Kirchensteuer

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkɪʁçn̩ˌʃtɔɪ̯ɐ ]

Silbentrennung

Einzahl:Kirchensteuer
Mehrzahl:Kirchensteuern

Definition bzw. Bedeutung

Steuer, die in einigen Staaten (im Auftrag) von Religionsgemeinschaften mit öffentlich-rechtlichem Charakter zur Bestreitung von Aufgaben erhoben wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Kirche und Steuer sowie dem Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kirchensteuerdie Kirchensteuern
Genitivdie Kirchensteuerder Kirchensteuern
Dativder Kirchensteuerden Kirchensteuern
Akkusativdie Kirchensteuerdie Kirchensteuern

Anderes Wort für Kir­chen­steu­er (Synonyme)

Kirchenbeitrag

Sinnverwandte Wörter

Kul­tus­steu­er:
eine der Kirchensteuer entsprechende durch eine öffentlich-rechtliche jüdische Religionsgemeinschaft von ihren Mitgliedern erhobene Abgabe

Beispielsätze

  • Hat Gott mich nicht mehr lieb, wenn ich keine Kirchensteuer mehr bezahle?

  • Als er zum erstenmal die Kirchensteuer auf dem Einkommensteuerbescheid sah, beschloss Tom, aus der Kirche auszutreten.

  • Die überwiegende Mehrheit derer, die in Deutschland aus der Kirche austreten, geben die Kirchensteuer als wichtigsten Grund an.

  • Tom behauptet, er zahle so viel Kirchensteuer, dass er sich dafür einen eigenen Pastor leisten könnte.

  • Etwas Ähnliches wie die Kirchensteuer für Muslime gibt es in Deutschland nicht.

  • Für viele ist die Kirchensteuer der Anlass zum Austritt aus der Kirche.

  • Die päpstliche Kritik an der Kirchensteuer schlägt hohe Wellen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Obwohl sie Steuern heißen, sind die Kirchensteuern eigentlich eher so etwas wie Mitgliedsbeiträge.

  • Deswegen bildet bei Arbeitnehmern mit Kindern nicht die Lohnsteuer die Bemessungsgrundlage für die Kirchensteuer.

  • Daher werde künftig ein immer kleinerer Teil der Kirchenmitglieder Kirchensteuer zahlen.

  • Die gesparte Kirchensteuer spende ich an Tierschutzorganisationen, denn diese haben keine Lobby.

  • Die Finanzexperten der Landeskirchen und der Bistümer sollten sich auch einmal Gedanken um die Kirchensteuer machen.

  • In den anderen 14 Bundesländern beträgt die Kirchensteuer neun Prozent.

  • Außerdem ist die Kirchensteuer wichtige Voraussetzung für die soziale Betreuung.

  • Den so eingesparten Mitgliedsbeitrag, die sog. "Kirchensteuer", spenden wir nun an freie soziale Projekte in unserer Stadt.

  • Brav zahlt sie Kirchensteuer, und nun ruft der Kerl noch nicht einmal an. Keine Mail, keine SMS, nichts!

  • Und schon gar nicht eine, in die ich mich "einschleichen" muss, weil ich keine Kirchensteuer dafür bezahle.

  • Auch ein Schinto-Schrein benötigt Einnahmen, und in Japan gibt es keine komfortablen Kirchensteuern.

  • Bei Ehepaaren gibt es ohnehin einige Besonderheiten bei der Ermittlung der Kirchensteuer.

  • Der Status beschert ihnen Privilegien wie etwa das Recht zur Erhebung von Kirchensteuer.

  • Auch müsste festgelegt werden, welche Teile der Kirchensteuer an die neue Gemeinde gehen.

  • Alles wird von allen (also auch von konfessionslosen) Steuerpflichtigen außerhalb der Kirchensteuer finanziert.

  • Erwartet werden aus der Kirchensteuer knapp 285 Millionen Euro.

  • Wer Kirchensteuer zahlt, aber in die Fußball-Kneipe geht - ist der ein Sünder oder kann er seine Zeche absetzen?

  • Er sei passives Mitglied gewesen und habe in dieser Zeit auch keine Kirchensteuer bezahlt.

  • Das heißt, man war zwar noch evangelisch, aber man musste keine Kirchensteuern mehr bezahlen.

  • Zudem fällt die Prognose für die Höhe der Kirchensteuer insgesamt negativ aus.

Übersetzungen

  • Dänisch: kirkeskat
  • Englisch: church tax
  • Finnisch: kirkollisvero
  • Französisch:
    • impôt philosophique (männlich)
    • impôt philosophique dédicacé (männlich)
    • impôt ecclésiastique (männlich)
    • impôt Église (impôt d’Église) (männlich)
  • Polnisch: podatek kościelny (männlich)
  • Russisch:
    • церковная подать (weiblich)
    • церковный налог (männlich)
  • Schwedisch: kyrkoskatt
  • Spanisch: impuesto eclesiástico (männlich)
  • Türkisch: kilise vergisi

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Kir­chen­steu­er be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, N und U mög­lich. Im Plu­ral Kir­chen­steu­ern nach dem ers­ten R, ers­ten N und U.

Das Alphagramm von Kir­chen­steu­er lautet: CEEEHIKNRRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Salz­wedel
  9. Tü­bin­gen
  10. Essen
  11. Unna
  12. Essen
  13. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ida
  3. Richard
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Samuel
  9. Theo­dor
  10. Emil
  11. Ulrich
  12. Emil
  13. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. India
  3. Romeo
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Sierra
  9. Tango
  10. Echo
  11. Uni­form
  12. Echo
  13. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Kir­chen­steu­er (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Kir­chen­steu­ern (Plural).

Kirchensteuer

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kir­chen­steu­er ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kul­tus­steu­er:
eine der Kirchensteuer entsprechende durch eine öffentlich-rechtliche jüdische Religionsgemeinschaft von ihren Mitgliedern erhobene Abgabe
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kirchensteuer. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kirchensteuer. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8305293, 8286377, 7850829, 7842238, 7842236, 7842232 & 1208601. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 15.12.2023
  2. wiwo.de, 03.08.2022
  3. faz.net, 03.04.2021
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  5. weser-kurier.de, 22.07.2017
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  11. spiegel.de, 30.03.2011
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  14. abendblatt.de, 25.06.2008
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  16. kn-online.de, 25.11.2006
  17. berlinonline.de, 14.12.2005
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  19. berlinonline.de, 06.07.2003
  20. sueddeutsche.de, 14.11.2002
  21. Junge Welt 2001
  22. DIE WELT 2000
  23. Welt 1999
  24. Tagesspiegel 1998
  25. TAZ 1997
  26. Berliner Zeitung 1996
  27. Stuttgarter Zeitung 1995