Fistel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˈfɪstl̩ ]

Silbentrennung

Fistel (Mehrzahl:Fisteln)

Definition bzw. Bedeutung

Nicht natürlich vorbestehende, röhren- oder röhrennetzartige Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und anderen Organen oder der Körperoberfläche.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch fistel, im 13. Jahrhundert von lateinisch fistula „röhrenförmiges Geschwür“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Fisteldie Fisteln
Genitivdie Fistelder Fisteln
Dativder Fistelden Fisteln
Akkusativdie Fisteldie Fisteln

Beispielsätze

  • Bei Morbus Crohn kann es unter anderem zur Ausbildung von Fisteln kommen.

  • Um das zu verhindern, kann der Arzt vorsorglich eine arteriovenöse Fistel anlegen, gewöhnlich zwischen einer Vene und einer angrenzenden Arterie im Arm.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Von schwerer gastrointestinaler Perforation (Fistel) war ein Patient 38 Tage nach einer Cholezystektomie betroffen.

  • Damit Fisteln gar nicht erst entstehen, ist es mit mehr Notstationen, mehr Ausrüstung und mehr Hebammen aber nicht getan.

  • Die Anwaltskanzlei Holzer Holzer & Fistel prüft nun offenbar eine Klage gegen Publisher Electronic Arts.

  • Daraufhin wurde die Fistel operativ saniert und Gewebeproben entnommen.

  • Die Fistel ist jetzt vollständig mit Coils gefüllt.

  • Das Erste, was er sagt: ";Die Frau gestern mit der Fistel, die Schwellung hat sich schon deutlich zurückgebildet, es geht ihr besser.

  • Die kleine Kati war kurz nach ihrer Geburt in einer Bielefelder Klinik wegen einer Fistel im Nabelbereich operiert worden.

Häufige Wortkombinationen

  • aortoduodenale Fistel; aortokavale Fistel; submuköse Fistel

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Analfistel
  • Blasenfistel
  • Darmfistel
  • Lippenfistel
  • Röhrenfistel
  • Steissbeinfistel
  • Urogenitalfistel
  • Zwölffingerdarmfistel

Übersetzungen

Was reimt sich auf Fis­tel?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Fis­tel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S mög­lich. Im Plu­ral Fis­teln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Fis­tel lautet: EFILST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. India
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Fis­tel (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Fis­teln (Plural).

Fistel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fis­tel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Zys­to­sto­mie:
operativ angelegte Fistel an der Harnblase zur Ableitung des Harns
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fistel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. finanznachrichten.de, 23.03.2018
  3. taz.de, 30.07.2016
  4. pcgames.de, 12.12.2013
  5. szon.de, 08.04.2008
  6. tagesspiegel.de, 08.06.2007
  7. sueddeutsche.de, 15.11.2002