DDR-Deutsch

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [deːdeːˈʔɛʁˌdɔɪ̯t͡ʃ]

Definition bzw. Bedeutung

Gesamtheit der sprachlichen Besonderheiten, die die in der DDR verwendete deutsche Sprache aufweist.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven DDR und Deutsch.

Beispielsätze

  • Viele damalige Beobachter haben wohl auch das Sächsische mit DDR-Deutsch gleichgesetzt.

  • In der Fernsehberichterstattung der damaligen Zeit wird eine ganz besondere Sprache benutzt, die ein Teil dessen ist, was unter DDR-Deutsch im Sinne einer Sprachvarietät verstanden werden kann.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Immer wieder greift der Liedermacher aus Altona zur Gitarre, spielt ein Dylan-Lied an und legt ein eigenes "auf DDR-Deutsch" nach.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das Substantiv DDR-Deutsch be­steht aus zehn Buch­sta­ben sowie einem Binde­strich und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × D, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × D, 1 × C, 1 × H, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Das Alphagramm von DDR-Deutsch lautet: CDDDEHRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Düssel­dorf
  3. Ros­tock
  4. Binde­strich
  5. Düssel­dorf
  6. Essen
  7. Unna
  8. Tü­bin­gen
  9. Salz­wedel
  10. Chem­nitz
  11. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Dora
  3. Richard
  4. Binde­strich
  5. Dora
  6. Emil
  7. Ulrich
  8. Theo­dor
  9. Samuel
  10. Cäsar
  11. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Delta
  3. Romeo
  4. hyphen
  5. Delta
  6. Echo
  7. Uni­form
  8. Tango
  9. Sierra
  10. Char­lie
  11. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen DDR-Deutsch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • DDR-Deutsch Jan Eik | ISBN: 978-3-89773-853-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: DDR-Deutsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 25.10.2003