Kirchenmaus

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈkɪʁçn̩maʊ̯s]

Silbentrennung

Kirchenmaus (Mehrzahl:Kirchenmäuse)

Definition bzw. Bedeutung

Scherzhaft, meist in der Redewendung „arm wie eine Kirchenmaus sein“: verarmte, sehr arme Person.

Begriffsursprung

Zusammensetzung (Kompositum) aus den Substantiven Kirche und Maus sowie dem Fugenelement -n; die Bezeichnung rührt daher, dass es in einer Kirche für Mäuse wenig Fressbares gibt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kirchenmausdie Kirchenmäuse
Genitivdie Kirchenmausder Kirchenmäuse
Dativder Kirchenmausden Kirchenmäusen
Akkusativdie Kirchenmausdie Kirchenmäuse

Gegenteil von Kir­chen­maus (Antonyme)

Geld­sack:
kleiner Sack, in dem Geld (besonders Münzen) aufbewahrt wird
sehr reiche (geldgierige) Person
Krö­sus:
sehr reicher, wohlhabender Mensch

Redensarten & Redewendungen

  • arm wie eine Kirchenmaus sein

Beispielsätze

  • Ich kam mit meinem Kumpel „Willi, die Kirchenmaus“, einer Handpuppe.

  • Angeblich ist er mittlerweile arm wie eine Kirchenmaus.

  • Arm – wie eine Kirchenmaus – ist die evangelische Kirche freilich nicht.

  • Besonders praktisch für die Familie ist auch der kurze Weg in den Kindergarten: Die „Kirchenmäuse“ „wohnen“ schließlich gleich nebenan.

  • Die Taverne, das Freudenhaus oder waren es doch Kirchenmäuse?

  • Selbst klamm wie eine Kirchenmaus leiern sich die Westfalen die letzten Euros aus der Kasse.

  • 850 Immobilien bewahren den Heiligen Stuhl vor dem Schicksal einer bettelarmen Kirchenmaus.

  • Am elitären New Haven College zählt er zu den Kirchenmäusen.

  • Arm wie eine Kirchenmaus sei er 1924 aus Wien nach Berlin gekommen, die Stadt habe ihn wie ein Adoptivkind aufgenommen.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Kir­chen­maus be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem R und N mög­lich. Im Plu­ral Kir­chen­mäu­se zu­dem nach dem U.

Das Alphagramm von Kir­chen­maus lautet: ACEHIKMNRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Mün­chen
  9. Aachen
  10. Unna
  11. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ida
  3. Richard
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Martha
  9. Anton
  10. Ulrich
  11. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. India
  3. Romeo
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Mike
  9. Alfa
  10. Uni­form
  11. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Kir­chen­maus (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Kir­chen­mäu­se (Plural).

Kirchenmaus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kir­chen­maus kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kirchenmaus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Günther Drosdowski, Werner Scholze-Stubenrecht et al.: Duden, Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich
  3. verlagshaus-jaumann.de, 25.08.2020
  4. nzz.ch, 30.08.2016
  5. shz.de, 29.10.2016
  6. mz-web.de, 29.11.2014
  7. morgenweb.de, 22.03.2010
  8. fr-aktuell.de, 19.01.2005
  9. heute.t-online.de, 24.12.2003
  10. Berliner Zeitung 2000
  11. Berliner Zeitung 1995