
  6. Süddeutsche Zeitung 1996
  7. Berliner Zeitung 1996