Unberechenbarkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʊnbəˈʁɛçn̩baːɐ̯kaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Unberechenbarkeit
Mehrzahl:Unberechenbarkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft, unberechenbar zu sein

Begriffsursprung

Ableitung vom Adjektiv unberechenbar mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unberechenbarkeitdie Unberechenbarkeiten
Genitivdie Unberechenbarkeitder Unberechenbarkeiten
Dativder Unberechenbarkeitden Unberechenbarkeiten
Akkusativdie Unberechenbarkeitdie Unberechenbarkeiten

Anderes Wort für Un­be­re­chen­bar­keit (Synonyme)

Launenhaftigkeit (fig.)
Nicht-Vorhersehbarkeit
Wechselhaftigkeit

Gegenteil von Un­be­re­chen­bar­keit (Antonyme)

Be­re­chen­bar­keit:
Möglichkeit der Vorhersage des Ergebnisses mittels logischer Mittel

Beispielsätze (Medien)

  • Seine imperialistische Unberechenbarkeit ist die größte Bedrohung für die Nato und zugleich ihr größter Einiger.

  • Seit jeher versuchen Menschen, dem unbekannten Morgen ein Stück seiner Unberechenbarkeit abzuringen.

  • Bei allem Verständnis für die Unberechenbarkeit der Pandemie: Ohne Ziel werden die Menschen nicht mehr mitziehen.

  • Der FC Saarbrücken baut gegen Bayer Leverkusen auf die eigene Unberechenbarkeit und die Stärke im Elfmeterschießen.

  • Multiple Sklerose: "Immer wieder die Angst vor dieser Unberechenbarkeit"

  • Die einzige Konstante in der Außen- und Sicherheitspolitik des Präsidenten der USA, ist dessen Unberechenbarkeit.

  • Der Grad der Unberechenbarkeit wird erhöht, ganz bewusst“, betonte der Experte.

  • Einer der Gründe, warum der SPD-Vorsitzende auch in seiner eigenen Partei nicht unumstritten ist, liegt in seiner Unberechenbarkeit.

  • Die Art und Weise, wie der Prozess vertagt wurde, spricht Bände über die Unberechenbarkeit der ägyptischen Justiz.

  • Es bleibt bei großer Unberechenbarkeit mit aktuell hoffnungsvollen Vorzeichen.

  • Die Schmidener Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen stellt für Lafarre eine gewisse Unberechenbarkeit dar.

  • Aber die heutige Weltordnung sei nur im „Maßstab der Unberechenbarkeit“ zu verstehen.

  • Der Preis dafür war eine höchst ungleichmäßige Qualität, eine ständige Unberechenbarkeit hinter den glitzernden Fassaden.

  • Die Schwierigkeit besteht in der Unberechenbarkeit der Gegner.

  • Die Eta ist da, sie mag geschwächt sein, aber hierin liegt die Gefahr der Unberechenbarkeit.

  • Das ist die Unberechenbarkeit der Politik - und die Macht des launischen Wählers.

  • Vielleicht wird man so als Segler, vielleicht muss man der Unberechenbarkeit dieses Sports einfach feste Größen entgegensetzen.

  • Das reizt Köster und Zetzmann, "denn das Faszinierende am Musik-Geschäft ist seine Unberechenbarkeit".

  • Schröders eigentliches Problem ist Frankreichs Unberechenbarkeit in der Irakfrage.

  • Rosenheim auf dem Spielfeld zu haben, bedeutet nämlich, die Unberechenbarkeit einkalkulieren zu müssen und so etwas ist schwierig.

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Un­be­re­chen­bar­keit be­steht aus 17 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × B, 2 × N, 2 × R, 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 4 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × B, 2 × N, 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten E, zwei­ten E, zwei­ten N und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Un­be­re­chen­bar­kei­ten zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Un­be­re­chen­bar­keit lautet: ABBCEEEEHIKNNRRTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Nürn­berg
  11. Ber­lin
  12. Aachen
  13. Ros­tock
  14. Köln
  15. Essen
  16. Ingel­heim
  17. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Emil
  5. Richard
  6. Emil
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Nord­pol
  11. Berta
  12. Anton
  13. Richard
  14. Kauf­mann
  15. Emil
  16. Ida
  17. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Echo
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Echo
  10. Novem­ber
  11. Bravo
  12. Alfa
  13. Romeo
  14. Kilo
  15. Echo
  16. India
  17. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Un­be­re­chen­bar­keit (Sin­gu­lar) bzw. 30 Punkte für Un­be­re­chen­bar­kei­ten (Plural).

Unberechenbarkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­be­re­chen­bar­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Teu­fels­kerl:
Mann oder Junge, der durch Eigenschaften beeindruckt, die man auch dem Teufel zuschreibt: Wagemut, Frechheit, Unberechenbarkeit, Geschicklichkeit, Rücksichtslosigkeit, Tücke usw., oder durch dem entsprechende Handlungen.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unberechenbarkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unberechenbarkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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