Doppelsinn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈdɔpl̩ˌzɪn]

Silbentrennung

Doppelsinn

Definition bzw. Bedeutung

zweifache Bedeutung, doppelter Sinn

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Adjektivs doppelt und dem Substantiv Sinn.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Doppelsinn
Genitivdes Doppelsinnes/​Doppelsinns
Dativdem Doppelsinn/​Doppelsinne
Akkusativden Doppelsinn

Anderes Wort für Dop­pel­sinn (Synonyme)

Ambiguität:
Mehrdeutigkeit eines Sachverhalts, einer Lehre oder von sprachlichen Ausdrücken
Mehrdeutigkeit von Wörtern oder Sätzen

Beispielsätze

  • Dass es nun gerade Frauen sind, die diesen Doppelsinn erhellen, bedeutet etwas.

  • Jelinek sucht zwanghaft nach Doppelsinn; zwischen zwei Bedeutungsebenen wittert sie weggeschaffte Leichen, das Verdrängte.

  • So weit Übernachtungen auf diese oder ähnliche Art zu regeln waren, so eng im Doppelsinn des Wortes gestaltete sich die Morgentoilette.

  • Seit ein paar Tagen aber hat der Titel einen scharfen Doppelsinn.

  • Eine jede künstlerische, auch theoretische Arbeit muss der Not solchen Doppelsinns gewachsen sich zeigen.

  • Die Bretter, die die Welt bedeuten - hier erhält die Metapher einen neuen Doppelsinn.

  • Der politisch-ökonomische Doppelsinn war von den Medien damals durchaus beabsichtigt.

  • Maskell lebt sein ganzes Leben im Doppelsinn.

  • Um den Doppelsinn des Wortes kreist das Spiel: Wenn einer zu viel kriegen will, gibt's Krieg.

  • Werner Schweizers Dokumentation dieser Biographie heißt, mit gewissem Doppelsinn, "Der erfundene Spion".

  • In der rauhen Sprache des Bluespoeten Jefferson darf man ruhig einen Doppelsinn entdecken.

  • Unsentimental spürt sie den Doppelsinn einer weiblichen Existenz zwischen Konventionen und Kommerz im 18. Jahrhundert auf.

  • "Ich finde es gut, daß er den Mut hat, hierherzukommen", freut sich eine Frau, freilich ohne den Doppelsinn ihrer Worte zu bemerken.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Dop­pel­sinn be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × P, 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × P, 1 × D, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P und L mög­lich.

Das Alphagramm von Dop­pel­sinn lautet: DEILNNOPPS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Offen­bach
  3. Pots­dam
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Salz­wedel
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Otto
  3. Paula
  4. Paula
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Samuel
  8. Ida
  9. Nord­pol
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Oscar
  3. Papa
  4. Papa
  5. Echo
  6. Lima
  7. Sierra
  8. India
  9. Novem­ber
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Doppelsinn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dop­pel­sinn kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Doppelsinn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Doppelsinn. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 04.08.2019
  2. Die Zeit (52/2004)
  3. sueddeutsche.de, 01.07.2003
  4. tagesspiegel.de, 14.05.2002
  5. sz, 23.08.2001
  6. sz, 09.11.2001
  7. FREITAG 1999
  8. Berliner Zeitung 1998
  9. TAZ 1997
  10. Stuttgarter Zeitung 1996
  11. Berliner Zeitung 1996
  12. Stuttgarter Zeitung 1995