anspornen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈanˌʃpɔʁnən ]

Silbentrennung

anspornen

Definition bzw. Bedeutung

  • dem Pferd die Sporen geben

  • jemanden dazu treiben, sich mehr anzustrengen

Konjugation

  • Präsens: sporne an, du spornst an, er/sie/es spornt an
  • Präteritum: ich sporn­te an
  • Konjunktiv II: ich sporn­te an
  • Imperativ: sporn an! / sporne an! (Einzahl), spornt an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­ge­spornt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­spor­nen (Synonyme)

animieren:
durch aufeinanderfolgende Bilder einen Film erzeugen, in Bewegung versetzen
jemandem Mut oder Lust zu etwas machen; in Stimmung versetzen
beflügeln:
eine bereits vorhandene Tendenz verstärken
ermutigen:
jemandem zureden, etwas zu tun
motivieren:
einen Grund (Motiv) für etwas angeben
jemanden dazu bringen, sich aus eigenem Antrieb um etwas zu kümmern
(jemandem) Mut einflößen
(jemandem) Mut machen
anregen:
dem Wunsch, dass etwas Bestimmtes geschieht, Ausdruck geben
ein Geschehen fördern
(jemanden) aufrufen (zu):
(eine Datei) öffnen
jemanden zu einer Aktion auffordern
(jemanden) bestärken (in):
ein Resultat sicherer werden lassen; verstärken, fördern
etwas bestärkt sich: stärker werden
(jemanden) bringen (zu):
eine Sache oder eine Person von einem an einen anderen Ort bewegen
etwas Bestimmtes liefern, zustande bringen, erschaffen
ermuntern:
anregen oder aus dem Schlaf erwachen
etwas unterstützen und fördern
stärken:
die Wirksamkeit erhöhen; etwas wirkungsvoller machen
mit Wäschestärke behandeln, steif machen
(jemanden) stimulieren (zu):
eine Reaktion provozieren
aktivieren:
Betriebswirtschaft: als Aktivposten in die Bilanz einstellen
Chemie: bei Katalysatoren, diese zur Reaktion bringen
ankurbeln:
einen Motor starten, indem das Schwungrad per Hand gedreht wird
einen Vorgang in Bewegung setzen, verstärken oder beschleunigen
antreiben:
jemanden dazu motivieren, etwas zu tun
aufpeitschen
aufputschen:
in einer Gruppe (seltener bei eine Person) die Handlungsbereitschaft erhöhen
mit Energie füllen; in starke Erregung oder Aufmerksamkeit versetzen
in Wallung bringen
innervieren:
bildungssprachlich: anregen, reizen, Auftrieb geben, zu Handlungen veranlassen
Medizin: ein Organ, einen Körperteil mit Nerven ausstatten oder mit Nervenreizen versorgen
powern:
etwas mit Einsatz und Nachdruck unterstützen
voller Energie (Power) handeln, Einsatz und Leistung zeigen
puschen:
jemanden oder etwas bekannt machen, in eine unverdient hohe Position bringen
Wasser lassen, urinieren
pushen:
einen anderen Spieler mit Ressourcen versorgen, um diesen in der Platzierung möglichst schnell aufsteigen zu lassen
für Artikel mit einem anderen Account, als anderer Kunde, bieten und so den Verkaufspreis in die Höhe treiben
befruchten:
eine männliche und weibliche Geschlechtszelle vereinigen
etwas fruchtbar machen
begeistern:
jemanden in große freudige Erregung versetzen; jemandem Hoffnung geben
sich für etwas sehr interessieren
bereichern:
etwas durch etwas vollständiger, schöner (reicher) machen
sich auf Kosten anderer einen Vorteil, Geld (Reichtum) zukommen lassen
inspirieren:
geistig anregen
zu einem Tun veranlassen; dazu bringen, etwas zu unterlassen
von der Muse geküsst werden

Weitere mögliche Alternativen für an­spor­nen

aneifern:
jemanden dazu motivieren, einen besonderen Anreiz geben, sich mehr anzustrengen
anfeuern:
ein Feuer (beispielsweise in einem Ofen/Kamin) entzünden
etwas (beispielsweise eine Diskussion/eine Kritik) verstärken
anreizen
die Sporen geben
encouragieren:
jemanden zu etwas ermutigen

Beispielsätze

  • Sie spornte den Wallach auf den letzten Metern noch einmal ordentlich an.

  • Es gibt Glaubenssätze, die den Menschen zum Handeln anspornen, und andere, die den menschlichen Tatendrang bremsen.

  • Jedes Problem sollte uns anspornen, kreativ zu sein, und nach neuen und unerwarteten Lösungen zu suchen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Heri Weber hat es für gut befunden, da seine Mitspieler (er war Kapitän) dadurch angespornt wurden.

  • Denn du brauchst Menschen, die dich anspornen, die dich aufrichten, wenn du mal unten bist.

  • Das hat uns eher angespornt als eingeschüchtert, dennoch waren wir chancenlos.

  • Das ist ein weitverbreiteter Irrtum dass man durch Schuldenmachen angespornt wird mehr zu arbeiten.

  • Die Täter seien meist zwischen 15 und 30 Jahre alt, sie reagierten meist angespornt von Ereignissen im Nahen Osten.

  • Die Maßnahmen sollen „Gleichgültige anspornen, sowie Unwillige wirksam an ihre Pflichten erinnern“.

  • Cristiano Ronaldo und Co. dürfte diese Stichelei hingegen noch mehr anspornen.

  • Das habe ihn zusätzlich angespornt.

  • Diese Tatsache mag jetzt zu einem wichtigen Leitsatz werden und Sie anspornen, dieses oder jenes zu lernen.

  • Als Kevin mich zwischenzeitlich überholte, hat mich das zusätzlich angespornt", sagte Thiim nach seinem ersten Saisonsieg.

  • Die ständig wachsende Verantwortung wird den ASB auch für die Zukunft anspornen.

  • Das könnte ihn dazu anspornen, wieder kräftiger querzuschießen.

  • So was hat mich aber erst recht angespornt.

  • "Man muss schon aufpassen", so Margit Adelwarth, "dass man, durch die Kulisse und den Beifall angespornt, nicht zu schnell wird."

  • Im neuen Wembley-Stadion erwartet Lehmann vor allem eine großartige Atmosphäre, "die uns anspornen wird, so wie die Engländer".

  • Je erfolgreicher Gebrselassie auf der Straße wird, desto mehr wird Bekele angespornt sein, ihm auch diese Rekorde abzunehmen.

  • Vom Erfolg des unorthodoxen Autos angespornt, ließ BMW ständig an dem Auto herumschrauben.

  • Auch die argentinische Justiz selbst dürfte sich vom Druck aus Nürnberg angespornt fühlen, nun für Gerechtigkeit zu sorgen.

  • Groß motivieren, anspornen muss er die nicht.

  • Damit will sie uns doch anspornen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb an­spor­nen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × O, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und R mög­lich.

Das Alphagramm von an­spor­nen lautet: AENNNOPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Offen­bach
  6. Ros­tock
  7. Nürn­berg
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Otto
  6. Richard
  7. Nord­pol
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Oscar
  6. Romeo
  7. Novem­ber
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

anspornen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­spor­nen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­feu­ern:
jemandem durch eine bestimmte Handlung Antrieb zu etwas geben, anspornen, anfeuern
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anspornen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anspornen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3134960 & 2213689. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  6. taz.de, 18.08.2017
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