Sittengesetz

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzɪtn̩ɡəˌzɛt͡s ]

Silbentrennung

Einzahl:Sittengesetz
Mehrzahl:Sittengesetze

Definition bzw. Bedeutung

moralisches Gebot

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Sitte und Gesetz mit dem Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Sittengesetzdie Sittengesetze
Genitivdes Sittengesetzesder Sittengesetze
Dativdem Sittengesetz/​Sittengesetzeden Sittengesetzen
Akkusativdas Sittengesetzdie Sittengesetze

Beispielsätze

Der kategorische Imperativ Immanuel Kants ist ein Beispiel für ein Sittengesetz.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Erklärtes Ziel der Gruppierung sei das "Wiedererstarken eines freien Vaterlandes" nach dem "germanischen Sittengesetz".

  • Männliche Homosexualität galt als Gefahr für das 'Sittengesetz', das wiederum die moralische Grundlage des Bundeslandes bilden sollte.

  • Alles an ihnen widerspricht dem Diktat der Unscheinbarkeit, die die Islamische Republik mit ihren Sittengesetzen verordnet hatte.

  • Über Standes- und Sittengesetze hinweg entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung.

  • Die Kollegen aus den Anfangsjahren des Gerichts hatten Homosexualität noch als eindeutigen Verstoß gegen das "Sittengesetz" eingestuft.

  • Seine Götter sind Augustinus, wegen der Selbstbeherrschung, und Kant, wegen des Sittengesetzes.

  • Vernünftig handeln heißt für Kant, nach einem absolut, unbedingt und unabhängig von jeder Voraussetzung geltenden Sittengesetz handeln.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Russisch:
    • мораль (weiblich)
    • нравственность (weiblich)

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Sit­ten­ge­setz be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × T, 2 × S, 1 × G, 1 × I, 1 × N & 1 × Z

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × S, 1 × G, 1 × N, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, N und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Sit­ten­ge­set­ze zu­dem nach dem drit­ten T.

Das Alphagramm von Sit­ten­ge­setz lautet: EEEGINSSTTTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Salz­wedel
  10. Essen
  11. Tü­bin­gen
  12. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Samuel
  10. Emil
  11. Theo­dor
  12. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Tango
  4. Tango
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Echo
  9. Sierra
  10. Echo
  11. Tango
  12. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Sit­ten­ge­setz (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Sit­ten­ge­set­ze (Plural).

Sittengesetz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sit­ten­ge­setz kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­ti­no­mis­mus:
Theologie: die Leugnung und Verwerfung eines allgemein verbindlichen Gesetzes, des Sittengesetzes, insbesondere des mosaischen Gesetzes der Tora bzw. die Leugnung von dessen Geltung für die Christen (vergleiche Rechtfertigungslehre)
Schran­ken­tri­as:
Bezeichnung für drei Schranken, die das Grundgesetz für die „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ setzt. Die drei Schranken sind die verfassungsmäßige Ordnung, die Rechte anderer und das Sittengesetz.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sittengesetz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 30.07.2019
  2. ruhrnachrichten.de, 24.01.2017
  3. faz.net, 22.11.2009
  4. film-dienst.kim-info.de, 14.08.2007
  5. Rhein-Neckar Zeitung, 10.07.2001
  6. bz, 25.08.2001
  7. Süddeutsche Zeitung 1996