Lulatsch

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˈluːlat͡ʃ ]

Silbentrennung

Lulatsch (Mehrzahl:Lulatsche)

Definition bzw. Bedeutung

Umgangssprachlich, salopp: jemand, der groß gewachsen und schlaksig ist; ein großer Kerl.

Begriffsursprung

In dem Wort steckt wahrscheinlich latsch „schlaff und nachlässig gehend“ als Zweitbestandteil, während der erste Teil bisher überhaupt nicht interpretiert werden kann. Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Lulatschdie Lulatsche
Genitivdes Lulatsches/​Lulatschsder Lulatsche
Dativdem Lulatsch/​Lulatscheden Lulatschen
Akkusativden Lulatschdie Lulatsche

Anderes Wort für Lu­latsch (Synonyme)

Laban:
auffallend große, schlanke männliche Person
Schlaks:
eine besonders hochgewachsene und dabei schlanke männliche Person

Beispielsätze

Der Kerl, man könnte Lulatsch sagen, sieht aus wie ein Riese.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der lange „Lulatsch“ hatte Gilles Simon rausgeworfen.

  • Wäre er nicht so ein langer Lulatsch, man hätte ihn am liebsten in den Arm genommen und ein bisschen geknuddelt.

  • Kurt ist erst fünfzehn - zwar ein Lulatsch von einsachtzig - aber erst fünfzehn.

  • Der Lulatsch der Eisprinzen war tatsächlich schneller gewesen.

  • Lukas, den alle Lulatsch nennen, macht den Anfang.

  • Es gebe weder "Bedarf"für neuen Büroraum noch für einen weiteren langen Lulatsch in der City.

  • Der "Lange Lulatsch", wie die Berliner den Funkturm nennen, wurde am 3. September 1926, nach nur zwei Jahren Bauzeit eingeweiht.

  • Hoho ruft aber keiner der Ohren wegen, sondern weil der ganze Mann so ein Lulatsch ist, zwei-Meter-14 hoch.

Häufige Wortkombinationen

  • langer Lulatsch

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Lu­latsch be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × C, 1 × H, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Lu­lat­sche zu­dem nach dem T.

Das Alphagramm von Lu­latsch lautet: ACHLLSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Unna
  3. Leip­zig
  4. Aachen
  5. Tü­bin­gen
  6. Salz­wedel
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Ulrich
  3. Lud­wig
  4. Anton
  5. Theo­dor
  6. Samuel
  7. Cäsar
  8. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Uni­form
  3. Lima
  4. Alfa
  5. Tango
  6. Sierra
  7. Char­lie
  8. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Lu­latsch (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Lu­lat­sche (Plural).

Lulatsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lu­latsch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lulatsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lulatsch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. rss2.focus.de, 09.09.2011
  4. sueddeutsche.de, 31.01.2006
  5. ngz-online.de, 24.09.2006
  6. bz, 10.02.2001
  7. bz, 02.03.2001
  8. TAZ 1997
  9. Berliner Zeitung 1996
  10. Süddeutsche Zeitung 1996