Protestwähler

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [pʁoˈtɛstˌvɛːlɐ]

Silbentrennung

Protestwähler (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Wähler, der aus politischer Unzufriedenheit eine extremere Partei wählt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Protest und Wähler.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Protestwählerdie Protestwähler
Genitivdes Protestwählersder Protestwähler
Dativdem Protestwählerden Protestwählern
Akkusativden Protestwählerdie Protestwähler

Beispielsätze

Die vielen Protestwähler werden das Wahlergebnis sehr stark beeinflussen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die rechte Partei ist zur neuen Heimat für Protestwähler geworden.

  • Sind das alles mal wieder Protestwähler, die Merkel so schlecht machen?

  • Erreichbar sind jedoch die Protestwähler.

  • Protestwähler sind nicht nur ein Phänomen im Osten3.

  • Besorgte Protestwähler, die auf Lösungen drängen, haben an Großbritannien gesehen, dass plötzlich ein radikales Weltbild obsiegen könnte.

  • Denke, dass gerade dass, einigen Protestwählern schon zu krass ist.

  • Schaut man nach Frankreich oder Großbritannien, fällt der Aufstand deutscher Protestwähler aber geradezu mickrig aus.

  • Die AfD könne Protestwähler einbinden.

  • Die Neos hätten Protestwähler aufgefangen.

  • Im Kampf um den Siegerbonus geht alles darum, die Protestwähler in die Mitte zurück zu holen.

  • Einstige Protestwähler sind deswegen zur Vernunft zurückgekehrt.

  • Das Potential der Protestwähler von links und rechts werde sich voraussichtlich bei den Linken sammeln.

  • Als "neue Protestpartei" habe die Linke nun zahlreiche dieser Protestwähler in Hamburg für sich gewonnen.

  • Auf 15 bis 20 Prozent schätzt Voerman das Potenzial der Protestwähler in Holland.

  • Es verwundert langsam nicht, dass es so viele Protestwähler gibt!

  • Bangkoks Protestwähler reichen nicht, um Thaksins TRT-Partei zu besiegen.

  • Aber auch für Protestwähler ist die Gruppierung attraktiv.

  • Neue Heimat für Protestwähler?

  • Die da oben brauchen sich nicht zu wundern, wenn man nicht mehr wählen geht oder zum Protestwähler wird.

  • Es droht eine Flut von Nicht- oder Protestwählern, die den Parteien ihr erhofftes Wahlergebnis noch kräftig unterspülen kann.

  • Die PDS habe auch von Zugewinnen aus dem Nichtwählerlager profitiert, was ein Hinweis auf ihre Attraktivität für Protestwähler sei.

  • Witrenko sind exaltierte Schritte zuzutrauen, doch ihre Protestwähler würden einer Empfehlung für Kutschma kaum nachkommen.

  • Noch ist die Partei ein Sammelbecken für Protestwähler und Rückwärtsgewandte, aber die Pragmatiker dürften die Oberhand gewinnen.

  • Mußte man doch schon Sorge haben, daß zu viel Normalität im Umgang mit der PDS das Potential der Protestwähler deutlich reduzieren werde.

  • So schiebt man dem Staat eine Schuld zu, für die doch in Wahrheit die Gesellschaft, eben auch die Protestwähler selbst, verantwortlich ist.

  • Die etablierte LDP erfährt Zuspruch, Protestwähler konzentrieren sich auf die Kommunisten.

  • Und sie ist die einzige Alternative, die sich Protestwählern bietet.

  • Jene berühmten,Protestwähler' begriffen nicht einmal, daß man sich an sie wandte.'

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Pro­test­wäh­ler be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 2 × T, 1 × Ä, 1 × H, 1 × L, 1 × O, 1 × P, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × H, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem O, zwei­ten T und H mög­lich.

Das Alphagramm von Pro­test­wäh­ler lautet: ÄEEHLOPRRSTTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen
  8. Wupper­tal
  9. Umlaut-Aachen
  10. Ham­burg
  11. Leip­zig
  12. Essen
  13. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Otto
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Samuel
  7. Theo­dor
  8. Wil­helm
  9. Ärger
  10. Hein­reich
  11. Lud­wig
  12. Emil
  13. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Tango
  5. Echo
  6. Sierra
  7. Tango
  8. Whis­key
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Hotel
  12. Lima
  13. Echo
  14. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Protestwähler

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pro­test­wäh­ler kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
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  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. Tagesspiegel 1998
  24. Berliner Zeitung 1998
  25. Berliner Zeitung 1997
  26. Welt 1997
  27. Berliner Zeitung 1995
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