bespötteln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈʃpœtl̩n]

Silbentrennung

bespötteln

Definition bzw. Bedeutung

Jemanden oder etwas leicht oder unauffällig bespotten; über jemanden oder etwas spötteln.

Begriffsursprung

Ableitung zum Verb spötteln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Konjugation

  • Präsens: bespöttle/​bespöttel, du bespöttelst, er/sie/es be­spöt­telt
  • Präteritum: ich be­spöt­tel­te
  • Konjunktiv II: ich be­spöt­tel­te
  • Imperativ: bespöttle/​bespöttel! (Einzahl), be­spöt­telt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­spöt­telt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für be­spöt­teln (Synonyme)

(jemanden) auslachen:
aufhören zu lachen
sich über jemanden lustig machen, jemanden verspotten, indem man über ihn lacht
belächeln:
jemanden oder etwas in herablassender Weise nicht ernst nehmen
frotzeln:
sich leicht abfällig, mit zwinkerndem Auge über jemanden lustig machen, jemanden nicht ganz ernst gemeint leicht abfällig anmachen
höhnen:
abschätzig reden
jemanden verspotten, mit Spott und Hohn behandeln
lästern (über):
durch verächtliches Gerede beleidigen (insbesondere Gott, etwas Heiliges)
subjektive und abwertende Kritik äußern
(sich) mokieren (über) (geh.):
sich über jemanden oder etwas spöttisch oder abfällig äußern
scherzen:
intransitiv: Späße machen, einen Scherz machen, es nicht ernst meinen
sich über jemanden amüsieren
spötteln:
(mit leichtem Spott) über jemanden oder etwas herziehen oder etwas kommentieren
spotten (über) (Hauptform):
(in Bezug auf Sachen, Vorkommnisse, Vorgänge und Ähnliches) von etwas nicht ergriffen/umfasst werden, nicht Gegenstand von etwas sein
etwas als unwichtig abtun, etwas nicht weiter beachten
ulken:
einen Spaß (Ulk) machen, spaßen
(jemanden / etwas) verhöhnen:
sich über jemanden lustig machen; jemanden verspotten
(jemanden / etwas) verlachen (geh.):
sich spottend über jemanden lustig machen
(jemanden) verspotten:
sich boshaft über jemanden oder etwas lustig machen; über jemanden oder etwas spotten
witzeln:
lustige/spaßige Bemerkungen machen

Sinnverwandte Wörter

be­spot­ten:
jemanden mit Häme (Spott) bedenken, sich über jemanden oder etwas lustig machen

Beispielsätze

  • Den bespöttelte »Marca« nach dem Spiel gar als »Tata Koeman«.

  • Ehefrau Xavière wurde eher bespöttelt.

  • Rohmer läßt seine Personen viel und lange reden, das ist oft kritisiert oder bespöttelt worden.

  • Dessen wenige Agenturen als "Schweinebauchbetriebe" bespöttelt wurden, die sich bestenfalls dem regionalen Großmetzger andienen.

  • Einst als "Grabplatte" bespöttelt, werden die nun öfter durch große Fotos und noch größere Schlagzeilen aufgelockert.

  • Die Reformer aus dem Osten wurden bespöttelt: Haben kaum westliche Verwaltungserfahrung und wollen schon neue Strukturen schaffen, hieß es.

  • Heinrich Lübke wurde als Bundespräsident oft bespöttelt.

  • Er mochte das neue Medium kritisieren, es distanziert bespötteln: In seinem Nachruhm ist Dürrenmatt groß auch als Fernsehdichter.

Wortbildungen

  • bespöttelnd
  • bespöttelt
  • Bespöttelung
  • Bespöttlung

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­spöt­teln?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb be­spöt­teln be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × T, 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × Ö, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und ers­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von be­spöt­teln lautet: BEELNÖPSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Umlaut-Offen­bach
  6. Tü­bin­gen
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Leip­zig
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Öko­nom
  6. Theo­dor
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Lud­wig
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Oscar
  6. Echo
  7. Tango
  8. Tango
  9. Echo
  10. Lima
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

bespötteln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­spöt­teln kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­sti­cheln:
jemanden bespötteln, ironischem Spott aussetzen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: bespötteln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: bespötteln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 09.05.2021
  2. Berliner Zeitung 2000
  3. Rhein-Neckar Zeitung, 30.09.1998
  4. Tagesspiegel 1998
  5. Berliner Zeitung 1997
  6. Berliner Zeitung 1996
  7. Stuttgarter Zeitung 1996
  8. Die Zeit 1996