Syphilis

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzyːfilɪs ]

Silbentrennung

Syphilis

Definition bzw. Bedeutung

Medizin: eine ansteckende Geschlechtskrankheit, die von Bakterien (Treponema pallidum) verursacht und zwischen Menschen über die Schleimhäute übertragen wird.

Begriffsursprung

Von dem Titelwort eines lateinischen Gedichts „Syphilis, sive de morbo gallico“ (Girolamo Fracastoro, 1530), über einen an Syphilis erkrankten Hirten namens Syphilus. Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Syphilis
Genitivdie Syphilis
Dativder Syphilis
Akkusativdie Syphilis

Anderes Wort für Sy­phi­lis (Synonyme)

harter Schanker
Lues (fachspr.):
Syphilis
Lues venerea (fachspr.)
Syph:
Syphilis

Beispielsätze

  • Durch die Anwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann die Übertragungswahrscheinlichkeit der Syphilis wesentlich verringert werden.

  • Haben Sie schon einmal eine Therapie wegen Syphilis bekommen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf der anderen Seite sieht die medizinische Leitlinie zur HIV-PrEP Testungen auf Syphilis im Abstand von drei Monaten vor.

  • Thema am Samstag ab 18 Uhr wird die Syphilis sein.

  • Die Frau starb an Syphilis.

  • Die Syphilis wird hauptsächlich bei sexuellen Handlungen durch Schleimhautkontakt und ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen.

  • Syphilis wird durch Bakterien hervorgerufen.

  • Viel länger als bei Syphilis, deren Symptome, auch bei einer Frau, nicht zu übersehen sind.

  • Wie Sia in seiner Studie schreibt, seien 96 Patienten auf HIV und Syphilis getestet worden.

  • Wer Syphilis, HPV oder Chlamydien hat, wird lange nichts merken.

  • Damals infizierten amerikanischen Wissenschaftler für eine Studie vorsätzlich Häftlinge und Patienten einer Nervenheilanstalt mit Syphilis.

  • Auch nicht die Syphilis, wie lange vermutet wurde.

  • Das besondere dieser Infektion: Die Erkrankten haben die für Syphilis typischen Schanker-Symptome, nicht aber die himbeerähnlichen Exzeme.

  • Hängt ihn neben die rote Syphilis!

  • Ein früher durch das Aachener Gesundheitsamt verwendetes Merkblatt zur Syphilis wurde überarbeitet und in der Prostituiertenszene verteilt.

  • Im 16. Jahrhundert war die Syphilis über Europa hereingebrochen.

  • Doch die wirklichen biblischen Plagen, die von jenem "Außen" hereindringen, heißen Aids, Hepatitis B und Syphilis.

  • Die Syphilis kehrt nach Deutschland zurück.

  • Mikroskopische Untersuchungen offenbarten jedoch charakteristische Kennzeichen der venerischen Syphilis.

  • Eine berühmte Frau, die an Syphilis erkrankte, ist die dänische Schriftstellerin Tanja Blixen (1885-1962, "Jenseits von Afrika").

  • Nicht selten trete Syphilis inzwischen als Ko-Infektion bei HIV-Infizierten auf.

  • "Immer mehr Menschen, vor allem homosexuelle Männer, stecken sich mit Geschlechtskrankheiten wie Syphilis oder Gonorrhöe an", sagt Hintz.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sy­phi­lis be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × S, 1 × H, 1 × L, 1 × P & 1 × Y

  • Vokale: 2 × I, 1 × Y
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × H, 1 × L, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem Y und ers­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von Sy­phi­lis lautet: HIILPSSY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ypsi­lon
  3. Pots­dam
  4. Ham­burg
  5. Ingel­heim
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ysi­lon
  3. Paula
  4. Hein­reich
  5. Ida
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Yan­kee
  3. Papa
  4. Hotel
  5. India
  6. Lima
  7. India
  8. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Syphilis

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sy­phi­lis kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fran­zo­sen:
Medizin, historisch: eine hoch ansteckende Geschlechtskrankheit, die mit großen Blattern und Eiterbeulen einhergeht und die im 16. Jahrhundert durch die Franzosen in West- und Mitteleuropa verbreitet wurde. Heute wird sie gewöhnlich Syphilis genannt.
Gum­ma:
Medizin: gummiartiges Granulom der Haut oder innerer Organe, das vor allem im Tertiärstadium der Syphilis oder Hauttuberkulose auftritt
Queck­sil­ber­kur:
bis ins 19. Jahrhundert angewendete Maßnahme zur Behandlung der Syphilis mit quecksilberhaltigen Salben
sy­phi­lis­krank:
an Syphilis erkrankt
Sy­phi­li­ti­ker:
jemand, der an Syphilis leidet
Sy­phi­li­ti­ke­rin:
weibliche Person, die an Syphilis leidet

Buchtitel

  • Lectures on Syphilis and on Some Forms of Local Disease Henry Lee | ISBN: 978-3-38523-820-6
  • The Third Great Plague A Discussion of Syphilis for Everyday People John H. Stokes | ISBN: 978-9-35794-289-8

Film- & Serientitel

  • Syphilis – Die Seuche der Lust (Minidoku, 1999)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Syphilis. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Syphilis. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9850707. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  3. aerzteblatt.de, 29.12.2020
  4. nzz.ch, 07.09.2019
  5. handelsblatt.com, 25.01.2018
  6. schweizmagazin.ch, 09.11.2016
  7. weser-kurier.de, 16.08.2016
  8. de.sputniknews.com, 10.09.2015
  9. science.orf.at, 05.02.2015
  10. bernerzeitung.ch, 09.02.2014
  11. faz.net, 02.10.2010
  12. stern.de, 17.03.2008
  13. n24.de, 16.01.2008
  14. sueddeutsche.de, 24.09.2007
  15. focus.msn.de, 01.06.2006
  16. sueddeutsche.de, 04.02.2006
  17. berlinonline.de, 30.11.2004
  18. spiegel.de, 14.10.2004
  19. spiegel.de, 06.08.2003
  20. welt.de, 29.07.2003
  21. bz, 01.12.2001
  22. bz, 28.04.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Die Zeit (11/1999)
  26. Spektrum der Wissenschaft 1998
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. BILD 1997