Rispe

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁɪspə ]

Silbentrennung

Einzahl:Rispe
Mehrzahl:Rispen

Definition bzw. Bedeutung

Botanik: sich von einer Hauptachse ausgehend mehrfach verzweigender Blütenstand.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch rispe, althochdeutsch in (h)rispahi „Gebüsch“, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Rispedie Rispen
Genitivdie Rispeder Rispen
Dativder Rispeden Rispen
Akkusativdie Rispedie Rispen

Anderes Wort für Ris­pe (Synonyme)

Blütenrispe

Gegenteil von Ris­pe (Antonyme)

Äh­re:
Blüte und Fruchtstand bei Getreide und anderen Graspflanzen
Dol­de:
Botanik: Blütenstandstyp einer Traube mit tellerförmig angeordneten Blüten (Blütendolde)
Thyrse
Trau­be:
Botanik: Blütenstand, bei dem die gestielten Blüten einzeln seitlich an der Hauptachse sitzen
eine Ansammlung, geballte Menge
Zyme

Beispielsätze

Der Wein blüht in Rispen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • In den Nächten zwischen den Markttagen wurden fleißig Rispen nachgewickelt – nichts blieb am Ende übrig.

  • Am gestrigen Montag begann der Betrieb mit der Zwiebelernte für die traditionellen Rispen im Herbst.

  • In Vasen auf einem anderen Tisch stehen Gräser und Rispen, deren Namen auch dem nächsten Blumenhändler kaum bekannt sein dürften.

  • Die kegelförmigen Rispen sind rosa, fast rot mit roten Staubgefäßen.

  • In Rosa, Violett oder Purpur, auch zweifarbig, entwickelt sich ihre Blütenfülle an langen Rispen.

  • Palmiche, erläutert der Bauer: Die Samen der Königspalme, die in Rispen unterhalb der Fächerkrone herabhängen.

  • Dieser Flieder mit dunkelpurpurroten, duftenden Blüten in schmalen Rispen ist heute weit verbreitet, weil sehr robust.

  • Wächst schnell wie im Jurassic Park. Verzweigt sich, bekommt Rispen, Blätter, Schachtelhalme, Algen, Farne, feine, schwebende Gespinste.

Wortbildungen

  • Rispengras
  • Rispenhirse
  • Rispenspindel
  • Rispentomate
  • rispig

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Ährenrispe
  • Botryoid
  • Schirmrispe
  • Spirre

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ris­pe be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × I, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S mög­lich. Im Plu­ral Ris­pen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ris­pe lautet: EIPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. India
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Ris­pe (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Ris­pen (Plural).

Rispe

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ris­pe kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ha­fer:
Getreideart, die über locker ausgebreitete oder zur Seite ausgerichtete Rispen verfügt
ris­pen­för­mig:
in der Form einer Rispe
Trau­be:
umgangssprachlich: der Fruchtstand der Weinrebe, eigentlich eine Rispe
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rispe. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rispe. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. thueringer-allgemeine.de, 17.10.2023
  3. thueringer-allgemeine.de, 20.07.2021
  4. welt.de, 11.02.2005
  5. archiv.tagesspiegel.de, 07.11.2004
  6. archiv.tagesspiegel.de, 23.05.2004
  7. Berliner Zeitung 2000
  8. Berliner Zeitung 1998
  9. Die Zeit (44/1997)