auftakeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaʊ̯fˌtaːkl̩n]

Silbentrennung

auftakeln

Definition bzw. Bedeutung

  • bei farbentragenden studentischen Korporationen: die Teile des Couleurs anlegen

  • die Segel setzen, mit Takelwerk ausstatten

  • sich übertrieben auffällig kleiden, schminken, schmücken, herrichten

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs takeln mit dem Präfix auf-

Konjugation

  • Präsens: takele auf / takle auf, du takelst auf, er/sie/es takelt auf
  • Präteritum: ich ta­kel­te auf
  • Konjunktiv II: ich ta­kel­te auf
  • Imperativ: takle auf! / takele auf! (Einzahl), takelt auf! (Mehrzahl)
  • Partizip II: auf­ge­ta­kelt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für auf­ta­keln (Synonyme)

(sich) anmalen (ugs., abwertend):
etwas auf eine (senkrechte) Fläche zeichnen
Farbe auf einen Gegenstand auftragen
(sich) aufbrezeln (ugs.):
sich oder jemand/etwas attraktiv, vielleicht auch übertrieben, herrichten
(sich) aufdonnern (ugs.):
etwas herrichten, damit es einen ins Auge fallenden Eindruck macht
sich übertrieben fein kleiden, oftmals mit schlechtem Geschmack, stark geschminkt und überladen mit Accessoires
(sich) erfrischen (ugs.):
neue Stärke geben, (mit etwas, durch etwas) Frische verleihen
sich mit etwas stärken, sich an etwas gütlich tun
Kriegsbemalung auflegen (ugs., scherzhaft-ironisch)
Make-up auflegen
(sich) schminken:
Haut, Gesicht oder Augen mit Hilfe von Schminke farblich gestalten
Toilette machen (geh.)
(sich) zurechtmachen (ugs.):
für einen bestimmten Zweck oder den baldigen Gebrauch vorbereiten/fertigstellen
sich passend für einen bestimmten Zweck kleiden
(sich) auftussen (ugs.)
(sich) fein machen
(sich) hochstylen (ugs.)
(sich) in Schale schmeißen (ugs.)
(sich) in Schale werfen (ugs.)
(sich) in Staat werfen
(sich) piekfein anziehen (ugs.)
(sich) piekfein machen (ugs.)
(sich) schick anziehen
(sich) schick machen
(sich) schön machen
(sich) stadtfein anziehen
(sich) aufhübschen:
verschönern, optisch verbessern, hübscher machen
(sich) ausstaffieren:
jemanden oder sich mit schmückenden Details kleiden/verkleiden
mit dem versehen, was in einer gewissen Situation notwendig und angemessen erscheint
(sich) herausputzen
(sich) stylen (ugs.):
sich schick machen; sich schön anziehen und schön machen
Segel setzen
takeln:
seemannssprachlich: (ein Schiff) mit Takelage ausstatten

Gegenteil von auf­ta­keln (Antonyme)

ab­ta­keln:
die obersten Kleidungsstücke, wie zum Beispiel einen Mantel, ausziehen/ablegen
Takelage vollständig abbauen

Beispielsätze

  • Je älter sie wird, desto mehr takelt sie sich auf.

  • In der Morgendämmerung takelten die Seeleute das Schiff auf und begannen die große Fahrt.

  • Wo willst du denn so aufgetakelt hin?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Da waren tatsächlich manche der wartenden Passagiere so aufgetakelt, dass sie mit ihren Outfits bestimmt in Paris noch aufgefallen wären.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­ta­keln be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem F und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von auf­ta­keln lautet: AAEFKLNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Tü­bin­gen
  5. Aachen
  6. Köln
  7. Essen
  8. Leip­zig
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Theo­dor
  5. Anton
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Lud­wig
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Tango
  5. Alfa
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Lima
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

auftakeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­ta­keln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: auftakeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: auftakeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6098965. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blogigo.de, 25.08.2011