Unbeholfenheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊnbəˌhɔlfn̩haɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Unbeholfenheit
Mehrzahl:Unbeholfenheiten

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, sich nicht situationsgemäß verhalten zu können

  • einzelne Handlung, sich nicht situationsgemäß zu verhalten

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Adjektiv unbeholfen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unbeholfenheitdie Unbeholfenheiten
Genitivdie Unbeholfenheitder Unbeholfenheiten
Dativder Unbeholfenheitden Unbeholfenheiten
Akkusativdie Unbeholfenheitdie Unbeholfenheiten

Anderes Wort für Un­be­hol­fen­heit (Synonyme)

Tölpelei
Tollpatschigkeit:
Eigenschaft, ungeschickt (tollpatschig) zu sein
Ungeschicklichkeit:
Eigenschaft, nicht geschickt zu sein

Sinnverwandte Wörter

Hilf­lo­sig­keit:
Gefühl, nicht zu wissen, was man tun kann/sollte
Zustand, dass man sich selbst nicht helfen kann
Un­si­cher­heit:
ein gefährlicher Zustand
meistens Plural: mangelnde Kenntnis

Beispielsätze

  • Oft wird emsige Unbeholfenheit als Flexibilität deklariert.

  • Gewisse Kinder zeichnen sich durch ihre enorme Unbeholfenheit aus.

  • Entschuldigen Sie meine Unbeholfenheit.

  • Entschuldigt meine Unbeholfenheit.

  • Entschuldige meine Unbeholfenheit.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Amanda Seyfried spielt sie zunächst als ernste junge Frau, deren Ehrgeiz von einer großen sozialen Unbeholfenheit begleitet wird.

  • Zugute kommt ihm die Unbeholfenheit seiner Bezwinger.

  • Die deutsche Politik aller Couleur zeigt sich wieder einmal in all ihrer Unbeholfenheit.

  • Müntefering attestierte er allerdings eine gewisse "Unbeholfenheit und Derbheit" des Ausdrucks.

  • Stielike, bisweilen als schärfster Kritiker spielerischer Unbeholfenheit geltend, sagt: "Technisch ist das allererste Sahne."

  • Angestrengte Legenden und noch mehr Unbeholfenheit gab es auch im Westen.

  • Nicht länger wird sie die fatalen Konsequenzen ihrer politischen Unbeholfenheit und mangelnden Erfahrung auf andere schieben können.

  • Schade nur, dass Christian Campbell die Unbeholfenheit des Gabriel zu sehr übertreibt.

  • Auch renommierte Firmen scheitern wegen sprachlicher Unbeholfenheit daran, ihre Produkte verständlich zu erklären.

  • Vielleicht war es die Frühjahrsmüdigkeit, vielleicht auch Unbeholfenheit.

  • Eine sympathische Unbeholfenheit prägt seinen Erzählstil, der naive Optimismus der Kindheit.

  • Nicht, daß die Unbeholfenheit der Jury sie beleidigt hätte dazu war sie zeitlebens zu selbstbewußt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Un­be­hol­fen­heit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × H, 2 × N, 1 × B, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × O, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × N, 1 × B, 1 × F, 1 × L, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten E, L und zwei­ten N mög­lich. Im Plu­ral Un­be­hol­fen­hei­ten zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Un­be­hol­fen­heit lautet: BEEEFHHILNNOTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Offen­bach
  7. Leip­zig
  8. Frank­furt
  9. Essen
  10. Nürn­berg
  11. Ham­burg
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Otto
  7. Lud­wig
  8. Fried­rich
  9. Emil
  10. Nord­pol
  11. Hein­reich
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Oscar
  7. Lima
  8. Fox­trot
  9. Echo
  10. Novem­ber
  11. Hotel
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Un­be­hol­fen­heit (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Un­be­hol­fen­hei­ten (Plural).

Unbeholfenheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­be­hol­fen­heit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unbeholfenheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unbeholfenheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8817192, 2473402, 1315687, 1315686 & 1315685. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. freitag.de, 22.04.2022
  2. bergedorfer-zeitung.de, 10.08.2020
  3. das-blaettchen.de, 22.04.2017
  4. spiegel.de, 04.05.2005
  5. fr-aktuell.de, 01.04.2004
  6. welt.de, 10.06.2003
  7. Junge Welt 2000
  8. Tagesspiegel 1999
  9. Welt 1999
  10. TAZ 1997
  11. Süddeutsche Zeitung 1996
  12. Die Zeit (42/1996)