beiseitelegen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ baɪ̯ˈzaɪ̯təˌleːɡn̩ ]   

Silbentrennung

bei‧sei‧te‧le‧gen

Definition bzw. Bedeutung

  • die Beschäftigung an und mit einem Objekt, mit dem man sich befasst, vorübergehend oder dauerhaft unterbrechen

  • etwas von der Stelle, an der es sich befindet, entfernen und an einer anderen Stelle verwahren

  • etwas, oftmals Geld, sparen

Konjugation

  • Präsens: lege beiseite, du legst beiseite, er/sie/es legt beiseite
  • Präteritum: ich leg­te bei­sei­te
  • Konjunktiv II: ich leg­te bei­sei­te
  • Imperativ: leg beiseite! / lege beiseite! (Einzahl), legt beiseite! (Mehrzahl)
  • Partizip II: bei­sei­te­ge­legt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für bei­sei­te­le­gen (Synonyme)

(für jemanden) auf die Seite legen
hinterlegen:
jemandem etwas zur (sicheren) Aufbewahrung übergeben
reservieren:
einen Platz oder ein Zimmer für jemanden freihalten
zurückhalten:
die eigenen Gefühle nicht offen zeigen, seine Verhaltensweise mäßigen
etwas nicht zur Schau stellen, unterdrücken, bändigen
(jemandem etwas) zurücklegen:
auf den ursprünglichen Platz bringen
auf ein Amt oder eine Funktion verzichten
ad acta legen
ausrangieren:
ein Fahrzeug durch Verschieben entfernen
etwas, das keine weitere Verwendung hat, aussortieren
zu den Akten legen
(eine Weile) liegen lassen
(sich) nicht weiter beschäftigen (mit)
auf die Seite tun
weglegen:
etwas von seiner Stelle entfernen und woanders belassen
zur Seite legen

Sinnverwandte Wörter

an­häu­fen:
etwas in großen Mengen sammeln
sich ansammeln
auf­spa­ren:
etwas bis zu einem späteren Zeitpunkt verwahren; etwas nicht jetzt tun, sondern später
ent­fer­nen:
Abstand nehmen; sich von etwas wegbewegen
hinwegnehmen oder herausnehmen; dafür sorgen, dass jemand oder etwas nicht da ist
fort­le­gen:
etwas von der Stelle, an der es sich befindet, entfernen und an einer anderen Stelle belassen
hor­ten
pau­sie­ren:
ein Vorhaben vorübergehend ruhen lassen
eine Pause einlegen
sam­meln:
anhäufen
sich auf etwas konzentrieren, die Gedanken ordnen
un­ter­bre­chen:
(eine bestehende Verbindung) vorübergehend trennen
eine Handlung aussetzen; aufhören etwas zu tun, um später wieder damit zu beginnen
weg­räu­men:
aufräumen
aus dem Weg schaffen; beseitigen

Gegenteil von bei­sei­te­le­gen (Antonyme)

aus­ge­ben:
etwas (offiziell) bekanntgeben
etwas (zum Beispiel Geld) in den Umlauf geben
be­hal­ten:
eine Eigenschaft bewahren
etwas nicht vergessen
be­las­sen:
etwas unangetastet, unverändert lassen
fort­füh­ren:
eine Sache weiterhin tun
etwas oder jemanden an einen anderen Ort bringen
las­sen:
die Beherrschung behalten
eine Möglichkeit in sich bergen, zu etwas geeignet sein
ver­ju­xen:
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen verbrauchen
sich einen Spaß mit jemandem oder etwas erlauben, sich über jemanden oder etwas lustig machen
wei­ter­ma­chen:
fortfahren etwas zu tun

Beispielsätze

  • Du hast schon wieder Schokolade für Janna beiseitegelegt, das sollst du doch nicht!

  • Ich lege die Näharbeit beiseite und schaue mir das Bild näher an.

  • Wir haben noch nicht genug für die Zukunft beiseitegelegt.

  • Leg doch endlich mal das Buch beiseite; es stört hier!

  • Ich habe das Buchprojekt endgültig beiseitegelegt; ich kann derzeit nicht weiterschreiben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Und Jacky weiß bereits, was sie mit der Siegprämie anstellen wird: "Ich bin ein Sparfuchs, ich werde es beiseitelegen."

  • Zwar habe der letztjährige Anlass positiv abgeschlossen und man habe rund 10000 Franken als Reserve beiseitelegen können.

  • Ich habe mein ganzes Leben geschuftet und nie einen Pfennig beiseitelegen können.

  • Nur ein paar wenige Beispiele, warum Union, FDP und Grüne das aktuelle Gutachten nicht einfach beiseitelegen sollten.

  • Einen Teil will er auch für die Ausbildung seiner beiden Kinder beiseitelegen.

  • Und ein kleines Polster möchte sie auch schon für das Studium beiseitelegen.

  • Und das macht Mut: Mit 7,0 Milliarden Dollar musste der Konzern zwar noch einen grossen Batzen Geld für faule Kredite beiseitelegen.

  • Den Lauch putzen und waschen, 1 Blatt ablösen und beiseitelegen.

  • Wurden sie beiseitegelegt, weil mit ihnen keine Politik gemacht werden konnte?

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Verb bei­sei­te­le­gen be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 5 × E, 2 × I, 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 5 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, zwei­ten I, drit­ten E und vier­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von bei­sei­te­le­gen lautet: BEEEEEGIILNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Leip­zig
  10. Essen
  11. Gos­lar
  12. Essen
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Lud­wig
  10. Emil
  11. Gus­tav
  12. Emil
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Sierra
  5. Echo
  6. India
  7. Tango
  8. Echo
  9. Lima
  10. Echo
  11. Golf
  12. Echo
  13. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

beiseitelegen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort bei­sei­te­le­gen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Wie­der­vor­la­ge:
Handlung, einen Vorgang in schriftlicher Form, der zunächst beiseitegelegt wurde, erneut zu präsentieren/vorzulegen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: beiseitelegen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: beiseitelegen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. abendzeitung-muenchen.de, 20.05.2020
  2. solothurnerzeitung.ch, 28.01.2020
  3. welt.de, 08.12.2018
  4. wz.de, 08.11.2017
  5. tlz.de, 11.01.2014
  6. faz.net, 04.02.2010
  7. cash.ch, 14.04.2010
  8. gourmet-report.de, 16.05.2009
  9. Junge Freiheit 1998