aufdonnern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaʊ̯fˌdɔnɐn]

Silbentrennung

aufdonnern

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas herrichten, damit es einen ins Auge fallenden Eindruck macht

  • sich übertrieben fein kleiden, oftmals mit schlechtem Geschmack, stark geschminkt und überladen mit Accessoires

Konjugation

  • Präsens: donnere auf, du donnerst auf, er/sie/es donnert auf
  • Präteritum: ich don­ner­te auf
  • Konjunktiv II: ich don­ner­te auf
  • Imperativ: donner auf! / donnere auf! (Einzahl), donnert auf! (Mehrzahl)
  • Partizip II: auf­ge­don­nert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für auf­don­nern (Synonyme)

(sich) auftussen (ugs.)
(sich) fein machen
(sich) hochstylen (ugs.)
(sich) in Schale schmeißen (ugs.)
(sich) in Schale werfen (ugs.)
(sich) in Staat werfen
(sich) piekfein anziehen (ugs.)
(sich) piekfein machen (ugs.)
(sich) schick anziehen
(sich) schick machen
(sich) schön machen
(sich) stadtfein anziehen
(sich) anmalen (ugs., abwertend):
etwas auf eine (senkrechte) Fläche zeichnen
Farbe auf einen Gegenstand auftragen
(sich) aufbrezeln (ugs.):
sich oder jemand/etwas attraktiv, vielleicht auch übertrieben, herrichten
(sich) aufhübschen:
verschönern, optisch verbessern, hübscher machen
(sich) auftakeln (ugs.):
bei farbentragenden studentischen Korporationen: die Teile des Couleurs anlegen
die Segel setzen, mit Takelwerk ausstatten
(sich) ausstaffieren:
jemanden oder sich mit schmückenden Details kleiden/verkleiden
mit dem versehen, was in einer gewissen Situation notwendig und angemessen erscheint
(sich) erfrischen (ugs.):
neue Stärke geben, (mit etwas, durch etwas) Frische verleihen
sich mit etwas stärken, sich an etwas gütlich tun
(sich) herausputzen
Kriegsbemalung auflegen (ugs., scherzhaft-ironisch)
Make-up auflegen
(sich) schminken:
Haut, Gesicht oder Augen mit Hilfe von Schminke farblich gestalten
(sich) stylen (ugs.):
sich schick machen; sich schön anziehen und schön machen
Toilette machen (geh.)
(sich) zurechtmachen (ugs.):
für einen bestimmten Zweck oder den baldigen Gebrauch vorbereiten/fertigstellen
sich passend für einen bestimmten Zweck kleiden

Sinnverwandte Wörter

auf­mot­zen:
aufdonnern, tunen, etwas übertrieben zurechtmachen, herrichten oder aufrüsten
her­rich­ten:
in einen ansehnlichen oder zumindest verwendbaren Zustand versetzen
rausputzen

Beispielsätze

  • Luisa donnerte sich für den Abend besonders auf.

  • Zum Verkauf soll der Wagen noch einmal aufgedonnert werden.

  • Wo willst du denn so aufgedonnert hin?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ich sehe nicht ein, warum ich mich so aufdonnern soll.

  • Die Menschen: weiß und wohlhabend, aufgedonnert, man fühlt sich wie in einer Telenovela.

  • Einmal erlebte ich ihn, aufgedonnert mit Hirtenstab und Mütze, in der wundervollen Basilika der Abtei von Montecassino.

  • Maren - eine natürliche Schönheit, niemals aufgedonnert.

  • Was er auftischt, ist nie exaltiert und aufgedonnert, aber von der Banalität des Alltäglichen sind seine Gerichte weit entfernt.

  • Doch wirken sie im Vergleich zu den Plein-air-Malern seiner Zeit aufgedonnert und plump.

  • Im Kern schlank und leicht zu durchschauen, präsentiert sie sich aufgedonnert wie eine alternde Matrone.

  • Alle Ursachenforschung ist metaphysisch aufgehoben, expressionistisch aufgedonnert und mit nervtötender Selbstgerechtigkeit unterlegt.

  • Schick, aber nicht zu aufgedonnert.

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­don­nern be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × O, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × D, 1 × F, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem F und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von auf­don­nern lautet: ADEFNNNORU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Düssel­dorf
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg
  7. Nürn­berg
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Dora
  5. Otto
  6. Nord­pol
  7. Nord­pol
  8. Emil
  9. Richard
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Delta
  5. Oscar
  6. Novem­ber
  7. Novem­ber
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

aufdonnern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­don­nern kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

auf­mot­zen:
aufdonnern, tunen, etwas übertrieben zurechtmachen, herrichten oder aufrüsten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aufdonnern. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aufdonnern. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11327463. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 26.04.2006
  2. archiv.tagesspiegel.de, 06.04.2005
  3. welt.de, 27.12.2005
  4. BILD 2000
  5. Die Zeit (06/1998)
  6. Tagesspiegel 1998
  7. Welt 1998
  8. Berliner Zeitung 1997
  9. Süddeutsche Zeitung 1996