Schöngeist

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃøːnˌɡaɪ̯st]

Silbentrennung

Schöngeist (Mehrzahl:Schöngeister)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die sich vornehmlich mit den "schönen" Künsten befasst.

Begriffsursprung

  • Das Wort ersetzt im 18. Jahrhundert älteres schöner Geist, Lehnübersetzung zu französisch bel esprit.

  • Determinativkompositum aus schön und Geist

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schöngeistdie Schöngeister
Genitivdes Schöngeistes/​Schöngeistsder Schöngeister
Dativdem Schöngeist/​Schöngeisteden Schöngeistern
Akkusativden Schöngeistdie Schöngeister

Anderes Wort für Schön­geist (Synonyme)

Ästhet:
Person, die auf schöne und schöngeistige Dinge besonderen Wert legt und besonders darauf anspricht
Belesprit (franz.)
Freund der schönen Künste

Beispielsätze

  • Es ist die Zeit, in der sich der vermeintliche Schöngeist zum brutalen Antisemiten entwickelt.

  • Sonst wirkt der Schöngeist vorzugsweise im Stillen.

  • Kommunalpolitiker, Geschäftsmann, Sportler, Glasbläser und Schöngeist: Reinhard Börner einzuordnen, ist kein leichtes Unterfangen.

  • Aber die Menschen, die früher von den Inseln angelockt wurden, waren keine romantischen Schöngeister, sondern brutale Räuber.

  • Sein kleiner Bruder Friedhelm (Tom Schilling), Schöngeist und Hermann-Hesse-Leser, weit weniger.

  • Schöngeister werden sich notieren: Es hat noch keine Karten gegeben.

  • Design durften dann wieder die Schöngeister des VW-Designstudios ran.

  • Sohn von Ex-Teamspieler Kriess: "Ein Volk von Schöngeistern".

  • Rossmann selbst gefällt sich in der Rolle des Schöngeists.

  • Dazu ist er vielleicht zu sehr Schöngeist, ein sehr gebildeter Mensch.

  • Das alles klingt nach Schöngeist, nach Forschung und Lehre.

  • Er ist konservativ und religiös - und doch ein Frei- und Schöngeist mit Hang zum Metaphysischen.

  • Hamburger Uni-Reform: Einmal Schöngeist halbiert, bitte!

  • Der Spion, der als Schöngeist kam.

  • Sawwa war zwar mit dem Charme und der Energie seines Vaters ausgestattet, aber er war ein Schöngeist.

  • So haben "Linke" zwar allzu oft seit 1967 geredet - und wurden prompt als Schöngeister oder Verräter abgehakt.

  • Vom Schöngeist zum versierten Manager heißt eines ihrer Seminare.

  • Der Mann ist ein Faktotum - philosophierender Schöngeist, Freund der Blondinen und Boliden, Opernfan und Autohändler.

  • Schröder müsste sich deshalb konsequenterweise nach einem neuen Schöngeist umschauen.

  • Ihr war es gelungen, aus Wulf, dem "verwöhnten Schöngeist", einen "engagierten Mann" zu machen.

  • Hat sich Schöngeist Wilson hier einen Ausrutscher ins Triviale erlaubt?

  • Schöngeister würden vermutlich auf die Toskana tippen - und lägen falsch!

  • Schöngeister allesamt, eine reine Herrenriege aus Wirtschaft, Politik und Kultur.

  • Als Anwalt der Städte aber wünscht sich mancher Kollege von dem parteilosen Schöngeist "mehr Power";.

  • Weit entfernt von allen lästigen Abfall hat der Jurist und französische Schöngeist in Südfrankreich seinen 40.Geburtstag.

  • Vom "Schöngeist" über den "Zeitgeist" bis zum "Weltschmerz": die Niederländer lieben die deutschen Wörter.

  • Cheech als spätbekehrter Schöngeist - das wäre Kitsch oder eine Farce.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schön­geist be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × Ö & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Schön­geis­ter zu­dem nach dem ers­ten S.

Das Alphagramm von Schön­geist lautet: CEGHINÖSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Umlaut-Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Gos­lar
  7. Essen
  8. Ingel­heim
  9. Salz­wedel
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Öko­nom
  5. Nord­pol
  6. Gus­tav
  7. Emil
  8. Ida
  9. Samuel
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Oscar
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Echo
  9. India
  10. Sierra
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Schön­geist (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Schön­geis­ter (Plural).

Schöngeist

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schön­geist kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schöngeist. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schöngeist. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. wz.de, 01.06.2022
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  18. Die Zeit (37/2002)
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  20. DIE WELT 2000
  21. Tagesspiegel 1999
  22. Welt 1999
  23. Tagesspiegel 1998
  24. Stuttgarter Zeitung 1996
  25. Stuttgarter Zeitung 1995