Labskaus

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈlapskaʊ̯s]

Silbentrennung

Labskaus

Definition bzw. Bedeutung

Seemännisches Eintopfgericht aus eingesalzenem Fleisch, Fisch, Kartoffeln und verschiedenen anderen Zutaten.

Begriffsursprung

Wohl eine niederdeutsche Entlehnung des 19. Jahrhunderts aus englisch lobscouse, weitere Herkunft ungeklärt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Labskaus
Genitivdes Labskaus
Dativdem Labskaus
Akkusativdas Labskaus

Beispielsätze

  • Sie hat ihr Lieblingsgericht aus der Hamburger Küche: "Labskaus mit roter Bete", sagt sie.

  • Nach den Reden wurde zu Labskaus und einem Showprogramm, moderiert von Jo Brauner, gebeten.

  • Das alles ist den Hamburgern so fremd wie einem Kölner Aalsuppe oder Labskaus.

  • In gutbürgerlichem Ambiente kommt deftige Hausmannskost wie Eintöpfe, Kohlroulade und Labskaus auf den Tisch.

  • Allerdings haben die in der hessischen Diaspora lebenden Norddeutschen gemerkt, dass ihr Labskaus nicht allen Menschen mundet.

  • Es wird unsere größte Herausforderung sein, den Herren dort Labskaus zu erklären, schmunzelt der Küchenchef.

  • Doch als die guten Köche davonliefen, verwandelten sich Labskaus und Aal grün ganz schnell in Nasi Goreng und Peking-Ente.

  • Mit ihrer Kreation "Labskaus von der Gans mit einem Spiegel-Wachtelei umlegt mit Matjestatar" belegten sie den ersten Platz.

  • Es geht um illustre Marken wie "Hamburger Labskaus Hummel Hummel", "Loof's Husumer" oder "Original Langbein Labskaus".

  • Helmut Kohl labt sich ebenfalls gerne an Labskaus oder Spitzkopfaal.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Isländisch: labskássa (weiblich)
  • Schwedisch:
    • lapskojs
    • lappkojs

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Labs­kaus be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × S, 1 × B, 1 × K, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von Labs­kaus lautet: AABKLSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Aachen
  3. Ber­lin
  4. Salz­wedel
  5. Köln
  6. Aachen
  7. Unna
  8. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Anton
  3. Berta
  4. Samuel
  5. Kauf­mann
  6. Anton
  7. Ulrich
  8. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Alfa
  3. Bravo
  4. Sierra
  5. Kilo
  6. Alfa
  7. Uni­form
  8. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Labskaus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Labs­kaus kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Es muss nicht immer Labskaus sein Christiane Franke, Cornelia Kuhnert | ISBN: 978-3-49900-765-1
  • Labskaus für Anfänger Tina Wolf | ISBN: 978-3-45342-389-3
  • Mythos Labskaus Jens Mecklenburg, Gabriele Haefs | ISBN: 978-3-96194-113-1

Film- & Serientitel

  • Labskaus und Schampanjer (Fernsehfilm, 1991)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Labskaus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  3. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. abendblatt.de, 14.04.2005
  3. welt.de, 13.05.2005
  4. abendblatt.de, 08.02.2005
  5. welt.de, 06.08.2003
  6. fr, 19.10.2001
  7. Die Welt 2001
  8. Welt 1999
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. TAZ 1997
  11. Süddeutsche Zeitung 1995