Trostlosigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtʁoːstloːzɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Trostlosigkeit
Mehrzahl:Trostlosigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas, das trostlos ist oder wirkt

  • Zustand/Eigenschaft, trostlos zu sein; schlechte, bedrückende Stimmung

Begriffsursprung

Ableitung des Adjektivs trostlos zum Substantiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Trostlosigkeitdie Trostlosigkeiten
Genitivdie Trostlosigkeitder Trostlosigkeiten
Dativder Trostlosigkeitden Trostlosigkeiten
Akkusativdie Trostlosigkeitdie Trostlosigkeiten

Anderes Wort für Trost­lo­sig­keit (Synonyme)

(das) Grau in Grau (von)
Freudlosigkeit:
Mangel an Freude, innerem Glück
Tristesse:
ästhetischer Eindruck der Langeweile, Geistlosigkeit oder Mangel an Abwechslung beschreibt
Gefühl der Traurigkeit, der Trübseligkeit, des Jammers oder der Ödnis
Tristheit:
Eigenschaft/Verfassung, traurig oder öde zu sein, zu wirken

Beispielsätze

  • Die Trostlosigkeit des Tages ist oft schlimmer als die Dunkelheit.

  • Ohne die Kälte und Trostlosigkeit des Winters gäbe es die Wärme und die Pracht des Frühlings nicht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Trostlosigkeit macht sich beim "Tatort: Abbruchkante" breit.

  • Die Ramschläden, Suppenküchen, Handyläden, Nagelstudios und billigen Cafés – in ihrer Trostlosigkeit gleichen sich die Straßen des Viertels.

  • Die Trostlosigkeit dieser Aufnahmen aus dem Niemandsland wäre absolut, wären da nicht die Blicke der Kinder.

  • Eine kunterbunte Welt der Trostlosigkeit: Moonee und ihre Mutter schlagen sich durchs Leben in Orlando, Florida.

  • Nun hat er gesehen, wie es den Flüchtlingen in dem ehemaligen Baumarkt ergeht, konnte die Trostlosigkeit in der Unterkunft erleben.

  • Aber bilden Trostlosigkeit, Bettelei, Baustellen, Gefängnis und Zirkus, Rastlosigkeit und Anonymität wirklich Europa ab?

  • Denn die war geprägt von Trostlosigkeit und brutalen Katastrophen-Szenarien.

  • Draußen herrscht Stille, so als spiegele sich die Trostlosigkeit des Ortes in einem akustischen Vakuum.

  • In dieser überwältigenden Trostlosigkeit ist kein Platz für romantische Gefühle, nicht einmal für gepflegte Einsamkeit.

  • Käthe Fleckenstein macht die fehlenden Treffpunkte für Lesben zum Thema, auch die Trostlosigkeit des Stricherlebens.

  • Hinter den Maskeraden dieses Kopulations- und Kasperletheaters verbirgt sich Trostlosigkeit: Die Welt, wie Link sie sieht, ist sinnentleert.

  • Doch was helfen beleuchtete Schaufenster gegen Dreck und Trostlosigkeit vor der Tür?

  • Weiße Vorhänge verschleiern die Trostlosigkeit vor dem Fenster.

  • Die deutschen Aktien folgen den amerikanischen in die Trostlosigkeit.

  • Darf er uns über die Trostlosigkeit seiner Welt freundlich hinwegtrösten, das Elend seiner Figuren streichelnd besänftigen?

  • Alberts Figuren parieren die Trostlosigkeit mit Humor.

  • Die Angriffe der Union würden nur die "oppositionelle Trostlosigkeit" dokumentieren.

  • So viel Zerstörtheit wie hier war selten in der deutschen Gegenwartsliteratur und so viel postpost-expressionistische Trostlosigkeit.

  • Einsamkeit und Trostlosigkeit bestimmen die Existenz des 30jährigen Protagonisten, eines Computerfachmanns, der das Leben verabscheut.

  • Denn bedauerlicherweise bilden Alkoholismus, Trostlosigkeit und das ZK der KPdSU den Horizont der Realität.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Trost­lo­sig­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × I, 2 × O, 2 × S, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 2 × I, 2 × O, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × S, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten T, zwei­ten O und G mög­lich. Im Plu­ral Trost­lo­sig­kei­ten nach dem ers­ten T, zwei­ten O, G und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Trost­lo­sig­keit lautet: EGIIKLOORSSTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Leip­zig
  7. Offen­bach
  8. Salz­wedel
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Otto
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Lud­wig
  7. Otto
  8. Samuel
  9. Ida
  10. Gus­tav
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Lima
  7. Oscar
  8. Sierra
  9. India
  10. Golf
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Trost­lo­sig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Trost­lo­sig­kei­ten (Plural).

Trostlosigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Trost­lo­sig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Trostlosigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Trostlosigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11375634 & 5591287. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  2. spiegel.de, 29.01.2020
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  12. tsp, 06.01.2002
  13. sueddeutsche.de, 23.12.2002
  14. Die Zeit (25/2002)
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  16. FREITAG 2000
  17. DIE WELT 2000
  18. FREITAG 1999
  19. Tagesspiegel 1998
  20. TAZ 1997
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. Süddeutsche Zeitung 1996
  23. Die Zeit 1996
  24. Süddeutsche Zeitung 1995
  25. Stuttgarter Zeitung 1995