Spätantike

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃpɛːtʔanˌtiːkə]

Silbentrennung

Spätantike (Mehrzahl:Spätantiken)

Definition bzw. Bedeutung

  • Geschichte, kein Plural: die Zeit der ausgehenden Antike

  • meist im Plural: Kunstwerke aus der Spätantike

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus spät und Antike.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Spätantikedie Spätantiken
Genitivdie Spätantikeder Spätantiken
Dativder Spätantikeden Spätantiken
Akkusativdie Spätantikedie Spätantiken

Beispielsätze

  • Los ging das in der Spätantike, als für Bücher praktisch nur noch Pergament (Tierhaut) zur Verfügung stand.

  • Zahlreiche Münzen beweisen, dass die Anlage bis in die Spätantike, das heisst bis mindestens ins 4. Jahrhundert, genutzt wurde.

  • Ein New York der Spätantike, ein verschachteltes Über- und Untereinander, das Dach der einen ist Boden der anderen Wohnung.

  • Sein Konzept einer langen Spätantike, die sich vom dritten bis ins siebte Jahrhundert erstreckt, ist weithin akzeptiert.

  • 600 bis 1200 Nach dem Ende der Spätantike um 600 bleibt der Solidus im Oströmischen Reich die wichtigste Währung.

  • In der Spätantike wütete die sogenannte Justinianische Pest und tötete im Laufe des 6. Jahrhunderts etwa 100 Millionen Menschen.

  • Experten sprechen von einem in seiner Pracht und Art bundesweit einmaligen Fund aus der Spätantike im Wert von mehr als einer Million Euro.

  • Die Nekropolen im Tal der Toten, bereits in der Spätantike Ziel von Räubern, wurden abermals geplündert.

  • Es kann aber auch wie im Übergang der Spätantike zum Frühmittelalter kommen, dass der Lebensstandard einbricht.

  • Eines der Klosterfenster erzähle die Lebensstationen des wichtigen Kirchenlehrers der Spätantike Augustinus.

  • Heiden und Christen litten in der Spätantike, als der Siegeszug des Christentums an Fahrt gewann, unter den gleichen Ängsten.

  • Die Hagia Sophia Justinians in Konstantinopel als Schauplatz weltlicher und geistlicher Inszenierung in der Spätantike.

  • Die erste spielt in der Zeit von Spätantike und frühem Christentum.

  • Von der Spätantike bis zum 18. Jahrhundert.

  • Auch Inhalte profaner Art, die zur integralen Kultur der christlichen Spätantike gehörten, werden dadurch christlich legitimiert.

  • Spätantike Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte, 19 Uhr, Universität, Hauptgebäude, HS 223.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Spät­an­ti­ke be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × K, 1 × N, 1 × P, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, N und I mög­lich. Im Plu­ral Spät­an­ti­ken nach dem ers­ten T, ers­ten N und I.

Das Alphagramm von Spät­an­ti­ke lautet: AÄEIKNPSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Umlaut-Aachen
  4. Tü­bin­gen
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Tü­bin­gen
  8. Ingel­heim
  9. Köln
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Ärger
  4. Theo­dor
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Theo­dor
  8. Ida
  9. Kauf­mann
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Alfa
  4. Echo
  5. Tango
  6. Alfa
  7. Novem­ber
  8. Tango
  9. India
  10. Kilo
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Spät­an­ti­ke (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Spät­an­ti­ken (Plural).

Spätantike

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spät­an­ti­ke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

By­zanz:
antike griechische Stadt, seit der Spätantike Konstantinopel, heute Istanbul
Früh­mit­tel­al­ter:
Geschichte: Zeitabschnitt von circa 500 bis 1050 n. Chr. in Europa und dem Mittelmeerraum; Geschichtsepoche zwischen Spätantike und Hochmittelalter
Hel­le­nist:
griechischsprechender Jude in der Spätantike
Ma­ni­chä­is­mus:
Religion: dualistisch-gnostische Religion der Spätantike und des frühen Mittelalters, die von den Menschen Askese und Reinheit verlangt, um zur Erlösung zu gelangen
spät­an­tik:
die Spätantike betreffend

Buchtitel

  • Die Spätantike Rene Pfeilschifter | ISBN: 978-3-40672-021-5
  • Geschichte der Spätantike Alexander Demandt | ISBN: 978-3-40670-032-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spätantike. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. siegener-zeitung.de, 06.05.2022
  2. derbund.ch, 17.12.2020
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  14. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
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