einbrocken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaɪ̯nˌbʁɔkn̩ ]

Silbentrennung

einbrocken

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas in unregelmäßige Stücke zerteilen, zerbrechen, zerreißen und in etwas (eine Flüssigkeit) hineingeben

  • sich selbst oder jemand anderem durch unüberlegtes Handeln Unannehmlichkeiten verursachen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs brocken mit dem Präfix ein- (15. Jahrhundert)

Konjugation

  • Präsens: brocke ein, du brockst ein, er/sie/es brockt ein
  • Präteritum: ich brock­te ein
  • Konjunktiv II: ich brock­te ein
  • Imperativ: brock ein! / brocke ein! (Einzahl), brockt ein! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ein­ge­brockt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ein­bro­cken (Synonyme)

verschulden:
etwas durch eigene Schuld verursachen, hervorrufen
Schulden aufnehmen; sich Geld leihen

Gegenteil von ein­bro­cken (Antonyme)

aus­ba­den:
die Konsequenzen tragen für etwas, das man selbst oder auch jemand anderer verursacht hat

Redensarten & Redewendungen

  • auslöffeln, was einem jemand eingebrockt hat
  • auslöffeln, was man sich eingebrockt hat
  • die Suppe auslöffeln, die man jemand eingebrockt hat
  • die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat
  • sich eine schöne Suppe einbrocken

Beispielsätze

  • Der alte Bauer sitzt am Küchentisch und brockt Brot in seine Suppe ein.

  • Deine schlechten Noten hast du dir mit deiner Faulheit selbst eingebrockt.

  • Was hast du mir hier eingebrockt?

  • Das nennt man „die Suppe auslöffeln, die man sich selbst eingebrockt hat“.

  • Was hast du uns da eingebrockt?

  • Man muss die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat.

  • Da hast du mir wieder eine schöne Suppe eingebrockt.

  • Wer die Suppe eingebrockt hat, muss sie auch auslöffeln.

  • Was man sich eingebrockt hat, das muss man auch auslöffeln.

  • Das hast du dir selbst eingebrockt.

  • Du musst die Suppe auslöffeln, die du dir eingebrockt hast.

  • Was man sich eingebrockt hat, muss man auch auslöffeln.

  • Den Brotkanten haben wir immer in eine Milchsuppe eingebrockt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Doch sie können fliehen und finden endlich den Mann, der ihnen das eingebrockt hat: Forge (Hugh Grant) war einst ihr Kumpane.

  • Der Monsanto-Kauf hat Bayer teure Rechtskonflikte eingebrockt.

  • Die Coronakrise hat der 2020 ein Rekorddefizit eingebrockt.

  • Allerdings hatte sich die Republik das 1994 selbst eingebrockt.

  • Erst mal nachdenken wer uns dieses ganze Euro-Dilemma eingebrockt und überlegen was man die letzten Jahre gewählt hat.

  • Sie scheint sich ein echtes Horrorhaus eingebrockt zu haben.

  • Dass sie nicht weiß, warum sie eine Partei wählen soll, die ihr das eingebrockt hat?

  • Der Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union hat dem Euro den größten Kurssturz in seiner Geschichte eingebrockt.

  • Aber wer hat uns diesen ganzen Aberglauben-Quatsch eigentlich eingebrockt?

  • Das haben wir uns selber eingebrockt“, erklärte Ersatzkapitän Manuel Neuer nach dem blamablen 1:1.

  • Die Geschäfte hatten MPS geschätzte Verluste von 730 Millionen Euro eingebrockt.

  • Zu einem Teil sei der Entscheid selbst eingebrockt, glaubt Nationalrat Hans-Jürg Fehr (SP/SH).

  • Die Brennelementesteuer hat man sich selbst eingebrockt – und will nun vermutlich dennoch klagen.

  • Er muss nun die Suppe auslöffeln, die er sich selber eingebrockt hat.

  • Die Gier einiger Weniger hat uns das eingebrockt.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ein­bro­cken be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × I, 1 × K, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × K, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und O mög­lich.

Das Alphagramm von ein­bro­cken lautet: BCEEIKNNOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Ber­lin
  5. Ros­tock
  6. Offen­bach
  7. Chem­nitz
  8. Köln
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Berta
  5. Richard
  6. Otto
  7. Cäsar
  8. Kauf­mann
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Bravo
  5. Romeo
  6. Oscar
  7. Char­lie
  8. Kilo
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

einbrocken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ein­bro­cken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: einbrocken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: einbrocken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10527854, 9422466, 6103213, 4843129, 3980150, 3046802, 1975889, 1542582, 1259249, 1206501 & 929090. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Welt 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995