Kasusgrammatik

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈkaːzʊsɡʁaˌmatɪk]

Silbentrennung

Kasusgrammatik (Mehrzahl:Kasusgrammatiken)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: eine von vielen Richtungen der generativen Grammatik, die sich auf sog. Tiefenkasus stützt. Dabei handelt es sich um universell gültige semantische Rollen, nicht um die durch Flexion ausgedrückten Kasus der Schulgrammatik oder anderer traditioneller Grammatiken.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Kasus und Grammatik.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kasusgrammatikdie Kasusgrammatiken
Genitivdie Kasusgrammatikder Kasusgrammatiken
Dativder Kasusgrammatikden Kasusgrammatiken
Akkusativdie Kasusgrammatikdie Kasusgrammatiken

Anderes Wort für Ka­sus­gram­ma­tik (Synonyme)

Tiefenkasusgrammatik

Gegenteil von Ka­sus­gram­ma­tik (Antonyme)

De­pen­denz­gram­ma­tik:
Linguistik: ein Grammatiktyp aus der strukturellen Linguistik, bei dem die Abhängigkeiten zwischen den Wörtern und Wortgruppen innerhalb des Satzes herausgearbeitet werden.
generative Semantik
generative Syntax
Kon­sti­tu­en­ten­struk­tur­gram­ma­tik:
Linguistik: ein Grammatiktyp aus der strukturellen Linguistik, der sich auf die Verfahren der IC-Analyse, der Analyse von Sätzen in unmittelbare Konstituenten, stützt
Phra­sen­struk­tur­gram­ma­tik:
Linguistik: ein Grammatiktyp aus der strukturellen Linguistik, der sich auf die Verfahren der IC-Analyse, der Analyse von Sätzen in unmittelbare Konstituenten, stützt
tra­di­ti­o­nel­le Gram­ma­tik:
Grammatik, die aus der Tradition der Sprachwissenschaft seit der vorchristlichen griechischen Philosophie kommt und deren Konzepte zumindest teilweise nach wie vor beibehält
Valenzgrammatik

Beispielsätze

  • "Der Junge ärgert mit seinem Gerede das Mädchen" und

  • Für die Kasusgrammatik verwirklichen das Subjekt "Der Junge" und das präpositionale Objekt "von dem Jungen" in dem Satzpaar

  • den gleichen Tiefenkasus: Agentiv bzw. Agens. "Das Mädchen" (Subjekt bzw. Objekt in dem Satzpaar) ist in beiden Fällen ein sog. Objektiv, "mit seinem Gerede" ein Instrumental.

  • "Das Mädchen wird von dem Jungen mit seinem Gerede geärgert"

Wortbildungen

  • Kasusgrammatiker

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ka­sus­gram­ma­tik be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × A, 2 × K, 2 × M, 2 × S, 1 × G, 1 × I, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 3 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × M, 2 × S, 1 × G, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, zwei­ten S, ers­ten M und drit­ten A mög­lich. Im Plu­ral Ka­sus­gram­ma­ti­ken zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Ka­sus­gram­ma­tik lautet: AAAGIKKMMRSSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Salz­wedel
  4. Unna
  5. Salz­wedel
  6. Gos­lar
  7. Ros­tock
  8. Aachen
  9. Mün­chen
  10. Mün­chen
  11. Aachen
  12. Tü­bin­gen
  13. Ingel­heim
  14. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Samuel
  4. Ulrich
  5. Samuel
  6. Gus­tav
  7. Richard
  8. Anton
  9. Martha
  10. Martha
  11. Anton
  12. Theo­dor
  13. Ida
  14. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Sierra
  4. Uni­form
  5. Sierra
  6. Golf
  7. Romeo
  8. Alfa
  9. Mike
  10. Mike
  11. Alfa
  12. Tango
  13. India
  14. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Ka­sus­gram­ma­tik (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Ka­sus­gram­ma­ti­ken (Plural).

Kasusgrammatik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­sus­gram­ma­tik kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Agens:
Kasus der Kasusgrammatik mit der gleichen Bedeutung wie
Agen­tiv:
der erste semantisch charakterisierte „Tiefenkasus“ in der Kasusgrammatik
Be­ne­fak­tiv:
Linguistik, speziell Kasusgrammatik und Valenzgrammatik: semantische Funktion/semantische Rolle der Person oder Organisation, die von dem im Satz dargestellten Vorgang als Nutznießer oder Geschädigter betroffen ist
Er­ga­tiv:
Linguistik: einer der Tiefenkasus in der Kasusgrammatik; er steht für den Verursacher dessen, was im Satz berichtet wird
Ka­sus­rol­le:
Linguistik: semantisch definierte Rolle eines Satzgliedes in der Kasusgrammatik
Lo­ka­tiv:
Linguistik, speziell Kasusgrammatik: derjenige Tiefenkasus (semantische Rolle), der eine Ortsangabe enthält
Re­zi­pi­ent:
Linguistik, speziell in der Kasusgrammatik: Begriff für die semantische Rolle desjenigen, der Nutzen oder Schaden von einer Handlung hat
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kasusgrammatik. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kasusgrammatik. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0