Homunkulus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [hoˈmʊŋkulʊs]  

Silbentrennung

Ho‧mun‧ku‧lus (Mehrzahl: Ho‧mun‧ku‧li / Ho‧mun‧ku‧lus‧se)

Definition bzw. Bedeutung

  • kleiner, gedrungener Mensch

  • künstlich geschaffener Mensch

Begriffsursprung

Vom lateinischen Substantiv homunculus „Menschlein“, dem Deminutivum zu homo „Mensch“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Homunkulusdie Homunkuli/​Homunkulusse
Genitivdes Homunkulusder Homunkuli/​Homunkulusse
Dativdem Homunkulusden Homunkuli/​Homunkulussen
Akkusativden Homunkulusdie Homunkuli/​Homunkulusse

Anderes Wort für Ho­mun­ku­lus (Synonyme)

Android (griechisch):
Roboter in menschenähnlicher Gestalt und mit menschenähnlichem Verhalten
Androide (griechisch)
Golem (hebräisch):
große, menschenähnliche, zeitweise zum Leben erwachende, künstlich geschaffene Tonfigur
Homunculus (lat.)
künstlicher Mensch

Sinnverwandte Wörter

Mensch­lein:
kleiner Mensch

Beispielsätze

  • Die Interpretation des Homunkulus als Klon ist ein wenig abgedroschen, aber sie steht in dem Stück?, betonte Haag.

  • So drohe uns im 3. Jahrtausend der Homunkulus des geschlechtslosen Menschen.

  • Um höchst pragmatische Zwecke dieser Art also handelt es sich, und vom Homunkulus ist nicht die Rede.

  • Zwar muß mensch nicht bei jeder Errungenschaft in der tierischen Forschung mit dem Homunkulus drohen.

  • In allen Gruselfilmen, in denen Homunkuli und Monster aus dem Reagenzglas aufstehen, mischen sich Blitz und Donner ins Geschehen.

  • Die Pankower haben ihr Theater angenommen, unter den Berliner Puppen- und Figurenspielern ist Homunkulus nicht unumstritten.

  • Denn das würde einen Homunkulus erfordern, ein kleines Selbst, das sich dieses Bild in Ihrem Kopf anschaut.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ho­mun­ku­lus be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × U, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 3 × U, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem O, N und zwei­ten U mög­lich. Im Plu­ral Ho­mun­ku­li an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ho­mun­ku­lus lautet: HKLMNOSUUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Unna
  5. Nürn­berg
  6. Köln
  7. Unna
  8. Leip­zig
  9. Unna
  10. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Martha
  4. Ulrich
  5. Nord­pol
  6. Kauf­mann
  7. Ulrich
  8. Lud­wig
  9. Ulrich
  10. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Uni­form
  5. Novem­ber
  6. Kilo
  7. Uni­form
  8. Lima
  9. Uni­form
  10. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Ho­mun­ku­lus (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Ho­mun­ku­li und 20 Punkte für Ho­mun­ku­lus­se (Plural).

Homunkulus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ho­mun­ku­lus kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Homunkulus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Homunkulus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Edition Kramer im Rhenania-Buchversand, Koblenz 2010, ISBN 978-3-941960-03-9 (Lizenzausgabe des Akademie Verlag, Berlin)
  2. szon.de, 16.05.2007
  3. Junge Freiheit 2000
  4. DIE WELT 2000
  5. TAZ 1997
  6. Die Zeit 1995
  7. TAZ 1995