auspfeifen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaʊ̯sˌp͡faɪ̯fn̩]

Silbentrennung

auspfeifen

Definition bzw. Bedeutung

Sein Missfallen oder seine Unzufriedenheit durch Pfiffe zum Ausdruck bringen.

Begriffsursprung

Ableitung zum Verb pfeifen mit dem Präfix aus-

Konjugation

  • Präsens: pfeife aus, du pfeifst aus, er/sie/es pfeift aus
  • Präteritum: ich pfiff aus
  • Konjunktiv II: ich pfiffe aus
  • Imperativ: pfeif aus! / pfeife aus! (Einzahl), pfeift aus! (Mehrzahl)
  • Partizip II: aus­ge­pfif­fen
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für aus­pfei­fen (Synonyme)

(jemanden) ausbuhen:
sein Missfallen oder seine Unzufriedenheit durch Buhrufe zum Ausdruck bringen
(jemanden) auszischen:
sein Missfallen über jemanden oder etwas äußern, indem man zischt
verlöschen und dabei zischen
(jemanden) niederbrüllen:
jemandem seinen Unmut dadurch kundtun, dass man mit großer Lautstärke brüllt (und dieser dadurch nicht mehr ordnungsgemäß weiterreden, weiteragieren kann)
(jemanden) niederschreien:
so lange und besonders auch so laut etwas behaupten, bis der Widerstand erlischt

Gegenteil von aus­pfei­fen (Antonyme)

ap­plau­die­ren:
Beifall klatschen

Beispielsätze

  • Die Mannschaft und ihr Trainer Marco Rose wurden wütend beschimpft und ausgepfiffen nach dieser Derbyniederlage.

  • Danach flossen die Tränen bei Maradona, den die Fans in seiner Wahlheimat Italien ausgepfiffen hatten.

  • Die ungarischen Fans haben diesmal die slowakische Nationalhymne ausgepfiffen.

  • Als ob Angela Merkel im Wahlkampf nicht auch in Ulm und in München ausgepfiffen worden wäre?

  • Auch bei Einsätzen im spanischen Trikot ist der frühere Welt- und Europameister von Fans der Iberer schon mehrfach ausgepfiffen worden.

  • Bei der Siegerehrung wurde Tischtschenko von den Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen.

  • Bei den Zuschauern in Astana hatte er einen schweren Stand und wurde gnadenlos ausgepfiffen.

  • Captain Alex Frei verschiesst vor vier Jahren gegen Australien (0:0) – und wird danach gnadenlos ausgepfiffen.

  • Früher konnte ein Calvin Askese und Puritanismus predigen, heute würde er wohl ausgepfiffen.

  • Er vergab damals mehrere Torchancen und wurde erstmals vom eigenen Publikum ausgepfiffen.

  • Also die berliner Deutsch-Türken haben Özil gnadenlos ausgepfiffen.

  • Für die deutsche Hymne wird aufgestanden, die serbische ausgepfiffen.

  • Das Team von Trainer Jürgen Klinsmann verlor im eigenen Stadion gegen Inter Mailand und wurde von den Fans ausgepfiffen.

  • Erst ausgepfiffen, dann gefoult - und schließlich verletzt ausgewechselt.

  • Auf der Bühne wird Stephan ausgepfiffen.

  • Er wurde von Beginn an bei jeder Ballberührung gnadenlos ausgepfiffen.

  • Und die Hertha-Fans haben uns nur noch ausgepfiffen.

  • Selbst von den Real-Fans wird der "Weltfußballer des Jahres 2002" inzwischen ausgepfiffen.

  • Als die Herren sehr ergriffen und sehr falsch die Nationalhymne sangen, wurden sie ausgepfiffen.

  • Ich hoffe, dass ich in Freiburg nicht ausgepfiffen werde, wenn ich hier spiele.

  • Obwohl er in der 45. Minute den Treffer des Tages erzielte, wurde Alessandro del Piero von den 20 545 Zuschauern in Parma ausgepfiffen.

  • Würde sich in England ein Spieler hinwerfen, würde ihn das eigene Publikum auspfeifen.

  • Der Weltfußballer des Jahres 1999 war beim mageren 1:0-Sieg Brasiliens über Kolumbien ausgepfiffen worden.

  • Ein einziges Mal wurde er ausgepfiffen, als er über den Dialekt witzelte: "Die Sachsen können alles, nur kein Hochdeutsch".

  • Kapitän Stefan Reuter appellierte an die Fans: "Das hat es noch nie gegeben, dass ein Borusse im eigenen Stadion ausgepfiffen wird.

  • Enttäuschend, daß er zuletzt sogar in seiner Heimat Stuttgart ausgepfiffen wurde.

  • Beckmeyer hatte genug zum Thema gesagt und war von den Werftarbeitern ausgepfiffen worden.

  • Diese kämpfte um ihr Revier, um den Leuten, die sie in den Spielen zuvor ausgepfiffen hatten, zu zeigen, was noch immer in ihr steckt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb aus­pfei­fen be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × F, 1 × A, 1 × I, 1 × N, 1 × P, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × N, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S und I mög­lich.

Das Alphagramm von aus­pfei­fen lautet: AEEFFINPSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Frank­furt
  6. Essen
  7. Ingel­heim
  8. Frank­furt
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Fried­rich
  6. Emil
  7. Ida
  8. Fried­rich
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Fox­trot
  6. Echo
  7. India
  8. Fox­trot
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

auspfeifen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort aus­pfei­fen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: auspfeifen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: auspfeifen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  16. welt.de, 02.06.2005
  17. archiv.tagesspiegel.de, 12.12.2004
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  23. Rhein-Neckar Zeitung, 17.11.2000
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  25. Berliner Zeitung 1999
  26. BILD 1998
  27. TAZ 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996