Fluchen

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

 ➠ siehe auch: flu­chen (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfluːxn̩ ]

Silbentrennung

Fluchen

Definition bzw. Bedeutung

  • Äußerung eines Fluchs/von Flüchen/Verwünschungen

  • derbes/heftiges Schimpfen

  • Handlung, seinen Ärger/Zorn heftig zu äußern

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Verb fluchen durch Konversion.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Fluchen
Genitivdes Fluchens
Dativdem Fluchen
Akkusativdas Fluchen

Anderes Wort für Flu­chen (Synonyme)

Fluch:
(im Zorn) gesagte Verwünschung
Verfluchung:
kurz für Fluch
Vorgang oder Ergebnis einer Handlung, bei der jemand einem anderen Übles wünscht
Vermaledeiung
Verwünschung:
Handlung, mit der jemand einem anderen Übles wünscht

Beispielsätze

  • Sein Fluchen über dieses Missgeschick erregte bei den anderen Anstoß.

  • Mit Fluchen konnte man ihnen nicht schaden.

  • Unterlasse das Fluchen!

  • Fluchen läutet dem Teufel zur Messe.

  • Sie spricht fünf Sprachen, aber zum Fluchen bedient sie sich ihrer Muttersprache.

  • Fluchen Sie nicht in der Öffentlichkeit.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ich glaube, Fluchen ist auch ein Zeichen von Vitalität.

  • Jemand meldete sich zu Wort und wies darauf hin, dass Fluchen in unserer Branche sehr üblich ist und dass auch unsere Kunden so sprechen.

  • Ironischerweise war Olli der einzige, der später Abzüge wegen Fluchens bekam.

  • Und erklärt: Unwillkürliches und absichtliches Fluchen kann psychische und soziale Schmerzen sowie Stress messbar verringern.

  • Die Sparta also kurz davor, die glücklose Serie von zehn Spielen ohne Sieg zu beenden, Fluchen bei den Slavia-Fans.

  • Ein weiteres unsportliches Verhalten sowie Fluchen wurde mit jeweils 5.000 US-Dollar bestraft.

  • Er donnerte sein Rad gegen den Teambus und verschwand mit lautem Fluchen ins Innere.

  • Fluchen würde er über die hohen Mieten, die alle Armen vertreiben.

  • Das rassistische Fluchen ist nurmehr zerstörend.

  • Nicht nur, dass Fluchen Schmerzen lindert und angriffslustig macht, wie eine Untersuchung der britischen Universität Keele zeigte.

  • Wer lernt sie die Fouls, die Drächsspile, die Schwalben, das Fluchen und Treten?

  • Obama hingegen, 52 Jahre alt, ist der akademische Feingeist, dem das Fluchen nicht liegt und der Faustschlag noch weniger.

  • Sogar mit dem derben Fluchen, der Spezialität des 61-Jährigen, klappte es in der Arena.

  • Unter viel Schweiß und Fluchen wurde das Gewinde ausgefräst und die neue Kerze mit Gewinde eingeklebt.

  • Fluchen nicht verboten - In der niederländischen Gemeinde Gouda wird es auch künftig kein offizielles Fluchverbot geben.

  • Der Verkehr staut sich, die Autofahrer vertreiben sich die Wartezeit mit Hupen und Fluchen.

  • Der Fahrtwind wirft mir das eigene Pfefferspray ins Gesicht, mein Fluchen die Hunde von der Straße.

  • Ausländer bemerken gerne, dass die meisten Völker beim Fluchen ans Bett dächten, während den Deutschen nur die Toilette einfalle.

  • Die knabbern an großen Einsen und Nullen, bringen das System außer Kontrolle und die Hostess zum Fluchen.

  • Denn so ein ordentliches Fluchen über ein Buch reinigt den Kopf ungemein.

Was reimt sich auf Flu­chen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Flu­chen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von Flu­chen lautet: CEFHLNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Leip­zig
  3. Unna
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Lud­wig
  3. Ulrich
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Lima
  3. Uni­form
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Fluchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Flu­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Hundsbua! Schimpfen und Fluchen auf Bairisch Langenscheidt Hundsbua! | ISBN: 978-3-12563-049-9
Quellen:
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  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fluchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6027792, 3270807, 1122907 & 724046. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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