Freihandel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfʁaɪ̯ˌhandl̩ ]

Silbentrennung

Freihandel

Definition bzw. Bedeutung

Handel zwischen Staaten ohne Handelshemmnisse (Zölle, Im- oder Exportverbote und anderes).

Begriffsursprung

  • Determinativkompositum aus dem Adjektiv frei und dem Substantiv Handel

  • Lehnübersetzung im 19. Jahrhundert von englisch free trade

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Freihandel
Genitivdes Freihandels
Dativdem Freihandel
Akkusativden Freihandel

Beispielsätze

  • Die Stahlindustrien der europäischen Länder stehen durch den Freihandel in direkter Konkurrenz.

  • Wir sind nicht gegen fairen Freihandel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Was es braucht, sind Freihandel, weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in die Kräfte des freien Marktes.

  • Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner: "Beschlüsse sind ein starkes Zeichen für einen regel- und wertebasierten Freihandel."

  • Denn in vielerlei Hinsicht hat die Europäische Union den Freihandel noch gar nicht konsequent zu Ende geführt.

  • An diesem Tag kündigte der Bundesrat mehr Freihandel im Agrarmarkt an.

  • Ab sofort würden Freihandel und Investorenschutz voneinander getrennt, so Malmström.

  • Das gelingt in vielen europäischen Staaten viel besser als in den USA, weshalb Freihandel hier auch mehr Akzeptanz findet.

  • Am abstrusesten dürfte die Behauptung sein: „Die Kampagne gegen den Freihandel ist wie auf dem braunen Mist gewachsen.

  • Angstgegner Freihandel Der Angriff auf TTIP ist meinungsstark und faktenschwach.

  • Ein weiteres Ziel der FDP ist es, den Freihandel weltweit voranzutreiben und Handelsabkommen jeder Art konsequent abzubauen.

  • Dem Freihandel fehlt jedoch eine schlagkräftige Lobby, die der Megafon-Politik Paroli bieten könnte.

  • Der Freihandel führt zu höheren Lebensstandards aller Völker, weil jedes Land die Güter herstellt, die es am besten erzeugen kann.

  • Der Freihandel befand sich auf einer Woge der Popularität.

  • Sie dienten den Interessen der berüchtigten Ostindiengesellschaft, ihrem Brotgeber, und damit dem System des Freihandels.

  • Merkel sagte in ihrer Rede, das Prinzip des Freihandels dürfe nicht durchbrochen werden, weil sich eine Seite "kleine Vorteile" verspreche.

  • Eine Stunde lang warb Buchhalter Simon Patkin am Sonntagmorgen auf Plakaten für Freihandel und "Vernunft statt Aufruhr".

  • Immerhin wurzelt die EU auf der Überzeugung, dass Freihandel allen Beteiligten nutzt.

  • Jene Ökonomen, die den Freihandel einst wider den Merkantilismus gesetzt haben, kommen zu Wort: Adam Smith und David Ricardo.

  • Der 56-jährige frühere Banker und Handelsminister ist ein geachteter Ökonom und ein überzeugter Vertreter des Freihandels.

  • Sie erleichterten den Freihandel und führten später zur Gründung der WTO.

  • Dazwischen streut sie Sätze wie den, dass Freihandel überall, besonders aber im Süden, zu mehr Armut und Ungleichheit geführt habe.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Frei­han­del be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem I und N mög­lich.

Das Alphagramm von Frei­han­del lautet: ADEEFHILNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Ham­burg
  6. Aachen
  7. Nürn­berg
  8. Düssel­dorf
  9. Essen
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Richard
  3. Emil
  4. Ida
  5. Hein­reich
  6. Anton
  7. Nord­pol
  8. Dora
  9. Emil
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Romeo
  3. Echo
  4. India
  5. Hotel
  6. Alfa
  7. Novem­ber
  8. Delta
  9. Echo
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Freihandel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Frei­han­del kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Frei­han­dels­ab­kom­men:
vertragliche Vereinbarung zwischen Staaten über Freihandel
Frei­han­dels­the­o­rie:
Theorie über den Freihandel
Frei­han­dels­zo­ne:
mehrere Staaten umfassendes Gebiet, in dem Freihandel vereinbart ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Freihandel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8757982 & 3598357. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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  28. Die Zeit 1995