betätscheln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈtɛt͡ʃl̩n]

Silbentrennung

betätscheln

Definition bzw. Bedeutung

klopfend, streichelnd, (plump) anfassen

Begriffsursprung

Ableitung vom Verb tätscheln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Konjugation

  • Präsens: betätschele, du betätschelst, er/sie/es be­tät­schelt
  • Präteritum: ich be­tät­schel­te
  • Konjunktiv II: ich be­tät­schel­te
  • Imperativ: betätschel/​betätschele! (Einzahl), be­tät­schelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­tät­schelt
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

ab­fin­gern:
transitiv: etwas mit seinen Fingern befühlen
transitiv: mit den Fingern abzählen
an­fas­sen:
mit der Hand oder den Fingern absichtlich berühren
an­grab­schen:
jemanden oder etwas (respektlos) mit den Fingern berühren/anfassen
an­lan­gen:
etwas anfassen, auch speziell unsittlich berühren
etwas oder jemand anlangen: betreffen
an­rüh­ren:
dem Körper zuführen, zum Beispiel durch Essen/Trinken/Rauchen
eine Masse durch Mischung verschiedener Substanzen herstellen
an­tas­ten:
an den Verbrauch bestimmter Waren/Rücklagen gehen
die Unversehrtheit von Ehre, Recht, Körper oder Seele beeinträchtigen
be­füh­len:
etwas vorsichtig/prüfend berühren
be­fum­meln:
etwas prüfend mit den Fingern berühren/anfassen
jemanden ungebeten sexuell berühren
be­grab­beln:
etwas oder jemanden anfassen
be­grab­schen:
jemanden (oder etwas) respektlos mit den Fingern berühren/anfassen, auch speziell: jemanden (ungebeten, unerwünschterweise) sexuell berühren
be­grap­schen:
jemanden (oder etwas) respektlos mit den Fingern berühren/anfassen, auch speziell: jemanden (ungebeten, unerwünschterweise) sexuell berühren
be­rüh­ren:
etwas berühren: einen bestimmten Inhalt ansprechen, zum Beispiel ein Thema
jemanden / etwas berühren: mit dem Äußeren seines Körpers mit einer Sache oder einer Person in Kontakt kommen
be­tas­ten:
mit den Fingern prüfend anfassen
be­tat­schen:
jemanden oder etwas wenig feinfühlig/plump mit den Fingern berühren/anfassen
die Finger über etwas gleiten lassen
grab­beln:
mit den Fingern berühren, dabei häufig suchend, tastend oder wühlend
he­r­um­fin­gern:
sich mit den Fingern an etwas zu schaffen machen
sich mit sexueller Absicht mit den Fingern an jemandem zu schaffen machen

Beispielsätze

Der Generaldirektor nahm mich auf den Schoß und betätschelte meine rechte Brust, die er offensichtlich wunderbar elastisch fand.

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf be­tät­scheln?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb be­tät­scheln be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × T, 1 × Ä, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von be­tät­scheln lautet: ÄBCEEHLNSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Tü­bin­gen
  4. Umlaut-Aachen
  5. Tü­bin­gen
  6. Salz­wedel
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Leip­zig
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Theo­dor
  4. Ärger
  5. Theo­dor
  6. Samuel
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Lud­wig
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Tango
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Tango
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo
  11. Lima
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

betätscheln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­tät­scheln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: betätscheln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Berliner Zeitung 1997