Schnadegang

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Silbentrennung

Einzahl: Schna‧de‧gang
Mehrzahl: Schna‧de‧gän‧ge

Definition bzw. Bedeutung

Brauch in Westfalen, Hessen und Osnabrück, bei dem um die Grenzen eines Ortes gewandert wird.

Begriffsursprung

  • Determinativkompositum der Substantive Schnade und Gang

  • Schnade ist eine Variante von Schnat oder Schnate (Grenze einer Flur), das dem Niederdeutschen entstamm.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schnadegangdie Schnadegänge
Genitivdes Schnadegangs/​Schnadegangesder Schnadegänge
Dativdem Schnadegang/​Schnadegangeden Schnadegängen
Akkusativden Schnadegangdie Schnadegänge

Anderes Wort für Schna­de­gang (Synonyme)

Flurumgang
Grenzgang
Schnadezug
Schnatgang

Beispielsätze (Medien)

Unser Archivbild zeigt Teilnehmer eines vergangenen Schnadegangs mit Stadtförster Siegfried Hunker.

Wortbildungen

  • Schnadegängerin

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schna­de­gang be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × G, 2 × N, 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × H & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × N, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und E mög­lich. Im Plu­ral Schna­de­gän­ge zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Schna­de­gang lautet: AACDEGGHNNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Aachen
  6. Düssel­dorf
  7. Essen
  8. Gos­lar
  9. Aachen
  10. Nürn­berg
  11. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Anton
  6. Dora
  7. Emil
  8. Gus­tav
  9. Anton
  10. Nord­pol
  11. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. Alfa
  6. Delta
  7. Echo
  8. Golf
  9. Alfa
  10. Novem­ber
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Schna­de­gang (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Schna­de­gän­ge (Plural).

Schnadegang

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schna­de­gang kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schnadegang. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schnadegang. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. Duden Online
  3. wp.de, 31.05.2023