intendieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɪntɛnˈdiːʁən]

Silbentrennung

intendieren

Definition bzw. Bedeutung

etwas vorhaben

Begriffsursprung

Von lateinisch intendere „anspannen, spannen“, „die Aufmerksamkeit auf etwas richten“; aus Vorsilbe in- „ein“ und tendere „spannen, ausstrecken“, vergleiche Tendenz.

Konjugation

  • Präsens: intendiere, du intendierst, er/sie/es in­ten­diert
  • Präteritum: ich in­ten­dier­te
  • Konjunktiv II: ich in­ten­dier­te
  • Imperativ: intendiere/​intendier! (Einzahl), in­ten­diert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: in­ten­diert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für in­ten­die­ren (Synonyme)

(etwas) beabsichtigen:
die Absicht haben, etwas zu tun
die Absicht haben (zu)
die Absicht hegen (zu) (geh.)
gewillt sein (zu)
tun wollen
vorhaben (zu) (ugs.):
die Absicht haben, etwas zu tun
etwas Schützendes umhaben
zu tun gedenken

Beispielsätze

Ich intendiere meine Thesen zu bestätigen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Grundrechtseingriffe müssten kohärent erklärt, der intendierte Nutzen und wirkliche Schaden von Corona-Maßnahmen abgewogen werden, so Luthe.

  • Ich habe den Eindruck, dass die intendierte Verfahrenseinstellung vom Gericht jetzt mit einer anderen Begründung versucht wird.

  • Insbesondere sind intendierte Ziele bzw. Zielpfade oftmals nur rudimentär enthalten.

  • Stimmung kommt da zwar auf, aber wahrlich nicht die intendierte.

  • Nach amerikanischer Darstellung habe Bush eine als historisch intendierte Rede vorbereitet, hieß es.

  • Überhaupt behindert der technische Aufwand, auch das Hantieren mit Menschenmassen, häufig die offenbar intendierte Wirkung.

  • Wie ein verlotterter Verlierer wirkt der nicht, auch der von Wernicke intendierte "Rigoletto mit Humor" ist nicht auszumachen.

  • Überdies konnte die intendierte Symbolik - die Mächtigen oben, das Volk darunter - dramaturgisch nicht durchgehalten werden.

  • Die ursprünglich intendierte Öffnung der Postbank für Investoren vom Fach ist damit ohne Not abgesagt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf in­ten­die­ren?

Wortaufbau

Das viersilbige Verb in­ten­die­ren be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × N, 2 × I, 1 × D, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × D, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, zwei­ten N und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von in­ten­die­ren lautet: DEEEIINNNRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Düssel­dorf
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Dora
  7. Ida
  8. Emil
  9. Richard
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Delta
  7. India
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

intendieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort in­ten­die­ren kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: intendieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: intendieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. extremnews.com, 16.09.2021
  4. community.beck.de, 07.04.2020
  5. vienna.at, 12.12.2019
  6. spiegel.de, 23.12.2016
  7. welt.de, 22.05.2002
  8. sz, 08.10.2001
  9. Die Welt 2001
  10. Tagesspiegel 1998
  11. Welt 1998